Samstag, 3. November 2012

Daimler Motorwagen 1886 (3)

1965 produzierte die Firma Renner im Auftrag von Mercedes-Benz weitere historische Modelle im Maßstab 1:40. Zunächst hatte man wohl Wiking kontaktiert, doch dort sah man keine Möglichkeit weitere Modelle im Maßstab 1:40 für Mercedes-Benz zu fertigen.
Das erste Modell von Cursor war der Benz Patent-Motorwagen in der Version mit gedecktem Antrieb von 1888.
Das Bild zeigt in Ermangelung eines frühen Modells die Version, wie sie ab 1986 zum 100jährigen Jubiläum für Mercedes-Benz von Renner produziert wurde, mit dem typischen Pappsockel und silbernem Rand.

Die ersten Cursor-Modelle waren in diesen Vitrinen konfektioniert mit einem stabilen, in unterschiedlich gefärbten, beflockten Pappsockel mit dünner Plastikhaube.
Auf dem Foto ist der erste Rennwagen von 1901 bzw 1903 (es gibt unterschiedliche Sockelbeschriftungen) zu sehen.
Aber auch die Wikingkutsche, die mittlerweile ohne Plastikvitrine von Wiking an Renner geliefert wurde gab es in so einer aufwändigen Vitrine.

Ab etwa 1970 stellte man bei Cursor die Produktion der aufwendigen und teuren (?) Vitrine ein und baute für die Modelle eine neue Verpackung mit einfachem Pappsockel und dünner Plastikhaube.
Der Sockelrand war bei der Motorkutsche zunächst blau, bei den anderen Cursormodelle gab es entsprechend andere und bei jedem Modell unterschidlich gefärbte Sockel.
Allen gemeinsam war die Kopfsteinpflaster-Bedruckung und die Typbeschreibung am Sockelboden.

Vermutlich zum 100jährigen Automobiljubiläum ließ Mercedes-Benz von Wiking eine Motorkutsche in mitternachtsblau mit goldenen Anbauteilen herstellen.Diese Modelle gab es zumindest im Mercedes-Benz-Museum zu kaufen und wahrscheinlich auch über Shops in den Mercedes-Benz Niederlassungen.

 
Am Sockelboden gibt es wie immer ein Typenblatt.

Der aufgefaltete Sockel zeigt die pfiffige Befestigung des Modells in der Vitrine, bzw mit dem Sockelboden.

Die neue Einfärbung steht dem Motorwagen m. E. deutlich besser als die blaue Farbe.
Lampen und Motor sind golden, Federpaket, Antriebsräder und Kühler schwarz, Bremsgestänge und Lenkkreuz silbern und die Sitzpolster braun.

Damit kommt man dem Vorbild doch schon deutlich näher?

Die Achsen haben einen leichten Kupferton gegenüber den vorherigen Achsen in silbernem Metall.

Blau oder mitternachtsblau? Welches Kutscherl hättens denn gern?
Ich nehm das mitternachtsblaue!

Die goldenen Anbauteile machen schon richtig was her.
Leider war die Wikingkutsche doch deutlich teurer für Mercedes-Benz im Einkauf als die Modelle von Renner, sodaß die Daimler-Werbestrategen Ende der 80er, als der Vorrat an Wiking-Motorwagen aufgebraucht war Renner den Auftrag zum Bau eines Motorwagens in 1:40 erteilten.
Dazu später mehr.

Die direkte Gegenüberstellung des Gedenkmodells von 1982 mit dem Motorwagen von 1986 Das Gedenkmodell zeige ich im Folgebeitrag.

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