Sonntag, 30. Mai 2010

Nordwind

Der hier vorgestellte Flieger wurde erstmals im Maßstab 1:200 ca. 1940 (?) als Bv 139 Atlantik Seeflugzeug im Bau befindlich in einer Preisliste erwähnt.
Dieses Modell gab es dann als sog. Grünling.
Hier zeige ich aber ein Modell der Nordwind aus der sog. Veteranenserie, der Silberlinge.
Dieser Flieger wurde dann ab ca. 1960 in das Programm der Veteranen aufgenommen.
Zumindest wird er in der Preisliste der Veteranenflieger von 1959 noch nicht erwähnt.
(Die Serie der Silberlinge wurde, lt. P. Schönfeldt von 1958 - 1968 produziert).
Mein Flieger ist zwar äusserlich unversehrt, jedoch mit allen Abziehbildern sehr sauber beschriftet, mit Ständer und Erklärungsblatt fast komplett, es fehlt der Karton.
Mit rotierenden Propellern steigt das Seeflugzeug zu einem Erkundungsflug auf.
Die blauen Naben auf den Propellerscheiben bilden einen schönen Kontrast zum Silber der Außenhaut.
Die hochstehende Sonne (hier der Strahl meiner Schreibtischlampe) wirft den Flugzeugschatten auf die "Meeresoberfläche".
Silberig glänzt der Flieger im Licht dr untergehenden Sonne.


Wiking hat im Zeitraum zwischen 1958- '68 immer wieder mit Formen experimentiert um noch weitere Flieger in die Veteranenserie aufnehmen zu können.
Beim Kölner Auktionshaus Saure werden immer wieder einmal sog. "Bemusterungsmodelle oder Vorserien angeboten.
Aber nicht jeder Flieger hat es dann in die Serie geschafft.
Mit Erklärungsblatt und Ständer kam der Flieger bei mir an.
Auf dem Erklärungsblatt wird das Flugzeug als Blohm & Voss Ha 139 bezeichnet.Angetrieben wurde das Original von Junkers-Motoren "Jumo 205" mit je 510 PS, was für eine Geschwindigkeit von 320 km/h reichte.
2 Maschinen dieses Typs, die "Nordmeer" und die "Nordwind" wurden im Frühjahr 1937 versuchsweise über dem Nordatlantik zwischen Horta und New York eingesetzt.
Was mir "bis dato" nicht so bewusst war, daß es dieses Seeflugzeug schon etwa 1938 in der Serie der Schiffsmodelle im Maßstab 1:1250 gab.
Hier zeige ich mal den Größenunterschied zwischen der Bv 139 in 1:200 und 1:1250.




In der Preisliste von 1938 wird der kleine Flieger noch als "Atlantik-Flugzeug Nordmeer und Nordwind" bezeichnet.
Die kleinen Metallflieger kosteten damals 25 Pfennig.
Die Bezeichnung Ha beim Flieger Blohm & Voss Ha 139 stammt übrigens daher, daß das Flugzeug beim "Hamburger_Flugzeugbau" konstruiert wurde.
Die Hfb wurde als Tochter der Werft Blohm & Voss 1933 gegründet.
Hier sieht man ziemlich eindrucksvoll wie schon bei der frühen Version die besondere Form / Kröpfung der Flügel bei dem winzigen Metallflieger ins Modell umgesetzt wurde.
Das Modell ist silbermetallic lackiert. Die Motoren wurden Schwarz eingefärbt und die Heckruder sind mit zeitgenössischen Abzeichen versehen.
Ein Spielzeug, das seine militärische Nutzung nicht unbedingt verheimlichen kann.
Mit einer Länge vom Schwimmer bis zum Heck von 18 mm und einer Spannweite von 27 mm ist der Flieger ein echter Winzling.
Wenn auch das Foto eine andere Relation vermittelt.
In einem späteren Post werde ich noch auf weitere kleine Flieger im Maßstab 1:1250 eingehen. Ein interessantes Thema mit einer erstaunlichen Fülle von Modellen.

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