Samstag, 13. Juni 2009

In meinem Bücherschrank (2)

2007 legte Rüdiger Walsdorff nach.
Scheinbar war den Wikingsammlern vieles noch unklar geblieben und die gesammelte Unterlagen, die Ideen und die vielen ungezeigten Bilder lieferten Material für ein zweites und letztes Buch.

Damit die zwei Bücher eine Einheit bilden, gab es dazu einen Schuber aus Karton, der extra dazu erworben werden konnte und auch heute noch erworben werden kann.


Damit beide Bücher als Gesamtwerk zu betrachten sind, hat der Autor auch fortlaufend die Seitenzahl weitergeführt. Zudem liefert der zweite Band gleich zu Beginn ein Inhalts- und ein Stichwortverzeichnis.

Damit ist natürlich auch klar, daß Format und Umfang mit dem ersten Buch identisch ist.
Walsdorff beginnt den zweiten Band erneut mit der Firmenhistorie, geht aber noch tiefer ins Detail, liefert erstaunliche Dokumente über die Firmengründung, die auch letzte Zweifel ausräumen.
Weiterführend streift er die Freundschaft Peltzers zu Henning Cortsen (Gründer der dänischen Firma Pilot) und die diversen Kooperationen der beiden.
Auf Seite 360/361 ist sogar noch Platz, um über die Firma Sieper zu berichten. :o)
Ausserdem berichtet Walsdorff noch über die Zweigstelle in Kiel.
Ein drittel des zweiten Buches sind den Schiffen und Flugzeugen gewidmet. Hier zeigt Walsdorff viele besondere Modelle, Einzelstücke und Raritäten. Immer wieder gibt es historische Dokumente, Infos zu Vorbildern oder Aufrisszeichnungen der Modellbau-Meister.
Es werden Modelle von Pilot und Köster gezeigt.
Bei den Flugzeugen gibt es Fotos von Großmodellen, die vielen Wiking-Sammlern bis dato gänzlich unbekannt sein dürften?
Den Bogen zu den Automodellen spannen schließlich die Militärmodelle in 1:200 und die Verkehrsmodelle im selben Maßstab.
Auch hier zeigt Walsdorff wieder viele Unikate und Muster!

Mein persönliches Highlight ist die gezeigte Form des D 30 Doppeldeckers auf Seite 497.

Das Walsdorffs Herz ebenfalls an den Klassikern hängt, beweist er mit dem Aufmacherfoto auf Seite 506 zu den Automodellen, ein Mercedes 540 K!
Der Auto-Teil des Buches ist geprägt von vielen Vorserien, Handmustern und Holzentwürfen aus der Hand von A. Kedzierski.
Auch hier gibt es wieder einen spannenden Bericht über den D 38 ab seite 575.
Es folgen viele Fotos von großen Wikingern, ebenfalls wieder garniert mit Vorserien und Mustern.
Ab Seite 602 wird es dann winzig. Auf Seite 603 strahlt ein bekanntes Gesicht in die Kamera. Diesem Sammler haben wir Spur N-Liebhaber die prima Straßenpläne zu verdanken.
Als eines der ersten Mitglieder im CAM (Club der H0-Automodell-Freunde e.V.) widmet R.
Walsdorff auch diesem Verein einige Seiten in seinem 2. Wikingbuch.
Den Schlusspunkt setzt Walsdorff mit vielen Fotos von Modellen, die den Sprung in die Serienfertigung nicht geschafft haben, aber eigentlich fast Serienreife erlangt haben.
Ausserdem Einzelstücke und Holzmodelle.
Ein kleiner Ausflug in die Dr. Grope Nachproduktion aus Wiking-Formen und ein kleiner Bericht über den Modellbauer Alfred Kedzierski finden auch noch Platz.


Ales in allem wieder ein aussergewöhnliches Buch mit vielen unbekannten Modellen, Daten und Fakten. Das ganze mit perfekten Fotos gewürzt.
Manche Layout-Spielereien aus dem ersten Buch finden hier ihre Fortsetzung, was nicht immer glücklich ist.
Ich finde beide Bücher gelungen, wobei das zweite Buch mir noch interessanter erscheint. Hier brauche ich mich nicht auf einen roten Faden einlassen, sondern kann nach Herzenslust blättern, schmökern und staunen.
Ein tolles Bilderbuch das wiederum jeden Euro wert ist.
Soweit ich weiß, sind beide Bücher und der Schuber noch zum Stückpreis von 69,- Euro (12,50,- Euro für den Schuber ) beim Autor/ Verlag bestellbar:

Portus Verlag
Auf der Halbinsel 19
24326 Dörnick

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