Samstag, 9. Juli 2011

Wiking Neuheiten Juni 2011


Die Wiking Juni-Neuheiten waren mal wieder ein Fest für Spezial-Sammler wie mich.
Gleich 3 neue alte Klassiker konnte ich in die Sammlung einreihen.
Eine schöne, bunte Mischung aus alten Bekannten in neuen Gewändern.


Beginnen möchte ich mit einem meiner Lieblinge, dem Lanz Bulldog, nun angeboten als argentinischer Lizenzbau, nämlich als Pampa Schlepper in leuchtendem orange.
Lediglich der Kamin und der untere Teil des Glühkopf sind geschwärzt.
Wer über die Artikelnummer stutz, Wiking hat schon vor einigen Jahren damit begonnen, Modelle, die vom Grundtyp gleich sind, sich jedoch durch Kleinigkeiten unterscheiden, wie hier Lanz und Pampa, von 1 bis... und rückwärts von 49 bis.... durch zu nummerieren, da sonst u. U. die 800er Artikelnummer zu knapp werden.


Der Kamin ist natürlich nicht lackiert sondern als separates Formteil in schwarz produziert und eingesetzt. Ansonsten erstrahlt der gesamte Schlepper in orange, sogar die Felgen.


Keinerlei zusätzliche Farbtupfer trüben den monochromen Gesamteindruck.
Eigentlich Schade, hätte man doch diesen "Sonderling durchaus mit etwas zusätzlicher Farbe aufwerten können.
Dafür hätte der interessierte Sammler sicher auch einige Euro mehr bezahlt.


Als dieses Modell in der Neuheitenvorstellung aufgelistet war, dachte ich zunächst: "nicht schon wieder ein Lanz und dann auch noch in orange".
Dann habe ich aber erst auf die Bezeichnung geschaut und mich erst einmal im www schlau gemacht.
Dann habe ich gedacht, wenn die Wikinger jetzt auch noch die richtige Frontbedruckung anbringen, wirds ein schönes Modell.
Was soll ich sagen? Ich bin schwer beeindruckt.
Der schwarz lackierte untere Teil des Glühkopf rundet die Frontansicht ab.
Vielleicht hätte man aber das ganze auch anders lösen können, wie seinerzeit bei dem Lanz Bulldog 880 03.


Der Schlepper hat mich etwa 5,90,- Euro gekostet und ist damit sicher nicht zu teuer.
Vielleicht hätte Wiking doch hier und da noch etwas Farbe verwendet um dem etwas langweiligen Modell noch das gewisse Etwas mit auf den Weg zu geben?

Der Blick unter das Modell offenbart eine neue Bodenprägung mit dem neuen Wiking-Logo, wie der Vergleich mit dem Vorgänger-Modell 880 04 aus der Februar-Modellpflege 2011 zeigt.



Auf dieses Modell war ich sehr gespannt. So aufwändig bedruckt hatte es den Mercedes L 10000 bisher noch nicht gegeben.
Das Warten hat sich gelohnt.
Ein sehr harmonisches Modell in passender Färbung mit vielfältiger, aufweniger Bedruckung und überraschenden Details.


Die erste Überraschung ist der fein bedruckte / bemalte (?) Grill. Dieses schwarze Formteil ist bis auf den eigentlichen Kühlergrill gesilbert, der Stern ebenfalls und zusätzlich ist der Diesel-Schriftzug lesbar aufgedruckt.
Eine wahre Augenweide.


Sonstige Aufdrucke sind überwiegend in schwarz ausgeführt, lediglich der Schriftzug "KUBE & KUBENZ" ist mit einem rötlichen Schatten hinterlegt, welcher dem Schriftzug Tiefe verleiht.
Die Farben von Chassis, Karosserie und Dach, sowie der Plane sind fein aufeinander abgestimmt.


Das Modell wirkt mit der üppigen Bedruckung absolut stimmig und ist für mich der Favorit der Juni-Auslieferung. Mit einem Preis von knapp 14,70,- Euro ist es jeden Cent wert.
Hier verweise ich immer gerne an meinen Händler Oliver Wasmus.

Die Plane ist sogar am Heck mit dem Firmen-Logo der Spedition bedruckt.
Als Novum spendierte Wiking dem Modell einen Zughaken.
Eine Zughaken-Attrappe besaß das Modell ja schon immer. Nun haben die Wikinger einfach einen Stift darauf gesetzt um einen Hänger anhängen zu können.


Unter dem Modell finden sich keine Änderungen zum Vormodell 843 02 von 2000.


Damals hat Wiking sogar schon den Mercedes-Stern auf dem Kühler farblich hervorgehoben.
Ein Kritikpunkt sei aber noch anzumerken:
Seit der Version 843 01 von 1996 gibt es für die Inneneinrichtung ein frei stehendes Lenkrad. Dieses ragt bei dem "KUBE & KUBENS" so auffällig und störend ins Fahrerhaus, daß es den Gesamteindruck ein klein wenig trübt.


Hier gut zu sehen, der Vergleich zwischen dem neuen Mercedes L 10000 links mit dem Stift auf der Zughakenattrappe und rechts der Vorgänger 843 02 mit stilisiertem Zugmaul.


Der Stift am Heck des Pritschen-LKW drängt sich förmlich auf, um mal einen Anhänger dahinter zu hängen. Da kein passender auf die Schnelle greifbar war, habe ich mal in den Karton meiner letzten Juni-Neuheit gegriffen und den Hänger des Krupp 806 zweckentfremdet.
Dabei fällt auf, daß die Deichsel des Hänger ´ne Spur zu hoch angehängt werden muss.


Sieht aber schon ziemlich imposant aus, so ein "Supertruck".
Vielleicht mal eine Anregung für Wiking einen "KUBE & KUBENZ" Anhänger folgen zu lassen? Hier gab es schon einmal eine Diskussion zumThema.
Ich würde mich jedenfalls über einen Anhänger sehr freuen, und alle begeisterten Käufer dieses Modells ebenfalls! Da bin ich mir ziemlich sicher.


Mit dem DAB-Anhänger bin ich auch schon bei meiner letzten Juni-Neuheit:Die Packung Nr. 0990 74 (gibt es tatsächlich seit Einführung der "Geschenkpackungen" 1992 schon über 70 solcher Packungen?) "DAB auf dem Weg zum Durst" (bescheuerter Titel ;o)) in der Serie "Meilensteine der Wiking-Geschichte".


Interessantes Detail im Deckel der Schachtel ist dieses Foto welches seitenverkehrt abgebildet wurde. Will man so Urheberrechtsverletzungen umgehen? Mir kam dieses Foto nämlich irgendwie bekannt vor. War es nicht schon einmal in einem BREKINA-Autoheft abgebildet?
Wie auch immer, dieses Set beinhaltet neben einem Krupp 806 Pritschen-Lastzug und einem Hanomag Kurier den Opel Blitz `39 Pritsche, der natürlich für mich ein "Must have" ist! ;o)


Ich beginne aber mit dem Krupp 806. Ein alter Bekannter, der in den letzten Jahren mehrmals, zumindest was das Fahrerhaus angeht als Sondermodell aber auch als Serienmodell ,zuletzt 2007 im Programm war.
Bedingt durch die weiße Farbgebung der Modelle wirken diese entsprechend "farblos". :o)


Die Schriftzüge und Bedruckungen sind wie gewohnt lupenrein, da hat Wiking mittlerweile eine gewisse Perfektion erreicht. Sehr schön wirkt auch der Schriftzug mit "Schatten", welcher natürlich zusätzliche Druckvorgänge nötig macht.


Dafür wurde an der Front auf einige Druckvorgänge verzichtet, die dem Modell vielleicht doch gut zu Gesicht gestanden hätten? Ich verweise nur auf das wunderschön bedruckte Fahrerhaus des PMS Krupp 806 Tanksattelzug.


Der Lastzug in ganzer Länge und Pracht. Das Chassis ist dunkelgrün und passt von Farbton leider nicht 100%ig zum Farbton der Bedruckung. Ich weiß aber auch nicht, ob diese vorbildgerecht, was die Farbgebung betrifft ausgeführt wurde?
Die geschwärzten Punkte auf den Radnaben sehen witzig aus. ;o)

Die Planen sind abnehmbar, was sonst? Die Ladefläche leer und unbedruckt. Die warten förmlich auf entsprechendes Ladegut.
Gott sei Dank gibt es ja inzwischen passende Packungen mit Ladegut.
Wie wäre es denn mal mit einer Sonderpackung in der die Holzfässer aus der PMS-Packung mit dem Magirus S 7500 LKW Nesselwang enthalten waren.



Unterschiedliche Aufdrucke bei Hänger (links) und Zugmaschine (rechts).

Die Pendel-Doppelachseachse des Anhängers ist mir noch nie so extrem aufgefallen. Eine nette Spielerei.
Neues Wiking-Logo am Fahrgestell und auch am Pritschen-Boden.


Den Hanomag Kurier hatte ich bisher nur als Bausatz, damals, in den 90ern im Pola- Bausatz
Klempner-Werkstatt
ausgeliefert. Da dieses Modell unbedruckt war, sind mir die Gravuren an der Front und beim Grill nicht aufgefallen.
Nun mit entsprechenden Aufdrucken versehen springen diese aber recht schön ins Auge.


Viele feinste Bedruckungen machen aus dem kleinen Getränke-LKW ein Schmuckstück.
(Nein Richard, der Hanomag wird doch nicht abgegeben, der ist zuuu niiiedlich! ;o))
Alleine die zusätzliche Bedruckung der Radkästen zeigt, daß man sich bei Wiking wegen der Ausführung des Modells Gedanken gemacht hat.
Fuhr der Krupp noch für "Pils", fährt der Hanomag für "Export". Nette Details, die erst auf den zweiten Blick auffallen.
So mag ich das.


Auch die Pritsche ist rundherum bedruckt, ebenso wie auch die Radnaben wieder diesen schwarzen Farbklecks erhalten haben.


Als Ladegut einige Fäßchen beigelegt, das wärs gewesen.
Aber ich will nicht zu viel verlangen. ;o)
Kost´ ja auch allens watt!


Wiking pur! Die Bodenprägung blieb unverändert.
(Ironie-Modus an!) Der wäre damit auch was für die Klassiker-Edition des PMS! (Ironie-Modus aus!


Mein Favorit bei den klassischen LKWs ist der Opel Blitz `39 Pritsche.
Dieses Modell gibt es in unzähligen Form- und Farbvarianten, mit und ohne Plane, als Ladegut, als Werbe- und Serienmodell. Zuletzt erschien es vor einigen Monaten für VEDES.
Nun also in dieser Sonderpackung für die Brauerei DAB.
Der Opel Blitz scheint ein dankbarer Werbeträger für diverse Brauereien zu sein. Fährt er doch schon für Warsteiner, Krombacher, Reichspost Bitter, Veltins, Maisels und Schmid-Bräu.

Fuhren die beiden anderen Fahrzeuge aus der Packung noch für Export und Pils, fährt der Blitz nur für DAB! ;o)
Das Modell ist rundum mit den schon bekannten Aufschriften bedruckt, Die Lamellen des Kühlergrill und der "Kühlerblitz" sind grün bedruckt, die Scheinwerfer gesilbert.
Auch bei diesem Modell sind die Radnaben mit einem schwarzen Punkt (vorbildgerecht?) bedruckt.


Der Opel Blitz besitzt schon lange einen Zughaken, leider wurde noch nie ein entsprechender Anhänger passend zum Modell aufgelegt.
Schade eigentlich. Vermutlich war das Vorbild aber auch meist Solo unterwegs?
Trotzdem wäre es seitens Wiking vielleicht mal eine Überlegung wert.
Vielleicht passt ja auch ein "asymetrischer", etwas größerer Anhänger? Also falls es dereinst mal eine weitere Packung zum Thema DAB geben sollte, bitte mit Anhänger für den Opel Blitz!.


Entgegen der Beschreibung in der DB ist die Prägung beim Modell doch in einigen Bereichen (betrifft nur die Pritsche!) geändert worden. Unter der früheren Katalognummer 3350 prangt jetzt das neue Wiking-Logo, dafür wurde die Prägung "WIKING GERMANY" entfernt.
Die Prägung am Chassis blieb identisch und unverändert, wie das Vergleichsfoto mit dem VEDES-Sondermodell (die zuletzt ausgelieferte Variante) zeigt.
Warum Wiking sich die Mühe macht, im Laufe der Zeit alle Bodenprägungen zu aktualisieren ist mir nicht so ganz klar, zumal solche Änderungen ja auch Zeit und Geld kosten.


Auf der Rückseite der Packung wird der Inhalt gezeigt, der exakt den Bildern entspricht.
Die Packung hat mich 41,15,- Euro gekostet. Würde man für den Krupp 18,- Euro berechnen, blieben ca. 12,- Euro für den Blitz und nochmal 11, 15,- für den Kurier.
Angemessene Preise wie ich finde.
Die Kritik, die in meinem Beitrag zu den Modellen geäußert wird, ist vermutlich Jammern auf hohem Niveau. Aber wie heißt es so schön: "Das Gute ist des Besseren Feind, oder so ähnlich".
Es sollen Anregungen sein,wie man aus manchmal blassen, farblosen Modellen Kleinode macht. Dafür bin ich dann auch gerne bereit mehr auszugeben.

5 Kommentare:

blackmax hat gesagt…

Hallo!
Die Strecke auf dem sw-Bild fahre ich fast jeden Tag. Von der Hohensyburg runter zum Hengstey-See. Martin, ein sehr toller Beitrag. Erste Sahne!!!!
Gruß,
Thomas/blackmax

HanseWikinger hat gesagt…

Wenn ich den Kühlergrill des MB L 10000 sehe, frage ich mich: Warum erst jetzt? Sieht erheblich besser aus als das einfarbig silberne Teil und technisch müsste das Wiking bereits länger können.
Der Zughaken lässt ja auf einige weitere Varianten hoffen. Das Lenkrad ist tatsächlich etwas störend, ist das falsch eingeklebt oder ist das einfach das falsche Lenkrad?
Der Pampa scheint gelungen, sicher wäre eine Bemalung des seitlichen Kühlers (?) wünschenswert, aber das Modell dürfte eher schwer zu bedrucken sein. Außerdem hatte das der Lanz ja auch nie, oder?

Martin hat gesagt…

Hallo Thomas, danke für den Hinweis auf die Streckenführung. War mir nicht bekannt. Und Danke für die lobenden Worte. Hört man immer gerne. :o)
Hallo Carsten,
was das Lenkrad des L 10000 betrifft, ist die Lenksäule extrem lang. wenn diese gekürzt worden wäre, bevor man das Lenkrad aufgesteckt hätte,würde es vermutlich stimmiger wirken. Dieser "Makel" betrifft aber alle Modelle seit Änderung der IE!
Die Kühler-Lamellen des Lanz ließen sich vermutlich problemlos, weil eine gerade Fläche bedrucken? Wenn man das untere Chassisteil mit den Scheinwerfern und die Sitz-Lenkrad-Kombi beispielsweise in anthrazith gefertigt hätte, würde das Modell schon nicht mehr so "monochrom" wirken, ganz ohne zu lackieren. Wenn man gewollt hätte, hätte man den Felgen noch eine etwas andere Farbe spendiert und das Ansaugrohr gesilbert. Oder noch besser: back to the roots, das Ansaugrohr durch einen silbernen Plastikschlauch ersetzt. Sieht viel vorbildgerechter aus.
Warten wir mal eine MOPF des Pampa-Schleppers ab!?
Gruß
Martin

Anonym hat gesagt…

Die D A B Bier Edition gefällt mir sehr gut. Danke , Martin, für die ausführliche Vorstellung der Modelle !

Volker hat gesagt…

Sorry , Name vergessen....

Gruß Volker