Samstag, 25. März 2006

Wiking-Klassiker in Spur N


Auch im Maßstab 1:160 hat Wiking Klassiker produziert. Die 1969 ins Leben gerufene Serie der Winzlinge wurde1981 mit der Schachtel 9014 PKW-Klassiker (MB 600, BMW 501, Opel Admiral und RR ´51) bereichert. Diese Modelle lagen noch in der Pappschachtel mit Klarsichtdeckel.
Schon 1982 folgten mit den Schachteln 9343 (MB L 2500 und MB L 10000,Pr.Pl.) und 9373 (Berliner Doppeldecker D 38) Verstärkung der Klassiker-Serie.

1985 wurde das Nummernsystem geändert und Preisgruppen eingeführt. Für die Spur N-Modelle galt die Preisgruppe 90. Leider war die Umstellung auch das Ende der Pappschachteln mit den Klarsichtdeckeln. Die Modelle wurden jetzt in Klarsicht-Faltschachteln angeboten. PKWs lagen wie bisher am Spritzling in der Verpackung und die LKWs lagen in einer Tiefzieh-Schale. In der Übergangszeit hatten die Verpackungen noch das alte Wiking-Logo, 1986 wurde auf das noch heute gebräuchliche Logo umgestellt.

1985 erschien unter der Nummer 90 944 die Packung mit den zwei MB L 2500 Koffer-LKWs.

Hier steht der kleine Reichspost LKW auf seinem Pendant im angenäherten HO-Maßstab.

1987 kam der Büssing 8000 Esso-Tank-Sattelzug unter der Nummer 90 983 und 1988 der Büssing 8000 Langholz-Transporter mit der Nummer 90 947 ins Spur N Programm und verstärkten so die Klassiker.

1994 erschien endlich wieder eine PKW-Neuheit im Klassiker-Segment: unter der Nummer 971 01 20* kam die Packung "Moderne Sportwagen" in den Handel und enthielt zur Freude der Oldtimer-Liebhaber den MB 300 SL. * 1993 hatte man bei Wiking erneut das Nummernsystem umgestellt und zur Preisgruppe die Variantennummer eingeführt.

Gab es bei den HO-Modellen schon frühzeitig Klassiker als Ladegut für die Modellbahn, sollte es bei den Klassikern im Spur N-Maßstab bis in die 90er hinein dauern bis diese ebenfalls auf diversen Waggons der Modellbahn-Hersteller ein Plätzchen fanden.

Als Beispiel soll hier der Doppeldecker D 38 gezeigt werden, der interessanterweise sowohl in Ho als auch in N verwendung fand.

Zwei weitere sehr aktuelle Ladegutmodelle, die von der Brauerei Krombacher mit einem geschlossenen Güterwaggon verkauft werden, sollen hier gezeigt werden:

Diese beiden MB L 2500 Kasten LKW entsprechen der Serie 944 und sind in dem typischen "Krombacher-Blau" produziert und mit "zeitgenössischen" Aufdrucken versehen. Interessanterweise hat das "Förster-Modell" das Dach vom MB L 10000 erhalten. Ob beabsichtigt, oder aus Versehen, wird zur Zeit noch geklärt. Etliche Modelle aus der Serie, die auf der Intermodellbau in Dortmund zu sehen waren, hatten gleiche Dächer, also ohne die Positionslampen auf dem Dach. Ein Exot? Sicher nicht!

Einige weitere interessante Klassiker, die als Ladegut Verwendung fanden: Dieser schlüpferrosa Rolls Royce ´51 stammt neben diversen anderen Spur N Modellen aus der Mottopackung "Hindenburgdamm" von Minitrix Nr 15726

Interessanterweise wurden die aus der Klassiker-Packung bekannten Modelle häufig am Spritzling und in einer neutralen Wiking-Schachtel in der "Szene" gesichtet. Diese stammen möglicherweise aus einer Überproduktion.

Ein weiteres Ladegut-Modell stammt aus der Minitrix Packung "Bauzugset Ep. II" Art.Nr. 15243

Auch dieses Modell wurde einzeln im Handel angeboten und stammt aber wohl aus einer "zerpflückten" Packung, da ohne Umverpackung.

Einen hab´ich noch: Das Modell des Faber Castell MB L 2500 stammt aus der Minitrix-Packung 15049 und wurde im Jahr 2001 im Märklin Museum abgegeben. Zeitgleich gab es dort von Trix auch eine Packung mit einem MB L 2500 in HO.

Auf dem linken Bild wird das HO Modell in der OVP gezeigt und darüber steht das Museumsmodell aus dem Jahr 2005 mit "Hercules-Fahrrad-Werbung", ergänzt mit einem Opel Blitz, den es in Spur N leider nie gegeben hat. Zumindest nicht von Wiking!

Zuletzt sollen hier Bilder einer Vorserie gezeigt werden, die mir dankenswerter Weise von einem Sammler für Fotozwecke zur Verfügung gestellt wurden. An diesen Fotos kann man wunderbar erkennen, wie Wiking ein Modell entwickelt und schon im Frühstadium Probespritzungen macht, um Form und Aussehen zu testen und wie weit der Weg dann noch ist bis zur Serienreife.

Zuletzt möchte ich noch auf den Sammlerkatalog von Horst Fechner aufmerksam machen. Dieser "Offizielle Katalog der Wiking-Modelle" befasst sich ausschließlich mit Spur N Modellen der Marke Wiking. In 5. Auflage werden die Modelle mit sw-Bild vorgestellt, alle bekannten Varianten beschrieben, Ladegut und Werbemodelle aufgelistet und bewertet. Ein umfassendes Werk mit knapp 150 Seiten. Die aktuelle (6.) Auflage stammt aus dem Jahr 2006 und ist soeben (September 2006)erschienen im Selbstverlag. Kostenpunkt 15,- Euro inkl. Porto. (Preis ist identisch mit der 5. Auflage, trotz größerem Umfang!). Das nenne ich eine reife Leistung!

Zu beziehen direkt beim Herausgeber Horst Fechner,Bornhagenweg 23, 12309 Berlin oder unter hofeberlin@hotmail.com

Anfragen werden gerne beantwortet.

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