Dienstag, 9. Mai 2006

Wiking Verkaufskartons für Klassiker

Wer kennt sie nicht? Die grauen und weißen Kartons mit der Banderole auf der Artikelnummer, Modellbezeichnung und Preis vermerkt war und in denen die Objekte der Begierde meist zu fünft oder sogar zu zehnt lagen.
Anfänglich gab es zweiteilige Kartons mit Deckel (kurz Stülpschachtel genannt) und später, ab etwa 1976/77 die Schubschachteln, die in Sammlerkreisen allgemein als Händlerkartons oder Verkaufsschachtel bezeichnet wurden.
Ab 1985/86 fielen diese Kartons weg. Ab diesem Datum war jedes Modell einzeln in Klarsichtschachteln verpackt.
Diese Händlerkartons gibt es in vielen Ausführungen und Größen.
Hier soll es jedoch nur um Kartons der Klassiker gehen.
Ausnahmen bilden die beiden folgenden Kartons für Veteranen.

Im GK unter Nummer 110/3 gelistet, zeige ich hier die Variante A in graublau mit Schlepploch. Die Schachtel stammt aus den Jahren 1977-1979. Ab 1980 kosteten die PKWs 2,20,- DM. (Das waren noch Zeiten)


Unter der Nummer 200 kam 1984 der Ford 12m in die Veteranen-Serie.Bis 1989 blieb er unter dieser Nummer im Programm und wurde dann 1990 unter der Nummer 821 bei den Klassikern eingereiht. Für dieses Modell wurde 1984 eine neue Form erstellt, nachdem man zunächst versucht hatte, die alte, unverglaste Form umzubauen, aber damit keinen Erfolg hatte.




Als nächstes zeige ich hier die Händlerschachtel für ein beliebtes Wiking-Modell, welches schon lange im Wiking-Program zu finden ist. Zunächst noch als T 33 Tempo Hanseat als unverglastes Modell, von 1959 bis 1964 unter der Nummer 33 als Goli Dreirad, verglast im Serien-Programm und von 1976 bis 1989 unter der Nummer 330 zuletzt als Veteran geführt. Ab 1990 findet sich das Goli-Dreirad als Klassiker mit der Nummer 841 aufgewertet mit einer passenden Plane im Katalog.


Bei dem Modell vor dem Karton handelt es sich um die Variante 330/3C,Aufbau h´blaugrau,Chassis lichtgrau, die interessanterweise die BP 250 trägt. Wann dieses Modell unter dieser Nummer im Programm geführt wurde, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Vielleicht war es auch geplant, dieses Modell unter dieser Nummer in die Serie zu bringen?????
Die Schachtel des Büssing 8000 Veteran wurde in dem Zeitraum 1976-1980 produziert, ab 1981 kostete der Büssing 4,40,- DM, bevor er dann 1982 aus dem Programm verschwand (wegen Formenreparatur!)
Aber hier soll es ja eigentlich um die Klassiker gehen, darum zeige ich als nächstes gleich meine älteste Schachtel von 1973, als die Klassiker noch unter der 300er Nummer im Programm liefen.
Es handelt sich um die erste Variante des Lanz Bulldog, noch mit Gummi-Ansaugrohr. Im GK gelistet unter 880/10, trug der Lanz 1973 noch die Nummer 308 und ein Jahr später bekam er die Art.Nr. 3080, die er noch bis 1985 trug.










Während 1973 für die "größeren" LKW-Klassiker noch Stülpschachteln verwendet wurden, gab es für die PKW-Klassiker und den Lanz Bulldog Schubschachteln. Dieser Karton fällt etwas aus dem Rahmen, da die Hülle aus sehr dünnem, fast papierartigem Karton besteht. Man sieht dem guten Stück sein Alter an. Interessanterweise fand ich im Inneren den Lanz in zwei verschiedenen Grautönen. Ein Modell ist etwas heller (nur im direkten Vergleich zu erkennen). Die gezeigte Schachtel mit dem Lanz in braunrot (880/12A) stammt von 1977.


Der passende Anhänger für den Lanz erschien unter der Nummer 3079 im Jahr 1983. Gezeigt wird hier ein Foto welches ich im www gefunden habe. Es zeigt die erste Variante in patinagrün. Die nachfolgende Variante erschien dann einzeln in Klarsichtschachtel.




Eine weitere frühe Verpackung zeige ich hier für den Opel Blitz 39, der zunächst ab ´73 ohne Plane ausgeliefert wurde.


Dieser Blitz wurde immer im Farbtausch ausgeliefert, wobei die Farben h´gelbgrau und gelbgrau sowie h´olivgrün und olivgrün vorherrschen. 1975 erhielt der Opel Blitz ein Verdeck und ein Jahr zuvor änderte sich die Artikelnummer auf 3350.
Wirklich selten und oft auch teuer gehandelt sind die beiden Varianten 840/5C+D, resedagrün/h´beige. Die beiden Varianten vor dem Karton, 840/E+F, resedagrün/h´graugrün sind dagegen häufiger anzutreffen.
Die beiden hier gezeigten Schachteln sind übrigens Stülpschachteln.
Die jetzt folgende Schachtel für den Opel Blitz ist dagegen eine Schubschachtel und könnte mit dieser Preisauszeichnung 1977 ausgeliefert worden sein.
Aus diesem Grund werden auch mit dieser Schachtel die beiden Modelle in lichtgrau/taubenblau (840/5 G+H), noch mit der BP 335, zu erkennen an den zementgrauen Felgen gezeigt. Diese beiden Farbvarianten wurden erst 1983 mit der neuen BP 3350 ausgeliefert und hatten seit dieser Zeit lichtgraue Felgen, bis der Farbwechsel etwa 1986 erfolgte und das Modell nun in Klarsichtschachtel erschien.
Weiter geht es mit noch mehr Kartons für den Opel Blitz:
Im www fand ich ein Foto des Opel Blitz Manschaftswagen 3360/1, aber ebenfalls noch mit der Stülpschachtel von 1973 und der alten Art.Nr. 336. Süß, nicht?



Das nächste Foto befasst sich mit Opel Blitz Pritsche/Plane in Militärausführung. Dieses Modell wurde in der Preisliste von 1975 schon gezeigt, war jedoch mit einem roten Schrägstrich versehen. Im Gesamtverzeichnis (Nr.2010) wird dieses Modell jedoch als Neuheit gelistet. Der GK gibt als Erscheinungsjahr 1976 an. Ich denke aber, dieses Modell erschien schon 1975 in einer Stülpschachtel. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Modell noch eingesetzte Felgen.


Dieses Modell war gerade mal 5 Jahre im Programm. Im letzten Produktionsjahr 1980 wurde es mit einteiligen Felgen und in einer Schubschachtel ausgeliefert.



Die Opel Blitz Drehleiter ´39 (862/1) war eines der letzten Modelle, die 1984 noch in einem Händlerkarton erschien. Das hier gezeigte Foto stammt auch aus dem www.








Hier noch eine Händlerverpackung, die mir auch im www über den Weg gelaufen ist und mir bis dato unbekannt war. Diese Verpackung passt zwar nicht ganz zum Thema, ich möchte sie hier trotzdem zeigen. Es handelt sich um das Opel Blitz LF 8 ohne Hänger von 1985 in Klarsichtschachtel. Es wurden scheinbar immer 5 in einem Pappschuber an die Händler geliefert. Diese Schuber waren anfänglich mit dem alten Wiking-Logo bedruckt, welches dann 1985/86 zugunsten des neuen, auch heute noch gültigen Warenzeichen aufgegeben wurde.



Die nächsten Modelle sind die etwas größeren LKWs von Mercedes-Benz. Unter der Nummer 3420 kam 1975 der MB L 2500 in den Handel. Auch dieses Modell wurde noch in der Stülpschachtel an die Händler geliefert.Gezeigt wird die erste Variante 842/1A in graublau/silbergrau. Dieses Modell wird bei ebay häufig ohne Plane angeboten. Ich bin jedoch der Meinung, das dieses Modell nur mit Plane ausgeliefert wurde.


Die folgende Schubschachtel des MB L 2500 stammt von 1977-1979. Ab 1980 kostete der Pritschen-LKW 4,40,- DM.


Auf der Schachtel steht die Variante 842/1C mit den patinagrünen Kotflügeln.


Der bekannte Reichspost LKW war von 1976-1979/80 im Programm. der GK listet sogar nur bis 1978. Auch dieses Modell wurde 1976 noch in der Stülpschachtel an die Händler geliefert.

Mein Modell ist liebevoll bemalt. Scheinwerfer, Rückleuchten und Kennzeichen vorne sind akurat bepinselt. Da ich dieses Modell "Secondhand" erworben habe, kann ich nicht mit Gewissheit sagen ob dies der Urzustand ab Wiking ist? Es war wohl auch in den 70ern noch üblich, Modelle aufwendig von Hand zu bemalen. Obwohl das Modell nur 4 Jahre im Handel war, wurden doch so viele Modelle vom Reichspost LKW verkauft, das er noch in der Schubschachtel ausgeliefert wurde.

Um dieses Modell ranken sich einige Geschichten. Fakt ist, daß das Modell in eine Zeit fiel, in der plötzlich per richterlichem Beschluss das Anbringen von "Nazi-Symbolen" auf Modellen verboten wurde. Der Reichsadler sitzt aber nun mal auf einem Kranz, der im Inneren das Hakenkreuz zeigt. Da es aber in der Sammlerszene Modelle gibt, die ohne dieses Hakenkreuz daher kommen, wurde spekuliert. Handelt es sich bei diesen Modellen um Vorserien, wie der GK und auch Rüdiger Walsdorff in seinem Buch "Wiking-Die Peltzer-Ära" schreibt, oder ist es eher eine "Nachserie" die aufgrund des Verbotes entstand? Es darf weiter spekuliert werden.


Der MB L 10000 erschien 1974 im Wiking-Programm und kostete bei Einführung 5,- DM. Ich vermute mal, das auch dieses Modell noch in einer Stülpschachtel ausgeliefert wurde.


Die hier gezeigte Schubschachtel war von 1977-1979 im Handel.


Gezeigt werden die beiden Varianten 843/1A und B. Ob in dieser Schachtel noch die Modelle mit der Papp-Einlage in der Pritsche zu finden war kann ich nur vermuten. Aber ich denke, daß zu diesem Zeitpunkt die Pritscheneinlage schon aus Kunststoff war. Das nächst Bild zeigt die zwei unterschiedlichen Varianten friedlich vereint auf dem Karton.


Die Variante 843/2D trohnt auf der Schubschachtel die von 1980- 1984 im Handel war. Ab 1985 kostete der MB L 10000 nämlich 7,50,- DM. Das Modell in schwarzrot war dann auch verhältnismäßig lange im Programm ehe 1990 Ablösung durch die capriblaue Variante erfolgte. Nun natürlich in der Klarsichtschachtel.





In der weiteren Folge sollen hier Kartons mit klassischen PKWs gezeigt werden:


Beginnen möchte ich mit der Schachtel 3260. Die erste gezeigte Schachtel stammt von 1977. Ich vermute, das diese noch die beiden Mercedes 260 D mit eingesetztem Lenkrad enthielt und vermutlich auch im Farbtausch rotbraun / schwarz (832/1A+B) ausgeliefert wurde.



Die rechts gezeigte Schachtel 3260 wurde von 1982 bis 1984 ausgeliefert und beinhaltete die beiden Modelle 832/2C+G mit integriertem Lenkrad. Vermutlich nur 1985 war die folgende Schachtel im Handel:


Da 1985 die Artikelnummern bei Wiking geändert wurden, wurden die noch vorhandenen Händlerkartons mit den aktuellen Artikelnummern überklebt. So auch bei dem Mercedes 260D der seit 1985 die Nummer 832 trug. 1985 war auch der Zeitpunkt, zu dem nun auch die PKWs in Klarsichtschachtel angeboten wurden. Wie gesagt, noch vorhandene Lagerbestände mussten nun auf die aktuellen Katalognummern umgerüstet werden.




Die Schachtel des BMW 328 wurde ebenfalls ab 1977 ausgeliefert. Ob in dieser Schachtel auch Modelle in zwei Farbauslieferungen lagen, kann ich nur vermuten. Vielleicht weiß hier jemand mehr?


















Auf dem linken Foto werden die beiden BMWs in rot und grauweiß (828/1A+C) gezeigt und auf dem rechten Foto steht das Modell 828/1B in creme, wobei ich vermute, das in der Schachtel die ab 1982 erhältlich war, eher das Modell in silber met. (828/1E) ausgeliefert wurde.


Ab 1977 stand der Mercedes 540K in der gezeigten Schachtel in den Händler-Regalen. Die gezeigten Modelle sind perlweiß mit farbvertauschter IA und Verdeck.




Ab 1982 war auch der Rolls Royce Silver Wraith 1951 in der gezeigten Schachtel erhältlich. erstmalig wurde der RR 1978 ausgeliefert. Hier wird die Variante 838/1D in creme. Dieses Modell gibt es in verschiedenen Tönungen.










Rechts zeige ich wieder eine Schachtel, die erst 1985 nach Änderung der Artikelnummern ausgeliefert wurde. Auch bei dieser Schachtel wurde die ursprüngliche Banderole überlebt. Die Schachtel wird flankiert von den beiden RR in lichtgrau und silbergrau. Auch diese beiden Tönungen lassen sich eigentlich fast nur im direkten Vergleich unterscheiden.
Beim Horch 850, der 1974 ausgeliefert wurde, tappe ich komplett im Dunkeln, welche Variante zuerst ausgeliefert wurde. Als ich Anfang der 80er mit dem sammeln begann, war gerade der Horch in schwarzrot im Handel.
Die gezeigte Schachtel stammt aus der Anfangszeit der Klassiker , d.h. aus 1974. Die Schachtel hat noch, wie beim Lanz gezeigt, die dünne, fast Papierartige Schachtel-Hülle. Da ich mir über die erste Horch-Farbvariante unschlüssig bin, zeige ich hier die Variante 825/1A anthrazit.
Die hier gezeigte Schachtel müsste eigentlich mit dem Horch in schwarzrot bestückt gewesen sein, da sie frühestens 1982 ausgeliefert wurde. Ich zeige hier jedoch die Varianten 825/1D, stahlblau und 825/1F schwarz.








Als letztes zeige ich hier noch die Händlerschachtel für den Tatra 87 aus dem Jahr 1982. Dieses Modell wurde zeitgleich in zwei Farben ausgeliefert, und zwar in azurblau und braunrot. (827/1A+B)


Der Citroen 15 six in kobaltblau.

Ob diese Farbvariante tatsächlich in dieser Schachtel ausgeliefert wurde, weiß ich nicht!

Leider ist ab Wiking nicht meht zu erfahren, wann welche Farbvariante ausgeliefert wurde.

Falls jemand, der hier mitliest mir hier im Zeitraum von 1973 bis etwa 1985 weiterhelfen könnte, wäre ich unendlich dankbar!

2 Kommentare:

HanseWikinger hat gesagt…

Was meinst du mit "dieser Karton fällt etwas aus dem Rahmen"? Nur der des Lanz Bulldog oder alle Klassiker? Ich habe hier noch eine Schubschachtel für den Horch 850, ebenfalls mit der dünnen Hülle.

Martin hat gesagt…

Hallo Hansewikinger, der Karton des Horch ist mir seit Do bekannt und soll hier auch noch gezeigt werden. Aber von den Schubschachteln die ich besitze ist der Karton des Lanz der einzigste mit dieser dünnen Hülle. Alle anderen haben die festere Karton-Hülle.