Montag, 24. Oktober 2011

BUB macht mobil.....

Bei meinem Händler stach mir neulich dieses BUB-Mobil ins Auge.
Daran konnte ich einfach nicht vorbei. Schlägt mein Herz doch auch für ältere Busse.
Dieser Mercedes LO 3500 in dieser tollen Stromlinienform und in der farbenprächtigen Lackierung musste einfach in die Sammlung.

Bei BUB gibt es noch diese schönen, nostalgisch anmutenden Pappkartons mit Sichtfenster. Die Rückseite ziert ein coloriertes Kunstwerk, ganz im Stil "alter Meister"! ;o)
Das Modell selbst besteht aus schwerem Metall-Druckguss, ist teils matt-, teils glänzend lackiert und macht so einen wertigen Eindruck. Über die Haptik der BUB-Modelle habe ich schon an anderer Stelle berichtet.
Die ist aber phänomenal! ;o)

Auf eine Verglasung wurde verzichtet, ganz im Stil der frühen BUB-Modelle. Detailbedruckung wohin das Auge schaut. Gummireifen auf wunderschönen Felgen sorgen mit dem entsprechenden Gewicht des Modells für beste Rolleigenschaften. Nichts quitscht oder rattert ("Dieses aufgeregte Rappeln können nur Wikingautos!" ;o)).




Die Linienführung des Bus ist gewöhnungsbedürftig, aber hochinteressant und entspricht dem Zeitgeist der 30er Jahre. Zu dem Modell habe ich übrigens hier einen interessanten Link gefunden. Was aus Legosteinen so alles machbar ist! ;o)
Versucht man übrigens im www etwas zu diesem Bus zu finden, landet man in der Regel bei den Haubenbussen O 3500 oder O 5000/O6600.
Dieser, hier gezeigte Mercedes Benz LO 3500 scheint wirklich ein seltener Typ gewesen zu sein?


Der Blick durch die unverglasten Fenster offenbart sogar eine Inneneinrichtung, auf die ich später noch eingehen werde.


Herr Müller-Lüdenscheidt hat seine alte Kodak mit dem Rundblitz raus gekramt um den Bus "auf Platte" zu bannen. Auch Lieschen Schmidt wedelt freudig erregt ihrem Liebsten zu, der heute mit dem Bus seiner Holden einen Besuch abstattet!


Veronika von Lenzen mit ihrem Pudel Rüdiger kam auch mit dem Bus in die Stadt um sich für anstehende Festivitäten neu einzukleiden. Na denn.....


Werfen wir nun einen Blick ins Innere des Bus. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail eine interessante Einrichtung (Wir erinnern uns: der Bus soll so eine Art "VIP-Bus mit Konferenzzimmer" gewesen sein) nachgebildet. Sitzgruppen wurden durch Trennwände mit Schiebe-Falttüren voneinander separiert, damit "Mann" sich zu geschäftlichen Gesprächen zurück ziehen konnte. Die Bestuhlung gleicht bequemen Sofas.


So saß man sich zum Vier- oder Mehraugengespräch gegenüber oder konnte sich in den rückwärtigen Teil des Busses zurück ziehen, um ungestört zu sein. Eine veritabele Art zu reisen., die, wie ich erst jüngst in einer Reportage über Luxusliner (Van Hool) gesehen habe auch heute noch favorisiert wird.


Auch unter dem Bus gibt es einige Details zu entdecken. Der silberne Schriftzug deutet auf eine einmalige Edition im Jahr 2011 (One of 1000) hin. Allerdings gab es den Bus schon einmal 2010 (?) in anderer Farbe, vermutlich ebenfalls als Edition. BUB ist da sehr kreativ! ;o)
Mit den beiden Schrauben lässt sich das Modell rasch in 3 Teile zerlegen.

Fazit: Das Modell hat mich knapp 30 Euro gekostet. Es ist sicherlich für Viele ein einfaches Metallmodell, ohne besondere Raffinesse?! Für mich ist es aber ein Exot, der so niemals bei einem der etablierten Hersteller (Brekina, Wiking, etc) umgestzt worden wäre.
Das Modell ist trotz (oder gerade wegen?) seiner Schlichtheit ein Augenschmaus. Versteckte Details wie die Inneneinrichtung wissen zu gefallen. Lackierung und Bedruckung/Bemalung sind excellent.
Für den geforderten Preis grenzwertig, aber nicht zu teuer.
Mir gefällt das Modell und es wird neben den anderen "BUBEN" einen Platz in der Vitrine finden.

6 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Hallo Martin !

Schönes Modell , tolle Fotos ( wie immer ) und eine nette Story.Den Bus finde ich auch sehr interessant. Stören würde mich allerdings die fehlende Verglasung. BUB könnte ja , zumal bei dem Preis , ein Verglasungsteil beilegen , und dem Kunden überlassen , wie er das Modell sich in die Vitrine stellt.

Gruß Volker

Wolfgang Renschler hat gesagt…

Hallo nochmal,

Der Bus ist der Hammer. Den muß ich haben!!!!


Grüße

Wolfgang - nodawo

Martin hat gesagt…

Hallo Volker, Du wirst es kaum glauben, aber es gibt Sammler, die gerade die BUBen ohne Verglasung favorisieren. Weil sie eben auf alt getrimmt sind, so wie sie ursprünglich mal im Handel waren. Eine Verglasung ist da störend und viiiel zu modern! ;o)
Hallo Wofgang, nee, der gehört mir! Besorg Dir einen eigenen! ;o) Die Variante in creme/rot ist nicht minder attraktiv. Nur mal so als Anregung.
Danke für Eure Kommentare.
Gruß
Martin

Botho G. Wagner hat gesagt…

Ja, Martin,
diese Modelle haben Charme -es ist so etwas wie die Fortsetzung der Unverglasten. In moderner Sprache würde man wohl sagen: sie haben die Anmutung der Vorkriegsmodelle. Da ist etwas dran -und deshalb haben sie Erfolg. Denn "echte" Modelle sind sie eher nicht.
Schöne Grüße
Botho

Dr. Waltraud Schiffels hat gesagt…

Hallo Martin!

Ich bin Uralt-Sammlerin (Baujahr 1944) und war auf Anhieb von dem Modell fasziniert. Kauf musste sein. Die Zweckbestimmung des Originals vergällt mir so ein bisschen das reine Vergnügen: Der Wagen hatte die Aufgabe, VIP-Gäste der Berlin-Olympiade kurz vor dem 2. Weltkrieg durch Berlin zu kutschieren, häufigste Route wohl Berlin-Tempelhof oder vom Wannsee (viele Villen dort waren nach der Enteignung der ursprünglichen Eigentümer im Besitz der Partei) über die neue AVUS mit den rund 100 km/h, die das Fahrzeug lief, zum Ziel Olympia-Stadium. Die Karosserieform ist wohl auch ein wenig von den damals neu aufkommenden Heckmotor getriebenen amerikanischen Greyhounds inspiriert, deren konstruktiv zwingend fehlende Heckscheibe der Mercedes mit dem vorn liegenden Innenmotor übernimmt.
Beste Grüße
Dr. Waltraud Schiffels

Martin hat gesagt…

Hallo Fr. Dr. Schiffels,
vielen Dank für die weiterführenden Informationen zu dem doch recht exotischen Bus. An einen Greyhound hätte ich wohl zuletzt gedacht, eher an die damals beliebte Stromlinienform für diverse Rennfahrzeuge und auch normale Autos. Ich denke da beispielsweise an den Tatra 87, aber auch an Horch oder Maybach. Den Einsatzzweck dieses Busses haben Sie anschaulich geschildert.
War mir so nicht bekannt. Bleibt noch die Frage, wie Sie auf meinen Blog aufmerksam geworden sind?
Viele Grüße
Martin Böhne