Freitag, 1. Juni 2007

Alles neu macht der Mai.....

.....und das im Juni!
Ja, ich war mal wieder beim Modellbahn-Händler meines Vertrauens und hab´mich etwas umgesehen.
Eigentlich wollte ich garnix kaufen,
nur mal so ein bisschen gucken!!
Für einen Alt-Wikingsammler gibts ja auch eigentlich nix Neues, nur Altes! ;o)
Aber, was soll ich sagen:
Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach!
Beim verlassen des Ladens war meine Patte um einiges leichter und meine Neuheitensammlung um einige Modelle reicher!
Als ich 1980 mit dem sammeln von Wiking-Autos anfing, kostete ein VW Käfer DM 2,20,-, heute, 27 Jahre später kostet ein VW Käfer Euro 8,99,-
Dazwischen liegen aber auch Quantensprünge!
Aber hier nun meine Ausbeute:

794 40 26 VW Käfer, so stehts auf der Verpackung. Aber eigentlich ist es ein Schmuckstück!
In edlem grau, mit reichlich Zierrat, feinsten Bedruckungen, Weißwandreifen und den zurückgeschobenen Faltdach.
Die rote Inneneinrichtung harmoniert gut zu der grauen Karosserie.
Die Scheinwerfer sind eingesetzt, Leider fehlt ihnen das "strahlen" welches mir bei den neuen VW Bullis aufgefallen ist.
Der Käfer im Profil.
Die Linienführung stimmt. Auch wenn im Forum zu lesen war, daß der Käfer misslungen ist, ich finde ihn toll.
Das eingesetzte Lenkrad, der Faltenwurf des Verdecks, die lackierten Türgriffe.
Es sind die vielen Kleinigkeiten die das Modell so gelungen erscheinen lassen. Diese "graue Maus" wirkt um Längen besser als das Krombacher-Werbemodell!

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Oder, was wäre eine Neuheitenbesprechung auf dieser Seite ohne die nötige Kritik!
(Ich hoffe, Wiking blättert auch hier mal rein!)
Die Rückfront des Käfers glänzt vor Einfallslosigkeit!
Wenigstens den Rücklichtern hätte man etwas Farbe spendieren können!
Ansonsten auch hier, feinste Gravuren. Man möchte fast die Motorhaube öffnen um beim Motor mal nach dem Rechten zu sehen.
Wäre es nicht ein VW, der ja bekanntlich läuft und läuft und läuft und.....


Die zweite Neuerwerbung ist das Käfer Cabrio, 794 01 26 VW Käfer.
Der Spezialist hat es natürlich gleich gemerkt, die Bestellnummer ist die gleiche wie beim oben gezeigten Käfer, nur die Varianten-Nummer 01 unterscheidet von der Unternummer 40 des Käfers mit Schiebedach.
Wiking hat schon vor einigen Jahren damit angefangen, eigenständige Modelle mit der selben Artikelnummer, aber anderer Varianten-Nummer auszuliefern. Nämlich von 40 abwärts, bzw von 1 aufwärts.
Dies vermutlich vor dem Hintergrund, daß die Artikelnummern im Klassiker-Bereich (800er Artikelnummern) langsam knapp werden.
Der Fluch der bösen Tat! Hätte man die 3000er Artikelnummern für die Klassiker beibehalten, wäre die Vergabe der Bestellnummern kein Problem geworden und jedes eigenständige Modell hätte auch eine eigene Artikelnummer erhalten können. Dann hätte man die Varianten-Nummer ausschließlich für Modellpflege und Farbvariante nutzen können!
Jetzt aber zum Modell:
Das Cabrio kann nicht wirklich überzeugen.
Die Umsetzung der seitlichen Scheiben, bzw der gesamten Frontscheiben-Partie wirkt halbherzig.
Das Verdeck stammt noch vom alten VW Käfer. Hier hätte man sicher auch ein neues Formenteil schaffen können. Den Verdeckwurf habe ich irgendwie anders in Erinnerung.
Welcher Käfer-Cabrio Fahrer zieht schon jedes Mal bei Offenfahrt die Persenning über das gefaltete Dach?

Gefallen kann lediglich die Inneneinrichtung, die schon beim Schiebedach-Käfer Verwendung findet aber erst hier beim Cabrio richtig zur Geltung kommt.
Die Innenverkleidung der Seiten überzeugt, das freistehende Lenkrad kommt gut zur Geltung.
Die Detaillackierung entspricht dem Vormodell, die fehlende Bedruckung der Rückleuchten fällt bei einem roten Modell naturgemäß nicht so ins Gewicht! ;o)


Hier nun mein persönliches Neuheiten-Highlight:
Der John Deere 2016 Traktor 882 01 25.
Man merkt bei Wiking deutlich den Einfluss von Siku.
Die Landwirtschaftlichen Modelle sind einfach eine Klasse für sich. Hier sind echte Könner am Werk!
Der Farbton des John Deere ist exakt getroffen.
Die seitliche Schwungscheiben-Abdeckung zeigt deutlich wessen geistiges Kind dieser Traktor ist.

Dieser Traktor wurde in der Heinrich Lanz Schmiede erdacht.
Im Modell perfekt umgesetzt.
Der markante Auspufftopf, der Keilriemen, die vorderen Schutzbleche, die durchbrochenen Felgen hinten, die leicht laufenden Gummistollen-Räder, das riesige, freistehende Lenkrad (eigentlich Standard bei den Wiking-Traktoren!).
Zusammen betrachtet ein "Gesamtkunstwerk!"


Der John Deere in der Fahrersicht:
Alles liegt griffbereit. Winzige Hebelchen, Pedalen, das angedeutete Armaturenbrett, die Sitzschale in Form einer "Schüppe" mit der schwingenden Halterung, ein filigraner Zughaken und die fein gravierte Ackerschiene.
Die Rückleuchten sind leider nicht bedruckt, hier gibt es Abzug in der B-Note! ;o)
Der Mähbalken ist entgegen der Abbildung im Neuheitenprospekt ebenfalls unbedruckt, was aber auch nicht wirklich zu erwarten war.
Obwohl es auf dem Prospekt schon Klasse aussah.




Der Trecker von vorne, in Arbeitsstellung.
Der Mähbalken zur Seite gekippt, geht es über einen kleinen Baumstamm.
Dank der Pendelachse vorne kein Problem.
Vorne auf der Haube prangt das Firmenemblem.
Die Scheinwerfer sitzen vorne auf den Schutzblechen der Hinterräder und sind leider ebenfalls unbedruckt.
Aber für den Preis von knapp 8,- Euro lässt sich dieser kleine Makel sicher verschmerzen.


Der kleine (immerhin nur 34 mm lang) John Deere nochmal schräg von vorne.
Die vielen feinen Gravuren entdeckt man eigentlich erst in der Vergrößerung.
Die Achse der Vorderräder wirkt da schon fast wie ein Stilbruch! ;o)






Auch von unten weiß der Trecker zu Gefallen!
Viele feinste Gravuren auch am Boden dieser gelungenen Miniatur,
nicht zu vergessen daß Wiking Warenzeichen.
Die Macher dieses Kleinod dürfen zu recht stolz auf ihr Werk sein!
Vielen Dank für dieses schöne Modell, dem hoffentlich noch einige folgen.
Die Variante im typischen Lanzblau wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.

Dieser Flieger lag beim Händler so einsam herum, den konnte ich dort nicht liegen lassen.
Die Packungen zum 100sten Geburtstag von Peltzer haben mich nicht umgehauen, was dazu führte, daß die Packung mit eben dieser Grand Old Lady nie in meine Sammlung gefunden hat.
Mut zur Lücke! ;o)
Aber jetzt hat sie mich so verschmitzt angelächelt und irgendwie hat der Flieger ja was von einem Delfin.
Ansonsten ist die DC 3 eher von mäßiger Qualität.
Breite "Schwimmhäute" beidseits vom Bug bis zum Heck wirken nicht gerade Verkaufsfördernd.
Die langweilige Farbe weiss ist wohl als Zugeständnis an die Hausfarben von Wiking zu sehen.
Warum die Flügel nicht beide mit dem WM-Symbol bedruckt sind "weiß der Geier".
Warum man den neuen wiking-Schriftzug am Boden angebracht hat ist mir auch ein Rätsel.
Das Löchlein für den Ständer ist leider nur ansatzweise vorhanden. Hier hätte man ruhig "Nägel mit Köpfen" machen können und die DC 3 mit passendem Ständer ausgeliefert.
So rasieren die Propellerscheiben über den Boden und die Räder schweben in der Luft.
Manchmal sind die Entscheidungen für ein Modell und deren Umsetzung, gerade bei Wiederauflagen nicht nachzuvollziehen.

Der Handwagenfahrer aus der Wirtschafts-Wunder-Packung stand genauso verloren in einer Vitrine, sodaß ich mich genötigt sah, diesen zu adoptieren und in die Schar meiner Handwagenfahrer einzureihen.
Mit diesem Modell kann man nicht viel falsch machen.
Die Farbgebung ist zeitgenössisch und hebt sich somit wohltuend von der blauen Figurengruppe aus der Veltins-Packung und vom bemalten ersten Polizisten aus der Peltzer-Packung ab.
Auch die sparsame Bemalung passt und trägt so zu gelungenen Finish bei.
Der Laie wird später bestimmt Probleme haben diesen Hangwagenfahrer richtig einzustufen.








Und weil er so schön ist, nochmal im Profil!
Ein kleines Stückchen Nostalgie!
So richtig was für den Alt-Wikingsammler!
;o)

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