Dienstag, 15. Dezember 2009

Der NW-Bulli

Die letzten Wiking-Neuheiten des Jahres 2009 sind heute in OWL angekommen.
Sozusagen frisch aus dem Karton ist mein persönlicher Favorit somit in die Sammlung gerollt.
Als Lokalpatriot wie ich einer bin, ist das Modell mit dem Logo der heimischen Tageszeitung natürlich ein Muss!
Gehört die NW doch täglich zum Frühstück dazu.
Nun kann ich auch noch den kleinen Wiking-Bulli daneben stellen.


Was soll ich sagen?
Es ist ein Modell ohne Fehl und Tadel was die Ausführung betrifft.
Aber ich glaube, ich lasse besser Fotos sprechen.

Der Bulli auf der Tageszeitung von heute und dem noch druckfrischen Neuheitenblatt.
Im März hatte ich Gelegenheit bei einer Promotion-Veranstaltung im Einkaufszentrum (Werre-Park) der Stadt das Vorbild zu fotografieren.
Was liegt also näher, Vorbild und Modell mal genauer zu vergleichen?
Auf den ersten Blick würde ich sagen, perfekt getroffen.
Wer genauer hinschaut, erkennt aber die fehlenden "Kiemen" über dem kreisrunden, roten NW-Logo.
Das größte Manko aber ist m.E. die fehlende Exportstoßstange!
Das gibt auf alle Fälle Punktabzug!
;o)
Das Original von vorne.
Spiddelige Scheibenwischer, silberne Zierleisten, Scheinwerfer und Blinker und statt des VW-Emblem das runde NW-Logo.
Nicht zu vergessen, die Exportstoßstange!
Heul!
Der Aufdruck auf den Türen deutet auf das 40jährige Jubiläum der NW im Jahre 2007 hin. (1967-2007)
Beim Modell wurden alle Aufdrucke vorbildgerecht umgesetzt.
Ich staune immer wieder über die heutigen Drucktechniken, die diese doch manchmal diffizielen Bedruckungen fast lupenrein möglich machen.
Hier ein Auszug aus dem Text des Wiking-Neuheitenblatt 2009:
"Außerdem miniaturisierten die Traditionsmodellbauer den VW T1 Transporter der "Neuen Wästfälischen" -der rotweiße Bulli ist auch heute noch für die Bielefelder Tageszeitung im Promotionseinsatz unterwegs."
Was zu beweisen war! :o)
Auch auf der Beifahrerseite fehlen die Lüfterkiemen am Heck.
Hätte man der silbernen Zierlinie noch mittig eine zusätzliche schwarze Linie spendiert, wäre die Illusion perfekt!
Die "spiddeligen" Scheibenwischer sind in die Verglasung integriert.
Noch einmal ein Blick auf die Nase des Bulli.
Irgendwo hatte ich mal etwas über das "verschmitzte Lächeln" des VW T1 gelesen.
Je nach Blickwinkel scheint er wirklich von einem Ohr (Spiegel) zum anderen zu grinsen!
Die Exportstoßstange ist ein Eye-Catcher! ;o)
Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen!
Aaach, diese strahlenden Augen!
Die gesilberten Scheinwerfer des T1 sind einfach eine Wucht. Auch die zweifarbig lackierten Blinker sind schön anzusehen.
Dieses Modell kommt dem Vorbild schon verflixt nah!
Der Griff der seitlichen Tür steht nach unten.
Aber nur, weil diese ständig geöffnet werden musste um Nachschub von Zeitungen zu organisieren, die an die zahlreichen Besucher kostenlos verteilt wurden.
Schön zu sehen auch die "Delle" in der Tür, damit die Tür nicht spätestens dann eine Delle bekommt, wenn sie ganz aufschwingt und dann an den Griff der Beifahrertür schlägt!
Auch auf der Beifahrerseite wurde nicht mit Aufdrucken gespart. Das was am Original vorhanden ist, findet sich auch beim Modell.
Die Heckscheibe ist weiß lackiert, damit man nicht ins Innere sehen kann.
Zusätzliche Bedruckungen weisen auf das Jubiläum hin.
Beim Modell finden sich genau diese Aufdrucke wieder.
Sieht super aus!
Allerdings hätte man den Blinkern noch einen silbernen Rand spendieren können, damit sie sich etwas hervorheben.
Ein Bonbon wäre auch der Volkswagen-Schriftzug auf der Heckklappe als zusätzlicher Aufdruck gewesen.
Dass hätte das Modell aber sicher noch verteuert und der Preis, den Wiking für dieses Modell aufruft ist nicht von Pappe!
Im Vergleich zum Büssing Senator "BOGESTRA" ist der Bulli m. E. zu teuer.
Zumindest was die Bedruckung angeht.
Wie aber die Kalkulation bei solchen Modellen aussieht, darüber kann ich natürlich nicht urteilen.
Der Preis für den Bulli war mir aber so gerade noch angemessen. Dazu kam natürlich noch der "unbedingte Wunsch" dieses Modell besitzen zu wollen.
Jemand, der keine so starke Affinität zu diesem Modell besitzt, wird hier vielleicht anders entscheiden?
Ich bin noch garnicht auf die perfekten Räder des Modells eingegangen.
Das hole ich hiermit nach.
Kaum ein Unterschied festzustellen zwischen Original und Modell!
Großes Kino!
Die typische Türdelle fehlt leider beim Modell, wie auch die Exportstoßstange! :o)
Wiking ist mit dem VW T1 KaWa wieder ein tolles, weitestgehend vorbildgerechtes Modell gelungen.
Bei diesem "schrägen Vogel" sieht man nochmal gut das verschmitzte Lächeln des sympathischen kleinen Bullis.
In der Unteransicht des Modells fällt die Detailierung des Chassis auf. Das "Loch" am Heck bietet Platz für einen Zughaken.
Das wäre eine tolle Zugabe gewesen, denn dann könnte man beispielsweise einen Einachsanhänger anhängen.
Als ich die Ankündigung sah, musste ich natürlich auch in die örtliche Lokalredaktion um zu erfahren, ob dieses Modell auch über die Geschäftsstelen zu bekommen sei.
Dieser Frage muss ich etwas vorausschicken:
Als ich im März 2009 den Bulli in unserem Einkaufszentrum sah, schoss mir sogleich der Gedanke durch den Kopf, daß es dieses Modell unbedingt von Wiking geben müsste.
Mir schwebte aber ein Sondermodell für die NW vor.
Also habe ich mich noch am selben Abend hingesetzt und eine Mail an die Pressestelle der NW geschickt, mit Fotos des Originals und der Bitte, dieses doch als Wikingmodell in Auftrag zu geben, um dann bei Promotionsveranstaltungen ein tolles Werbepräsent zu haben.
Leider habe ich auf diese Mail nie eine Antwort erhalten.
Darum war ich nun natürlich sehr erstaunt, daß genau dieser Bulli nun in die Wiking-Serie einzieht.
Auf Nachfrage in der örtlichen Geschäftstelle der NW wurde mir mitgeteilt, daß Wiking bei der NW vorstellig geworden sei, dieses Modell auflegen zu dürfen.
Was dabei heraus kam, konnte ich ja nun sehen! :o)
Voraussichtlich sollen diese Modelle dann auch ab Januar oder Februar 2010 in den Geschäftsstellen der NW käuflich erworben werden können.
Ob es sich dann um Sondermodelle handelt in spezieller Verpackung, konnte noch nicht beantwortet werden.
Warten wir es ab!

Derweil ist der NW-Bulli schon mal in Betrieb.
Der Zeitungsbote nutzt den Wagen um beim Fernsehhändler "Weitblick" die neueste Ausgabe vorbei zu bringen.
Der Bulli vor der Kulisse einer schönen Altstadtfassade bildet den Abschluss meiner Modellbetrachtung.

4 Kommentare:

Axel hat gesagt…

Hallo Martin,

stimmt, ein sehr schönes Modell. Da könnte ich ja schon wieder in Versuchung kommen, wobei ich ja eigentlich keine aktuellen Modelle mehr kaufen wollte. Immer diese Sachzwänge. ;-))

Gruß
Axel
Doc.Stapler

Insulaner hat gesagt…

Da in dem Bericht ja schon die eine oder andere kritische Bemerkung enthalten ist (-> Exportstoßstangen), möchte ich mal anmerken, dass mir das Vorbildfahrzeug als historisches Nutzfahrzeug, was es unzweifelhaft war, eigentlich schon überrestauriert ist.

Die schon mehrfach erwähnten "Exportstoßstangen" haben sich ziemlich sicher zur damaligen Zeit an fast keinem Kastenwagen gefunden, ebenso die vom Sambabus entliehene Kederleiste als Bauchbinde und erst recht die ausstellbaren "Safari-Fenster" in der Front. Ich hoffe nur, das in dem Fahrzeug noch ein ursprünglicher 40 oder 44 PS-Motor sitzt und kein 6 Zylinder-Wasserboxer. Eine "Luxus"-Version eines Lieferwagens war und ist bei VW nie vorgesehen gewesen.

Nichts destotrotz wieder eine sehr gelungene Modell-Besprechung, Martin!

Gruß aus BS

Christian

Carsten hat gesagt…

Ein sehr schöner Vergleich der beiden Bullis. Da ist Wiking wirklich ein schönes Modell gelungen, beeindruckend. Die Exportstoßstange mag ich beim Original schon nicht, kann ich am Modelle gerne drauf verzichten. Aber wäre ja auch langweilig, wenn sich nicht noch Kritikpunkte finden lassen würden ;-)

Anonym hat gesagt…

Der leicht positive Sturz der Räder der Hinterachse am NW-Bulli lassen die Vermutung zu, dass da noch der kleine 40-PS-Boxer werkelt. Ein größerer Motor wiegt mehr, also hätte die Hinterachse dann einen mehr oder weniger negativen Sturz.
Auf die amerikanische Stoßstange kann ich beim Modell getrost verzichten, ist es für mich doch ein Zeichen für ein Inlandsmodell.
Schlimmer finde ich, dass beim Modell nicht einer der beiden Außenspiegel vorhanden ist, der fehlende Zusatzblinker ist noch entbehrlich.
Insgesamt ist das H0-Modell sehr nahe am Vorbild orientiert und umgesetzt. Tolles Teil!
Herzlicher Gruß
Flügelrad
Rolf