Vielleicht mag ich aus diesem Grund den Ferrari GTO 250 so sehr?
Davon ab, daß ich diesen Sportwagen für das atemberaubendste Geschoss halt, daß je gebaut wurde! :o)
Nun hat Schuco Piccolo "neue Nahrung" für meine Sammlung "auf den Markt geworfen"!
Die Rückseite der Schachtel deutet es schon an: neben meinem Favoriten ist noch ein zweiter Bolide enthalten.
Scheinbar hat man die "Lizenzhinweise" beim Druck der Schachtel vergessen, so dass man den Hinweis als schmalen, transparenten Aufkleber ergänzen musste?
Aber genug geschwafelt, kommen wir zum Inhalt! Der hat es nämlich in sich!
Mit dem Porsche 917K kann ich jetzt nicht so viel anfangen und eigentlich passt der auch nicht so wirklich zu dem zweiten Modell das in dieser Packung enthalten ist.
Der Porsche wurde 1970 von dem Fahrer Vic Elford bei der Targa Florio eingesetzt. Es gab wohl auch Testfahrten mit den Fahrern Joseph Siffert und Brian Redman.
Das Modell ist rundum sauber bedruckt. Viele der Aufdrucke sind so fein, daß man sie mit bloßem Auge nicht entziffern kann. Vergleicht man den Porsche mit Vorbildfotos ist der 917K schon ziemlich perfekt ins Modell umgesetzt.
Über die Rolleigenschaften von Schuco-Modellen muss man, glaube ich keine großen Worte verlieren. Die rollen einfach! ;o)
Ein feines Modellchen, nicht nur für den Sammler sondern auch für Spielkinder gemacht.
Schaut man sich dagegen diesen "hochbeinigen Rallye-Boliden" an, zweifelt man doch etwas am Vorbild. Schuco nennt das Modell wohl wegen Lizenzrechten darum auch einfach "Piccolo 250 GTO" Die Linienführung erinnert aber mit viel Augenzwinkern an einen berühmten Sportwagen Bj 1962. ;o)
Der GTO 250 wurde während der Targa Florio 1964 von den Fahrern Ulf Norinder und Picko Troberg pilotiert. Die Lackierung ist vorbildgerecht, auffällig ist die plastische Lackierung der Felgen im Speichen-Trimm.
Für den GTO.......
......und auch für den Porsche hat Schuco die schön bedruckten Kartons der Piccolo-Serie beigelegt. Das gefällt.
Hier noch einmal das Gesamtgebinde der Packung mit allen Schachteln und natürlich den beiden "Spelzeugautos". Dazu gehört noch ein Klarsichtschuber der den Karton schützt.
Vermutlich wurde dieses Set an die Mitglieder des Collectors-Club zum 6. Treffen im November 2011 in Fürth ausgegeben?
Mit diesem Foto will ich nun überleiten auf die vielen Sportwagen aus der "Edelschmiede" in Maranello. Denn nicht nur Schuco hat sich an dem Targa Florio-Flitzer versucht, nein, auch aus dem Hause Busch kommt ein Modell das dem Vorbild doch schon bedeutend näher kommt.
Und wer genau hinschaut, erkennt auf dem Foto noch viel mehr als ein Karton und zwei Modellautos! ;o)
Zwei Interpretationen eines Traumwagens, zwei Welten!
Aber noch einmal schnell zurück zur Firma Schuco, denn neben dem Targa Florio-Renner stehen noch zwei weitere Vertreter des GTO in der Sammlung. Einmal das Serienmodell im klassischen rot und einmal ein besonderes Modell, "Schloss Salem 2001". Dieses Modell wurde möglicher Weise im Rahmen eines Oldtimertreffens abgegeben?
Es fehlen die beiden Modelle "Tourist Trophy 1963" mit den Fahrern Mike Parkes (weiß) und Graham Hill (rot).
Ob es noch weitere GTOs von Schuco Piccolo gab/gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht weiß ein Fachmann da mehr?
Weiter geht es mit den GTOs von Praline. 1984 als Neuheit vorgestellt ist das Modell wirklich gut gelungen. Das Foto zeigt eine Auswahl verschiedener "Pralinen" mit Aufdrucken, bzw Startnummern.
Schwarz, Rot, Gold. Hinten ein Modell von Praline, vorne zwei Modelle aus der Serie von Busch. Denn 1994 hat Busch die Modellauto-Produktion inklusive der Formen von Praline / Otto Duve gekauft (?).
Die Geschichte der Firma Praline nimmt ihren Anfang irgendwann, Anfang der 80er Mit den Firmen Modell International und den Serien PreP, Walldorf-Models und Praline.
Mir liegt eine Preisliste von 1982 vor.
Otto Duve vereint diverse Firmen unter seinem Dach. Es kommen noch Takara Silhouette, Alt Berlin, EKO2000 und EKO Militär hinzu sowie Fischer und Joy-Toy ins Programm.
1987 sind die Praline-Modelle plötzlich unter dem "Dach" von Revell im Programm.
1990 kommt von Vollmer die CarLine 90 auf den Markt in der auch ausschließlich Praline-Modelle zu finden sind
1991 sind dann aber die Praline-Modelle wieder unter dem Label "Modell International" im Handel zu finden.
Der Firmensitz ist nun von Mörfelden-Walldorf nach St. Georgen verlegt.
1993 firmiert Praline unter "M.F.B. GmbH" in Schönheide.
Ab 1994 sind die Praline-Modelle bei Busch in Viernheim zu Hause.
Die Flotte der Busch-Modelle (nicht vollständig!), anfänglich noch in den Plastik-Boxen der Firma "Revell-Praline", später in den Klarsichtschachteln von Busch.
Nach der Übername von Revell hat O. Duve den Schriftzug auf den Boxen entfernt. (links im Bild).
Die späten Sportwagen im Renntrimm, hinten rechts eventuell schon ein Rennwagen aus der Busch-Produktion. Die Startnummer 17 unterscheidet sich trotz der alten Felgen schon deutlich im Finish von seinen "Kollegen" Nr. 12, 11 und 24 durch seinen Klarlack-Überzug.
Otto Duve war ein kreativer Kopf, der seine Modellautos auch als Schmuckbroschen vermarktete. In der Serie "Bijou Praline" kamen diverse Modelle mit buntem Chromüberzug in den Handel. Interessant auch die unterschiedliche Verpackung.
Einige Exoten: vorne rechts ein GTO aus dem Ü-Ei, links ein traumhaftes Modell von Sparks (es gibt da noch eine Version im Renntrimm, die mir noch in der Sammlung fehlt).
Dahinter die beiden Modelle aus der gleichen Form, rechts von Herpa, links von Monogramm. Ganz hinten ein Schlüsselanhänger von Shell den es mal als Give-away beim Tanken gab.
Die unterschiedlichen Bodenprägungen des Herpa- und des Monogramm-Modells
Bleiben noch die Modelle von BuB. Hier die vier, mir bekannten Versionen. Auch bei diesen Modellen sind Evolutionssprünge erkennbar. Vom Spielzeug-Renner zum vorbildgerechten Modell. Der grüne und der gelbe GTO noch mit spielzeughaften Felgen, der rote GTO dann schon deutlich "aufgepimpter" und der silberne GTO dann im Renn-Overal!
Bleibt zum Schluss nur noch ein Foto des Opels, von dem das Eingangsfoto dieses Beitrags stammt.
Hallo Martin,
AntwortenLöschenich bin mal wieder begeistert von Deinem Bericht. Da wird mir mal wieder klar, was ich als ein Nur-WIKING-Sammler alles verpasse! So fällt es mir manchmal schwer, standhaft zu bleiben - bei so viel Appetitanregung. Danke!
Bestgruß, Hansjörg
Ein schöner Ausflug in die Welt des Rennsports! Danke.
AntwortenLöschenSchöne Grüße aus Hessen
Botho
Hallo Sammler,
AntwortenLöschenob der Rekord das VBorbild des IMOBAU-Modells aus 2009 war?
Das Sammeln ist wie ein Flug. Für die einen, die gebucht haben, ist es nur ein Rundflug. Für die anderen ein Transatlantikflug. Hierbei unterscheidend: mit und ohne Zwischenstopp. Wiking sorgt während dieses gedanklichen Fluges (Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein!!) dafür, daß keine Langweile aufkommt. Mein Flug hat schon lange vor 1962 begonnen und der Zielflughafen kommt langsam in Sicht. Die bevorstehende Landung könnte sich, dank der Kunst der Medizin, noch etwas hinausschieben. Ich habe diesen Flug mit Wiking keinen einzigen Tag bereut, sorgte dieser doch für soviel Kurzweil - gedanklich gesprochen. Ich kenne Dich nicht und dennoch kommt es mir vor, als ob ich Dich einen Leben lang kenne.
AntwortenLöschenWeiterhin einen guten Flug und viel Freude und Kurzweil. Martin, Deinen spannenden Bericht lenkst Du, nicht ohne Grund, auf das Baujahr. Nach meinem Verständnis, oder sollte ich da was falsch verstanden haben? Happy Birthday zum bzw. bevorstehenden Ereignis und weiterhin noch viel Freunde am gemeinsamen Hobby wünscht Dir ein Sammlerkollege!
Lieber Sammlerkollege,
AntwortenLöschenvielen Dank für den freundlichen Kommentar, der mich auch nachdenklich gestimmt hat.
Alles ist Endlich und wir sollten Dankbar sein für alles, was das Leben für uns bereit hält.
Und wenn es eben nur kleine Modellautos sind, die Freude daran und der Spaß, der die Sammler zusammen bringt.
Ich glaube, ich werde die Thematik in den nächsten Tagen noch einmal aufnehmen.
Dir und natürlich allen anderen weiterhin alles Gute auf ihren "Flügen", wohin immer sie Euch führen! :o)
Gruß
Martin