Montag, 8. September 2008

Bahnhofstraße II

Das Projekt "Bahnhofstraße" nimmt seinen Ursprung Anfang der 80er. Da war ich mit meiner Ausbildung fertig, konnte mich noch für die Modellbahn begeistern und verdiente endlich mein eigenes Geld.
Da ich eine große Modellbahnanlage plante, kaufte ich natürlich Stadthäuser der verschiedensten Anbieter um eine entsprechende Großstadt auf der Anlage umzusetzen!
Aber wie das mit Planungen immer so ist, wenn man jung und begeisterungsfähig ist....
Irgendwas kommt immer dazwischen!
So auch bei mir. Ich entdeckte meine Liebe zum Motorrad und zu anderen schönen Dingen..... ;o)
So blieben die Planungen auf der Strecke und die Häuschen wanderten bei meinen Eltern auf den Dachboden.
Da wurden sie von mir im letzten Jahr aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst.
Die Modellbahn war längst verkauft, einige Häuschen waren stark in Mitleidenschaft gezogen, oder auf einer kleineren Anlage gebraucht worden. Aber etliche große Stadthäuser und auch eine stattliche Fabrikanlage waren noch da.
Also wurde wieder mal geplant und gleich Nägel mit Köpfen gemacht!
Ein Holz-Grundgerüst wurde ausgemessen, eine Hintergrundkulisse ziemlich diletantisch aufgeklebt (ja, Andreas, jetzt weiß ich auch, daß Sprühkleber besser als Kleister gewesen wäre!) und Straßen und Wege aus Pappe angefertigt.
Im Modellbahnfachgeschäft habe ich noch die schönen Straßenlaternen von Auhagen gefunden und so habe ich erstmal angefangen!














Die Bahnhofstraße in der Totalen! 120 cm lang, 40 cm tief und 30 cm hoch. Aus 10 mm Pappelsperrholz mit einer umlaufenden Kante,

damit keine Autos herunterfallen können.




Der Kenner hat die Häuser vermutlich gleich erkannt, von links das "brennende

Finanzamt" ( bei mir das Kreiswehrersatzamt), dann die Klempnerei und zweimal die Autowerkstatt. Daran schließt sich eine Bauruine an (nicht im Bild). Der Wikingsammler wird natürlich jetzt sofort hellhörig, wurden doch alle Bausätze (von Pola), bis auf das brennende Finanzamt mit besonderen Wiking-Modellen ausgeliefert. Damals habe ich die Bausätze wirklich nur wegen der Automodelle gekauft. Heute würde ich sagen "was für ein Glück"!


Die Pola-Bausätze sind schon "vorgealtert", was den fertigen Häuschen ein realistisches Aussehen verleiht.

Da die Szenerie irgendwann in den 50ern angesiedelt sein könnte, gibt es an den Hausfassaden noch einige Spuren des Krieges zu entdecken.

Warum ausgerechnet das Kreiswehrersatzamt brennt????

Mit denen habe ich in den 80ern manchen Kampf ausgefochten und wenn ich damals meine Gewissensprüfung nicht bestanden hätte, hätte meine berufliche Laufbahn sicher einen anderen Weg eingeschlagen.....

Auf meiner Bahnhofstrasse herrscht emsiges Treiben.

Die Polizei müht sich redlich, den Verkehr an der Brandruine vorbei zu leiten. Schaulustige beobachten die letzten Arbeiten der Feuerwehr

und allerorten ist der zunehmende Wohlstand der Bevölkerung zu erkennen.







Sogar die Straßenbahn verkehrt schon wieder pünktlich.
















Die Betriebsfeuerwehr der Hummel-Werke hat der örtlichen Feuerwehr geholfen, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und bleibt sogar noch zur Brandwache vor Ort.











Der Klempnermeister Röhrchen schickt seinen Gesellen mit dem Goli Dreirad los noch einige Schnüffelstücke besorgen!












An der Autowerkstatt ist schwer was los.

Hier bitte ich alle Kenner nicht so genau hinzusehen, den hier steht der vesammelte Epochenbruch!

Aber mir gefiel es so, also Mut zur Lücke!

Die Werkstatt kümmert sich übrigens um Rennfahrzeuge!








Die Kombination von Autowerkstatt und Tankstelle passt wunderbar und in den roaring fiftys durften die Zapfsäulen sogar noch auf dem Bürgersteig stehen!

(Oder so ähnlich! ;o))














Die Tankwarte stehen "Gewehr bei Fuß" und warten auf zahlungkräftige Kundschaft.

Bei den vielen großvolumigen Fahrzeugen in der Straße dürfte das nicht all zu lange dauern!














Verschämt steht das Moped vom Piko neben der Werkstatttür......






















.... während der blankgewienerte Mercedes 260D vom Chef gerade aus der Garage rollt!




















Die Bauruine an der Straßenecke muss einem modernen Bau weichen. Hier soll ein neues Kaufhaus entstehen.

Um die Ecke steht ein Patrizierhaus von Kibri. Es passt m.M. nach gut mit in den Straßenzug.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite reihen sich die Bonner Stadthäuser von Kibri an ein Eckhaus von Faller.

In dieser Häuserzeile ist die Renovierung der Fassaden schon abgeschlossen.





"Siehst du Schutzmanns Brust oder Rücken, musst du auf die Bremse drücken, siehst du Schutzmanns Hosennaht hast du freie Fahrt!"

Diesen Spruch beherzigt der Fahrer des Horch 850 vorbildlich. Auch wenn es ihm in den Füßen juckt ordentlich auf die Tube statt die Bremse zu drücken! ;o)








In der Draufsicht nochmal die Autowerkstatt und die Baustelle. Die Bauarbeitet sitzen gerade alle im Bauwagen....

Ihr wißt schon: morgens halb zehn in Deutschland....!











Der Opel Blitz "Apschleppwg." hat gerade eine Gangsterlimousine am Haken. Wer genau hinsieht, kann sogar die Einschusslöcher der Verbrecherjagd erkennen! ;o)


Ob der Mann mit der Zeitung wohl gleich einfach so auf die Straße läuft, ohne zu gucken?

Ich wills nicht hoffen!








Das Kibri-Haus mit den schönen Arkaden nochmal in der Frontansicht.

Es fügt sich harmonisch in die Szene ein.

Man darf gespannt sein, wie der Architekt die Baulücke schließen wird.

Bleibt das Stadtbild gewahrt?


Der Opel Blitz Langholztransporter fährt eine Ladung Telegrafenmasten zum Einsatzort. Ob der wohl die Kurve kriegt? Oder hat er sich dank Navi komplett festgefahren?









Ins Kibri-Stadthaus zieht das 83jährige Fräulein Müller. Da haben die Unzugshelfer der Firma Meusel schwer zu schleppen, den die alte Dame zieht in eine kleine 2-Zimmerwohnug im Dachjuchee!









Fräulein Müller liebt es großzügig und bequem! Warum die Umzugsleute nicht wenigstens das Bett zerlegt haben weiß der Geier!











Mein derzeitiges Lieblingsmodell musste einfach mal groß ins Bild!!




Ach ja, bevor ich es vergesse, es haben sich bei den Fahrzeugen und dem Zubehör einige Fremdfabrikate eingemogelt.

Wer alle findet kriegt keinen Preis! ;o)













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