Sonntag, 24. Juni 2012

Mal keine Wiking-Flieger!

Nach den gigantischen Giganten ;o) (hier übrigens eine Wiking Me 323) will ich nun mal auf Flugzeugmodelle im Maßstab 1:200 eingehen, die nicht von Wiking produziert wurden, aber nicht minder interessant sind.

Die Firma Schowanek/Hansa, oder besser bekannt unter dem Namen "Hansa" ist eigentlich für ihre Schiffsmodelle und Hafenbausätze bekannt.
Des öfteren tauchen aber auch Flugzeugmodelle in Weißmetall auf.
Mir ist diese Verpackungsform im Tütchen mit einem angetackerten Pappschild bekannt.

Die Do 28 besteht im Modell nur aus wenigen Teilen. Eine Bauanleitung sucht der Laie vergeblich, der Modellbauer wird die Einzelteile allerdings intuitiv zusammenkleben ("Superkleber"). Schmerzlich vermisst bei diesem Bausatz habe ich zugehörige Kennungen oder Hoheitszeichen.
Hier ist wohl Eigeninitiative gefragt?

Die Polikarpow Rata besteht aus ebenfalls nur wenigen Einzelteilen, die selbsterklärend zusammengefügt werden können.
Einen Bemalungshinweis oder gar Nassschieber sucht der Modellbauer aber vergebens.
Hansa hat eine ganze Reihe dieser Weißmetall-Flieger produziert, die auch heute noch recht häufig auftauchen und je nach Variante für wenig Geld zu bekommen sind.

Wesentlich seltener dagegen sind die folgenden Bausätze von Mercator, diesmal in Kunsstoff:

Die Nieuport 28, ein Doppeldecker von 1918.
Mercator liefert im Gegensatz zu Hansa eine Bauanleitung mit.
Alle Einzelteile hängen noch am Spritzling, sind durchgefärbt und unbemalt.
Leider verzichtet auch Mercator auf Schiebebilder um eine entsprechende Kennung anbringen zu können.

Der Blick auf den Gießast zeigt eine Vielzahl feinster Bauteile.

Das nächste Modell ist deutlich aktueller und zeigt den Transporthubschrauber Aerospatiale SA 330 Puma.
Auch hier wieder ein vorgefertigter Rumpf mit wenigen Anbauteilen in olivgrün.

Die Bauanleitung lässt keine Fragen aufkommen. Mercator liefert eine kurze Beschreibung des Vorbilds mit und verweist beim Zusammenbau des Modells auf im Handel erhältliche Abziehbilder. Ob diese direkt von Mercator erhältlich waren, oder ob es andere Firmen gab, die diese Abziebilder fertigten ist mir nicht bekannt.
Vielleicht weiß ein Blogleser mehr?

Ein weiteres Hubschraubermodell von Mercator ist der MBB Bo 105, ein kleiner Mehrzweckhubschrauber. Alle wesentlichen Merkmale des Vorbild finden sich am Modell wieder.

Ein weiterer französischer Doppeldecker aus dem 1. Weltkrieg wurde mit der Spad XIII von Mercator ins Modell umgesetzt.

Die Bauteile entsprechen in ihrer Anordnung der Nieuport. Ähnlich filigran und diffizil.
Wer diese Modelle bauen möchte, muss fingerfertig sein und sollte gute Augen haben!
Also nix für mich! ;o)

Die Modellbauer bei Mercator schienen ein Faibel für Doppeldecker des 1. Weltkriegs zu besitzen?
Denn mit der Albatros D III folgt der dritte Flieger.
Diesmal ein deutscher Jagd-Einsitzer von 1917.

Rumpf und Flügel sind wieder fertige Bauteile, die mit den winzigen dünnen Streben zu einem Ganzen montiert werden müssen.

Der letzte Bausatz von Mercator in meiner Sammlung ist der Doppeldecker Fokker D VII von 1918.
Interessant ist der geteilte Heckflügel. Bei den anderen gezeigten Modellen ist dieser immer ein einzelnes Bauteil.

Es gibt von Mercator auch den bekannten Fokker Dr. I Dreidecker, der durch den "roten Baron" Manfred von Richthofen berühmt wurde.
Leider fehlt dieser außerordentliche Flieger in meiner Sammlung.

Dafür fanden nun zwei ungewöhnliche Metall-Fertigmodelle in OVP in meine Sammlung:

Zwei unterschiedliche Hersteller, zwei unterschiedliche Typen.
Beginnen möchte ich mit dem japanischen See-Doppeldecker:

An diesem Modell hat mich die Komplett-Zusammenstellung mit OVP und Holzsockel gereizt.
Davon ab, daß ich ältere Flieger, vorzugsweise Doppeldecker und dann noch mit Schwimmern ansprechender als moderne Düsenjets finde.

Die japanische Kawanishi K5Y2, genannt "Willow" in der vorbildgerechten grauen Lackierung mit den entsprechenden Hoheitszeichen und den roten Markierungen auf den Schwimmern ist sehr fein detailliert.
Der Hersteller Konishi fertigt neben Flugzeugen in unterschiedlichen Maßstäben auch Schiffe.
Wer dem Link folgt, findet unter der Nr. 2023 den hier gezeigten Flieger.

Hier mal die "Schokoladenseite". ;o) Denn leider hat mein Modell wohl schon einmal eine Bruchlandung hingelegt?

Der von vorne gesehen rechte Schwimmer ist samt Haltegestänge nach innen geknickt und die rechte Flügelstütze ist auch angeknackst, Dabei kommt das blanke Metall (Messing?) zum Vorschein.

Ansonsten macht der Flieger einen tollen Eindruck.

Der nächste Flieger lag in dieser Plexi-Box mit dem gezeigten Aufkleber.
Die Firma Historia Aeronautikus ist mir unbekannt. Auch "googlen" brachte keinen wirklichen Treffer.

Die Rückseite der Verpackung zeigt diesen Aufkleber.
Hinter dem Logo verbirgt sich der Händler Ships and more.
Besten Dank für den Hinweis an ......

Mein Interesse war aber beim in der Schachtel enthaltenen Modell geweckt.
Dieser Lastensegler DFS 230 ist zwar getarnt und mit entsprechenden Hoheitszeichen versehen, könnte aber durchaus auch bei zivilen Stellen zum Einsatz gekommen sein.
DSF steht übrigens für Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug.

In der Ebay-Versteigerung waren die Außmaße dieses Modells nicht so richtig ersichtlich.
Als der Flieger dann bei mir eintraf entpuppte sich das Modell doch kleiner als erwartet.
Mit einer Länge von 55 mm und einer Spannweite von 110 mm ist der Lastensegler doch eher klein.

Die Detaillierung ist gut, genau so wie die Lackierung. Die Kanzel ist in Chromsilber gestaltet und vermittelt so den Eindruck von echter Verglasung.

Die Tragflächenverstrebung ist leider nicht auf beiden Seiten gleich verklebt, wird aber nur in dieser Ansicht offensichtlich.

Von unten ist der Flieger in der typischen hellgraublauen Farbe lackiert. Die Bugnase wird noch durch eine Schiene gesichert, falls der Segler mal hart aufsetzt! ;o)
Das Heck zeigt noch die Nachbildung eines Sporn (?).
Ein feines Modell, daß meine Sammlung bereichert.

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