Sonntag, 29. Januar 2017

Mitbringsel

Wenn man zu einer Modellbauausstellung fährt, muss man auch wenigstens irgendetwas mitbringen.
Ich bin schon länger auf der Suche nach mir fehlenden Cursor-Modellen.
Nun ist mir der Mercedes 540 K in die Finger gekommen.

Am Boden der Vitrine gibt es die übliche Typenbeschreibung.

Das Modell ist ordentlich graviert und mit einigen schönen Details versehen.

Trotzdem wirkt das luxuriöse Cabriolet irgendwie Spielzeughaft und "billig".
Ob es am Plastikglanz liegt, oder dem Chrom??

In der Linienführung scheint das Modell gut proportioniert.

Ein Vergleich mit dem kleineren Wikingmodell.

Das Wikingmodell erscheint deutlich stilisiert.

Hier zeige ich die Befestigung des Modells am Vitrinenboden mittels zweier Plastikteile.

Die Halterung wird um die Kardanwelle gesteckt.

und dann von unten mit dem Kunstoffkeil festgeklemmt. Einfach und effektiv.

Mein zweites Mitbringsel ist der Magirus Eckhauber mit dem Fuchsbagger als Bausatz von Kibri der ja auch eventuell von Wiking noch im Handel erscheinen soll.
Jetzt im Februar kommt zumindest schon mal der Fuchsbagger von Wiking auf Rädern.

Wenn der fertig gebaut ist, wird er hier noch einmal vorgestellt, dann hoffentlich schon im Vergleich mit dem Wikingmodell.

Erfreulicher Weise gab es auf der Ausstellung schon den aktuellen Brekina-Prospekt mit den Messeneuheiten 2017. Da rollen interessante Neuheiten auf die Sammler zu!

Sonntag, 22. Januar 2017

Lipper Modellbautage 2017, Bad Salzuflen

An diesem WE ist es mal wieder soweit. In Bad Salzuflen läuft die Modellbaumesse.
Mit meinem Filius habe ich gestern die Halle unsicher gemacht und einige Fotos mitgebracht.
Der erste Eindruck zeigt, dass Modellbau weiterhin gefragt ist. Neben vielen Besuchern in meinem Alter liefen aber auch reichlich Kinder in der Halle umher und waren sehr interessiert.
Besonders elektronisches Spielzeug (hier ist eher nicht die Modellbahn gemeint) sondern Fernlenkfahrzeuge aller Art und besonders Drohnen.
Mir ging es aber eher um den klassischen Modellbau im Maßstab H0 und N.
Also beginne ich mit der Modellbahn in N und arbeite mich langsam in die größeren Maßstäbe vor.

Im Gegenlicht der späten Nachmittagssonne dreht das Riesenrad auf der sehenswerten Spur N Modulanlage seine Runden.

Die Klappbrücke sollte regelmäßig in Aktion gezeigt werden. So lange wollte ich aber nicht warten.

Dieses Foto kam mir seltsam bekannt vor, zeigte doch ein Sammlerfreund im Wiking-Forum ein ähnliches Modell im Maßstab H0.

Große Städte wechselten sich mit wild-romatischer Natur ab.

Ein Schnellzug rast durch den Tunnel.

Kommen wir zur Spur H0 in Normalspur und Schmalspur die hier friedlich vereint auch auf einer Modulanlage gezeigt wurde.
Viele Segmente der großen Anlage waren leider nur teilweise belebt, was dem Gesamteindruck etwas geschadet hat.
Manche Module waren dafür aber sehr liebevoll und Detailreich ausstaffiert.

Für kleine Szenen findet sich immer ein Plätzchen. Man muss diese nur entdecken.

Nostalgischer Triebwagen im Bahnhof.
Ich bin überhaupt nicht Vorbildsicher. Der geneigte Modellbahner möge mir verzeihen, dass ich dieses Vehikel nicht benennen kann, es gefällt mir aber sehr.

Der Fuchs-Bagger musste einfach sein, kommt dieses Modell doch jetzt im Februar auch von Wiking und wird von mir schon sehnsüchtig erwartet.

Politisch korrekt????

Auf einem Kirmes-Diorama war die Faller Achterbahn zu bewundern.
Hier kurz vor dem "Sturz ins Leere". ;o)

Weiter gehts in der Königsklasse Spur 1
Zwei Bahnarbeiter kloppen in ihrer Pause (hoffentlich?) MauMau. :o)

Stolz präsentiert der Piko seinem Meister den neuen Roller den er sich vom Lohn zusammen gespart hat.

Lanz Bulldog geht auch immer.

Der Spediteur liefert eine Palette LGB-Modelle zum Spielzeugladen "Pommes Paul".
Den gibt es wirklich! ;o)

Verlassen wir die Modellbahn und wenden uns dem actionreichen Spielzeug zu, den Fernlenkflitzern mit E-Motor.
Rings um die Bahn saßen Streckenposten, die alle Mühe hatten auf den Rücken oder die Seite gefallene Flitzer wieder in die Spur zu bringen, ohne selbst über den Haufen gefahren zu werden.

Aber nicht nur schnelles gab es zu bewundern sondern auch Baumaschinen, hier mit Ken als Tom Selleck verkleidet....

... oder auch Traktoren mit Barbie am Lenkrad, begleitet vom treuen Hund Lassie.

Der Hanomag musste auch mit aufs Foto, zumal der gerade in meinen Sammel-Fokus gerückt ist.
Neben den üblichen Fahrzeugen gab es in einer Ecke auch Militärfahrzeuge in schwerem Gelände zu sehen wo sich viele Besucher versammelten.

Beim Bauer Ewald qualmt es verdächtig im Dachgebälk.
Gott sei Dank ist die Feuerwehr rasend schnell zur Stelle.

Beedoo, Beedooo.....

Das große Plantschbecken ist immer wieder faszinierend wenn dort Schiffe aller Art ihre Bahnen ziehen.

Riesige U-Boote kreisen über und auch unter Wasser. Selbst die Sehrohre können vorbildgerecht ausgefahren werden.

Selbst Nessie zieht ihre Bahnen, wird aber von den U-Booten in Schach gehalten.

Fluch der Karibik lässt grüßen.

Der CVJM zeigte kleine Dioramen mit christlichen Motiven, hier Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung...

... und hier die Auferstehung.
Auch eine Art sich mit Modellbau auseinander zu setzen.

Zuletzt noch ein Blick auf bekanntes Spielzeug, hier Legosteine und was sich damit alles anstellen lässt.
Ich stecke da nicht so tief in der Materie, aber mein Filius meinte die Häuser wären alle normal als Bausätze zu kaufen.

Auch einen Legostore gibt es in der kleinen Stadt.
Genau so sieht der Store z.B. in der Essener Innenstadt aus.

An einem anderen Stand gab es wie schon in den Vorjahren diese Kirmes zu bewundern.

Überhaupt hatte ich bei vielen Ständen ein Deja vu.
Vielleicht sollte die Messeleitung sich mal um andere Messeteilnehmer bemühen um die Messe auch in den kommenden Jahren für Besucher interessant zu halten?

Auch Fischer-Technik war schon zu meiner Jugendzeit eine Konkurrenz zu den Legosteinen.
An der Kugelbahn bin ich einige Minuten stehen geblieben um mir den Betrieb anzusehen.

Wie schon geschrieben, gab es viel Altbekanntes zu sehen. Da würde ich mir für die nächsten Jahre mal etwas Neues wünschen
Auch die Händler finden sich immer wieder in den selben Ecken.
Für nächstes Jahr werde ich mir überlegen ob es sich lohnt dorthin zu fahren.
Auch das Sortiment der Händler zeigt immer das gleiche Angebot, teilweise ramschig dargeboten und mitunter selbst dann noch zu erstaunlichen Preisen.
Insgesamt ist der Preisverfall von Modellbau-Artikeln aber unübersehbar.
Zumal es auf viele Waren nochmal Messerabatte zwischen 10 - 50% gab.
Wer heute noch nichts vor hat, sollte sich vielleicht einen Ausflug dorthin überlegen, sofern er die Halle noch nicht kennt oder er fürs Hobby noch das eine oder andere Utensil benötigt oder sich gerne mit Modellbauern austauschen möchte.
So hatte ich ein Gespräch mit einem Modellbauer der den Lanz Bulldog von Hachette im Maßstab 1:8 baut und auch umbaut bzw in Eigenregie motorisiert. Ein beeindruckendes Modell zu einem fairen, wenn auch stolzen Preis.
Noch gibt es nicht alle Bauteile im Handel.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Mein erstes Faller-Häuschen

Manchmal ist man ja wirklich ein bisschen "Plem-Plem".
Angefixt durch unzählige Forenbeiträge und nicht zuletzt durch das Faller-Buch zum 70sten von U. Biene war ich auch auf der Suche nach einem Fallerhäuschen.
Es sollte aber etwas besonderes sein. Kein 0-8-15-Häuschen, sondern etwas Ungewöhnliches.
Dabei ist mir der Bausatz B-220 ins Auge gestochen.
Eigentlich ein Modell-Haus dass so gar nicht zu den Klassikern passt, aber für mich als Kind der 60er Jahre ein typisches Haus der aufstrebenden Wohlstands-Gesellschaft darstellt.

Das Zweifamilien-Haus wirkt für die Zeit sehr modern.

Natürlich muss das Bauwerk mit passendem Zubehör ausgestattet werden.
Was liegt näher, als Massebäume von Faller und Tannenbäumchen (aus ehemaliger DDR-Produktion?) drumherum zu drapieren, die Szenerie mit SIKU-Figuren zu schmücken und ein passendes Wiking-Auto davor zu stellen?

Leider besitze ich keinen Katalog in dem der Bausatz enthalten ist.
In den Weiten des www´s habe ich auch nichts zielführendes gefunden, meine aber irgendwo mal gelesen zu haben (alte modellbahnen?) das der Bausatz Ende der 50er, Anfang der 60er und nur recht kurz im Handel erhältlich war.

Frau Müller winkt mit ihrem Filius dem Fotografen freundlich zu.
Erst vor kurzem ist sie mit ihrer Familie in die Wohnung eingezogen. Das Haus gehört den Schwiegereltern, also ein Mehrgenerationen-Haus.

Die moderne Bauweise passt in die 60er Jahre, übrigens die Zeit, in der ich selbst aufgewachsen bin.
Vielleicht rührt daher das Faibel für dieses schöne Häuschen?
Die typischen Faller-Grünranken kommen bei diesem Bausatz nicht zum Einsatz.
Dafür gibt es an den Giebelseiten jeweils unterschiedliche Spalier-Rankhilfen.


Alleine die Gardinen sind schon ein Hingucker, man beachte nur im Obergeschoss die üppige Blumenbank mit den Hängeblumen.
Genau so hat es früher bei uns zuhause ausgesehen.

Hinter´m Haus gibt es einen kleinen Anbau der entweder der Zugang zum Keller ist, oder eine Untersellmöglichkeit für Gartengerät oder ähnliches darstellt.

Mein Fallerhaus habe ich via ebay als Fertigmodell erstanden.
Es ist wunderbar erhalten und sehr gut zusammen gebaut.
Ich hatte vermutet, dass oben am Dach über dem Balkon vielleicht ein durchsichtiges Dach fehlt, aber dass muss so! ;o)

Auffällig sind die einzeln bedruckten Klinker, die für Faller-Bausätze ungewöhnlich sind.

Besonders gut gefällt mir das offene Treppenhaus, obwohl der Architekt schon ziemlich knapp bemessen hat.
Wenn man zur Tür herein kommt, stolpert man schon über die erste Treppenstufe.
Um die Treppensäule herum muss man sich auch ziemlich dünn machen um in die untere Wohnung zu gelangen.

Auch wenn dieses Häuschen überhaupt nicht zu meinen Klassikern passt, finde ich es doch großartig und ungewöhnlich.
Mir schwebt im Geiste schon eine kleine Neubau-Siedlung im Stil der 60er bis 70er Jahre vor.
Faller hatte da noch einige Häuser im Angebot, nicht nur mit flachen Dächern.

So sieht der Karton zum Faller Zweifamilienhaus B-220 aus.
Der geneigte Faller-Freund wird sich vielleicht wie ich etwas wundern, denn unter dieser Bausatznummer gab es von Faller auch eine Gärtnerei.