Am 13. April 2013 trafen sich die Modellsammler an altbekannter Stelle, der Bergklause in Porta Westfalica um zu klönen, ihre Schätze zu präsentieren, zu fachsimpeln oder über "News" zu plaudern.
Natürlich möchte ich hier wieder eine kleine (oder auch größere!) Rückschau auf die gezeigten "Sammlerschätze" und deren Besitzer zeigen.
Beginnen möchte ich mit den gaaanz alten Preziosen der Firma Wiking, die ein Sammler der über den Umweg "Aktuelles, Serie- und Werbe" zu den "50er und 60er-Jahre Modellen", dann zu den "Sparten-Modellen" wie Stapler und Kräne, über Schiffe, letztendlich bei "Roll- und Drahtachsern" und jetzt aktuell bei den Drahtachsern hängen geblieben ist! :o)
Die Modelle die dieser Sammler im Gepäck hatte waren gewohnt farbenprächtig.
Dazu kommt zeitgenössisches Zubehör der Firma Wiking und Faller in Form der Bäume und Hecken. So kann der geneigte Sammler mit einigen Zutaten mal eben auf dem Tischtuch ein kleines Diorama zaubern.
Von den ersten Wikingern zu den Modellen der 60er bis 80er Jahre. Im Vordergrund sind noch einige Modelle im Maßstab 1:200 zu entdecken, die ich in einem früheren Beitrag schon mal vorgestellt habe.
Bei den Bussen hatten sich einige Sammler abgesprochen und so wurden diverse Berliner-Doppeldecker unterschiedlicher Epochen gezeigt.
Näher eingehen möchte ich auf den Büssing Doppeldecker D 2U mit geschlossenem Einstieg, den ein Sammler in üppiger Vielfalt zeigt.
Beeindruckend ist die Mege gleicher und doch nicht gleicher Busse, unterscheiden sich diese doch durch die Farbe der Karosserie, die Farbe der Beschriftung, die unterschiedlichen Endziele, und, und, und.....
....... schwarze und rote Zielbeschriftung in Form von Abziehbildern....
.... bemalte und unbemalte "Büssing-Spinne".....
... verschiedene Verpackungen und natürlich auch das Werbemodell GEFA in verschiedenen Ausführungen mit bedrucktem und unbedruckten Dach, mit Zierlinien und anderen Wappen (nicht fertig bedruckt?).
Dieses Foto zeigt noch einmal beide GEFA-Busse im Vergleich. Ich hoffe, man erkennt die Unterschiede, besonders im Bereich der Wappen?
Der besondere Einleger des Werbemodells.
Von den Bussen zu den LKWs. Holztransporter in allen möglichen und unmöglichen Varianten. ;o)
Dazu die entsprechenden Langholz-Anhänger mit passenden Zugfahrzeugen.
Dank unseres Stammtisch-Dealers ;o) kann ich meist auch einen Blick auf die Neuheiten werfen.
Besonders beeindruckt hat mich der Amarok in der DLRG-Ausführung.
Ein imposantes Modell. Dazu liefert Wiking passend ein Rettungsboot auf einem Trailer.
Das aktuelle Sondermodell zur IMoBau in Dortmund.
Schaut man sich die besonderen Modelle von Wiking in der Letzten Zeit an, kommt man nicht umhin, den Schluss zu ziehen, dass Wiking versucht, Brekina den Rang an ausgelieferten Bullis abzulaufen! ;o)
Besonders gefallen hat mir die Doka vom Sammler-Kontor. Gefällige Kombination, farblich ansprechend, farbenfroher Druck und dazu eine zeitgenössische Pappschachtel in Form einer Garage.
Komisch dass da noch kein anderer Anbieter drauf gekommen ist.
Mir gefällt der Kleine!
Aber auch der T1 der IG T2 zur Retro Classica in Stuttgart ist ganz schnuckelig geworden.....
... genau so wie der Bulli der Polizei ebenfalls für die IG T2 zur Techno Classica in Essen in der Polizei-Edition. Die Sirene ist übrigens ein Wiking-Bauteil!
Im "Polizeimodelle-Shop" gibt es derzeit diesen Opel Rekord in Vitrine zu kaufen.
Aufwändig bedruckt, aber im Bereich der Fenster nicht konsequent umgesetzt. Mir gefallen diese weißen, unbedruckten Fenstereinfassungen nicht.
Von den ganz aktuellen Modellen nochmals ein Blick auf die Kleinsten, bevor ich mich dem Maßstab 1:40 widme und damit einer kleinen Sensation...
Die Doka mit dem Leiteraufbau ist im Maßstab H0 (angenähert) ja schon lange bekannt.
Nun gibt es diesen Aufbau auch für die 1:40 Modelle.
Es ist einfach unglaublich!
Bevor jetzt hier alle 1:40-Freaks kugelige Augen kriegen, kläre ich lieber schnell auf:
Dieser Einsatz samt Halterung und Leitern entstand mittels eines 3D-Druckers.
Die Fertigung ist aber derart detailgenau, dass man nur staunend dasitzen konnte ob der Präzision mit der diese Drucker selbst runde Gegenstände fertigen können.
Leider ist es auf diesem Foto nicht richtig zu erkennen, aber selbst die Streben der Leitern an den Außen- und Innenkanten wurden nachgebildet.
Das Ganze wurde passgenau für die Pritsche der 1:40 Doka umgerechnet, dass selbst der Kenner vermuten würde, dass es sich um ein Original Wiking-Teil handeln könnte.
Mit der 3D-Drucktechnik ist vermutlich noch Großes zu erwarten. Ich warte schon auf die ersten Fakes von Drahtachsern!
Apropos Fakes, perfektes Stichwort für die nächsten Fotos, obwohl der Erbauer dieser Modelle das wohl nicht gerne hören würde! ;o)
Diese besonderen Modelle entstanden durch einfaches Umstecken von Bauteilen.
Erstaunlich, was mit Wikingmodellen alles möglich ist und welche fantastischen Modelle dabei entstehen.
Der Erbauer macht dies im Übrigen aus Spaß an der Freude, mitunter nach Vorbild, aber auch um Fantasie-Speditionen zu erstellen.
Vielleicht mal eine Steilvorlage für Wiking was mit etwas Kreativität alles möglich ist...
In der Serie als zweiachsige Zugmaschiene ausgeliefert wird durch Umstecken ein beachtliches, dreiachsiges Gespann aus dem Serienmodell.
Auch nicht schlecht!
Totgesagte leben länger!
Lange hatte man nichts mehr von Dreika gehört, jetzt ist die Goliath Hochbord-Pritsche lieferbar und lässt auf weitere Varianten hoffen.
Gewohnt detailverliebt umgesetzt, wunderbar lackiert und bedruckt.
In der Seitenansicht kann man das fragile Fahrgestell erahnen.
Freistehende Rückleuchten und Nummernschild. Pritsche innen grau lackiert.
Auch von unten drunter ein Genuss. Mit knapp 24 Euro vermutlich jeden Cent wert?
GMTS liefert neuerdings auch Modelle im Maßstab 1:87. Stellvertretend für die neue Serie von Kippern zeige ich hier die Front des Krupp F 360 K. Das Modell ist aus Metall gefertigt, sehr gut lackiert und bedruckt und wird in einer Vitrine ausgeliefert.
Neben dem Krupp gibt es noch einen Henschel H 261 AK 6x6 und einen ÖAF Tornado 6x4, alle ebenfalls orange lackiert.
Es steht aber neben unterschiedlichen Grün- und Blau-Tönungen auch Grau zur Auswahl.
Da sollte doch wohl für jeden etwas dabei sein?
Nach so vielen Fremdfabrikaten zeige ich zum Abschluss noch eine besondere "Geflügel-Schau".
Merke: Kein Stammtisch ohne Flieger! :o)
Eine bunte Vielfalt an Margarine-Beigaben, Wundertüten-Fliegern oder, wer kennt sie nicht, die bunten Plastik-Modelle, die im Spielwarenhandel in einem großen Glas fürn Groschen auf der Theke standen?
In Hart- und Weichplastik, als "Quetschachser" oder mit Plastikrädern, mit Aufdruck und Informationen über Typ und Besatzung, oder nur mit Schriftzug "Made in Western-Germany".
Wie auch immer, die Farben schmerzen teils in den Augen und trotzdem ist das Wiedersehen mit diesen Fliegern wie eine Zeitreise in die 60er!
Flieger und Hubschrauber friedlich vereint. Den Hubschrauber gibt es sogar aus transparenter Plaste.
Erkannt?
Diese Flieger besaßen früher noch einen Stiel und steckten in diesen spitz zulaufenden "Cola-Lutschern". Ob der Sammler, der diese Modelle aus ihrer süßen Umklammerung befreit hat selbst gelutscht hat, ist nicht überliefert!
Exot in diesem bunten Farbspektakel ist der Zeppelin mit transparenter Spitze.
Vielleicht waren da mal "Liebesperlen" drin?
Wer weiß das heute noch so genau?
Interessant; auch bei diesem Groschenspielzeug gibt es Evolutionsstufen:
Zunächst ohne Fahrgestell, dann als "Quetschachser" und zuletzt mit Plasikachse als "Klippsachser".
Schnell weiter zu den Akteuren. Lange Tafel, kein Geschwafel! Wer schreibt, der bleibt! :o)
Der Blick wird unweigerlich auf die bunten Flieger gelenkt.
Hoch die Tassen.
Es gab sogar Lesestoff.
Das neueste "Epoche-Modellheft 7" ist fertig. Für 15 Euro erhält der Sammler wieder umfassende Informationen über Modellautos im angenäherten Maßstab 1:87.
Diesmal widmet sich Herr Plattner den H0-Autos aus Karton. Dazu gibt es Bastelbögen zum Selbstausdruck in Originalgröße und den Bastelbogen für eine Tankstelle (60% verkleinert).
Desweiteren widmet sich Plattner den Groschenautos von Manurba und den Holzmodellen von A. Gläßer.
Ausserdem zeigt er noch Wissenswertes zu anderen Modellen.
Wieder eine gelungene Mischung für alle Sammler die den Blick über den "Wiking-Tellerrand" nicht scheuen.
Und damit keiner sagen kann auf Stammtischen wird nur "gesoffen", hier mit gutem Beispiel voran, ein Teetrinker!
Ob er seinen eigenen Honig eingerührt hat??
Es war mal wieder eine feine, gut besuchte Veranstaltung. Viele Freunde aus Nah und Fern haben wieder nach Porta gefunden. Es lohnt sich!
2 Kommentare:
Moin Moin Martin
Mal wieder ein klasse Bericht zum Stammtisch.
Ja mit dem 3D Drucker, da kommt noch was auf uns Sammler zu. da wird einigen Tür und Tor geöffnet für „Sonder“ Modelle. Die Farbumbauten waren absolute Klasse.
Und mein persönliches heiligt waren die D2 U Busse in der Vielfalt.
Ich habe den Abend mal wieder nicht bereut.
Nette Gespräche, schöne Modelle, usw.
Mfg. Lutz
Hallo Martin,
was Dir vermutlich nicht bekannt ist, ist, dass das Wiking-Modell der T1 Doppelkabine eine unmittelbare Reminiszenz an das zwischen 1960 und 1964 von Steiff selbst verkaufte Modell dieses Fahrzeuges im Maßstab von ca. 1:20 ist. Ein solches Modell gibt es beispielsweise hier zu sehen:
http://www.teddydorado.de/index.php/de/component/virtuemart/?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=51&category_id=20
Einfach klasse, oder?
Auch sonst wieder der gewohnt stimmungsvolle Bericht - immer gern gelesen und erinnert!
Christian
- Insulaner -
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