"only Ju" haben zwei Sammler eine ganze Flotte verschiedener Flugzeuge, vor allem aber vom Typ Ju 52 den staunenden Sammlerfreunden präsentiert.
Völlig untypisch auf einem Wiking-Sammlertreffen:
zwei Fremdfabrikate!
Passt aber perfekt zum Thema und damit absolut sammel- und zeigenswürdig!
Ich wusste garnicht, daß es die gute alte Tante Ju in sooo vielen verschiedenen Größen gibt!
Damit spanne ich gleich den Bogen zur größten gezeigten Ju 52.
Ein Wiking Holzmodell?
R. Walsdorff berichtet in seinem 2. Buch auf Seite 479 von diesen Holzmodellen im Maßstab 1:50.
Danach haben diese Flugzeugmodelle ihren Ursprung bei der Firma Schowanek, später Hansa-Schowanek.
Verblüffend ist jedoch die Ähnlichkeit zu den Wiking-Modellen im Maßstab 1:200.
Diese Großmodelle entsprechend zu zeigen, bedarf es schon etwas Platz! ;o)
Ein riesiges Diorama befasste sich ausschließlich mit dem Thema Ju 52. Es stellt einenFlugplatz mit Tower und Flugzeughangar dar. Davor auf dem Rollfeld tummelten sich die Jus in großer Zahl.
Diese Ju von Wiking zeigt Walsdorff in seinem Buch auf Seite 446.
Auf dem Treffen nun live und in Farbe zu bewundern.
Man sieht dem Modell die Jahre an. Immerhin 1935 produziert hat das gute Stück schon 75 Jahre auf dem Buckel.
Hangar, Tower und Empfangsgebäude bilden einen tollen Rahmen.
Dazu passen die kleinen Wiking Wehrmachts- und Verkehrsmodelle im Maßstab 1:200 perfekt.
Schwer was los auf dem Vorfeld.
Vorne die Ju in Kunststoff mit glatter Außenwand und durchbrochenen Fenstern.
Da die Ju meist silber lackiert wurde, konnte beim Granulat auf Reste oder auch Mischungen aus Resten zurück gegriffen werden. So gibt es einige interessante Farbkombinationen wie hier die gezeigte Ju mit vielen transparenten Anteilen.
Ein echter Hingucker!
Hier eine Nachkriegs-Wellblech Ju 52 in blauem Kunststoff mit angedeuteter Fensterreihe und Holz-Propellernaben.
Bei laufenden Motoren wird der Flieger noch betankt.
"All´ die sturmfesten Himmelhunde!"
Auch das gab es:
Eine Ju 52 in Metall für die Wehrmacht mit entsprechenden Hoheitszeichen und einem Flaknest auf dem Dach.
Original oder Bastelarbeit konnte nicht eindeutig geklärt werden.
Eine dänische Ju aus der Fertigung durch die Firma Pilot. Auch der blaue Tankwagen stammt von Pilot.
Zwischen Wiking und Pilot gab es ja bekannter Weise eine Kooperation und damit einen Formenaustausch.
Die Modelle sind nahezu identisch, unterscheiden sich jedoch in der Bodengravur. Hier wurde beim gießen/spritzen einfach der Formenkern ausgetauscht.
Die Ju als Wasserflugzeug hat am Steg fest gemacht.
Interessant bei diesem Modell ist die Lackierung der Fenster, die sehr plastisch wirkt und damit durchbrochene Fenster vorgaukelt.
Bei vielen Metallmodellen findet man die Funkantenne in Form einer Öse auf dem Dach.
Die Propeller lassen sich selbstverständlich drehen!
Dazu zeigte der Sammler immer wieder die kleinem Guss-Fahrzeuge, die Leben auf das Diorama zauberten.
Eine Kunststoff-Ju 52 mit Holznaben und durchbrochenen Fenstern, komplett verchromt.
Die Verchromung ist schon älteren Datums und das Modell entsprechend angelaufen.
Lt. Auskunft soll das Modell direkt aus dem Peltzer-Arbeitszimmer stammen.
Ein Minidiorama mit winzig-kleinen Ju 52.
Liebevoll ist auch hier ein passender kleiner Flughafen entstanden und sogar für das Wasserflugzeug wurde ein kleiner See mit Steg angelegt.
Hut ab vor dieser modellbauerischen Leistung.
Wieder ein Holzmodell, diesmal die Arado AR 196 im Maßstab 1:50.
Eigentlich hätte sich hier angeboten, ein Tempo Dreirad vom Speditionshof neben diesen Flieger zu stellen.
Manche guten Ideen bekommt man irgendwie immer erst hinterher! :o(
Auch hier wieder gekonnt mit Preiser-Figuren in Szene gesetzt.
Und als Pendant zur Arado von Schowanek zeigte der Sammler die Wiking Arado in Kunstsoff im Maßstab 1:200.
Wie sich die Bilder gleichen.
Wieder ein Fremdfabrikat, diesmal eine Do X, ein Flugboot im Maßstab 1:200.
Dieser Riesenflieger bot 159 Passagieren und 10 Besatzungsmitgliedern Platz.
Auf den Tragflächen sind in 6 Gondeln jeweils 2 Kolbenmotoren vom Typ Curtis V-1570 Conqueror mit einer Leistung von je 640 PS untergebracht, die zusammen für eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h ausreichten.
Auch Wiking produzierte dieses Wunderwerk der Technik, allerdings im Maßstab 1:1250.
Weil ich mir nie ein Bild von den typischen Holz-Propellernaben machen konnte, hier einmal stellvertretend diese Holznaben in Großaufnahme.
Dieser Sammler zeigte verschiedene Silberlinge, unfertige Modelle und seltsame Metallmodelle (Heinkel HE 70?), sowie Vorserien.
Ja, auch das gab es bei den Fliegern.
Immerhin war ja geplant, frühe Flugzeugmodelle in die Veteranenserie der Silberlinge Mitte der 50er aufzunehmen.
In der Silberserie als Convair 340 bekannt.
Wiking-Modell im Maßstab 1:200.
die Lokheed Super Constellation.
Der Traum fast aller Flugzeugsammler und auch so mancher Autosammler! :o)
Besagter Modellautosammler musste sich in seiner Schulzeit mit diversen Romanen herumplagen und hatte in eben einem dieser Romane schon mal etwas über die Super Constellation gehört. Nun ist ihm wieder eingefallen wo:
"- Genau! Ich habe meine Assoziation wiedergefunden:
Es ist der Roman Homo Faber von Max Frisch.
Wikipedia hierzu:
"Der Roman beginnt mit dem verspäteten Abflug einer „Super-Constellation" aus New York. ..."
DAS war das, was ich im Hinterkopf hatte. "
Es ist der Roman Homo Faber von Max Frisch.
Wikipedia hierzu:
"Der Roman beginnt mit dem verspäteten Abflug einer „Super-Constellation" aus New York. ..."
DAS war das, was ich im Hinterkopf hatte. "
Ganz im Stil der Silberlinge entstand der Flieger auch Mitte/Ende der 50er Jahre.
Für eine Auslieferung an den Handel hat es dann wohl nicht mehr gereicht, sodaß die B 47 wohl eher selten zu finden sein dürfte?
Dafür sind diese Metall-Flugzeuge im Maßstab 1:1250, passend zu den Wiking-Schiffsmodellen im gleichen Maßstab wohl häufiger zu finden.
Eine Heinkel HE 60 oder HE 114.
Hier die Metall-Version mit perfekter Lackierung.
Auch so ein Stück, daß noch in der Sammlung fehlt.
Das schöne an solchen Sammlertreffen:
man bekommt vieles mal in die Finger und vor die Linse und kann sich schon mal ein Bild machen und weiter träumen!
Nahezu neuwertig im Auslieferungszustand ab Wiking.
Ein imposantes Modell, daß immer wieder zu überzeugen weiß.
Wer genau hinschaut erkennt gewisse Ähnlichkeiten zum Diorama der Berliner Luftbrücke, welches R. Walsdorff auf Seite 503 in seinem 2. Buch zeigt.
Den Tower habe ich dazu gedichtet! ;o)
Das Sammelthema Schiffe und Flugzeuge finde ich sehr faszinierend, erkennt man hier doch einen ganz anderen Peltzer, als den Modellauto-Fabrikanten.
Martin, ich bin froh, dass Du das alles fotografiert hast, in Porta ist das irgendwie voll an mir vorübergezogen. Danke für die schönen Bilder und die Erläuterungen!
AntwortenLöschenGruss
Jens
Hallo Jens,
AntwortenLöschenwer zeigt und erläutert mir denn, was ich in Porta verpasst habe?
Beim nächsten Mal bist Du am dransten! ;o)
Gruß
Martin
Hallo Martin,
AntwortenLöschenich glaube, damit wirst Du leben müssen ;-). Aber mit Hilfe Deiner Bilder wirst auch Du noch einiges im Nachhinein feststellen, das Dir vor Ort gar nicht so aufgefallen ist.
Dank dieses Dein Blogs fallen Dir jetzt eben die Chronistenpflichten zu. Kaum eine andere Darstellungsform ist dafür ähnlich geeignet wie diese Verbindung von Wort und Bild. Wobei nicht unerwähnt bleiben kann, dass es diesmal leider aufgrund der Teilnehmerstruktur (und deren teilweise verlagerter Interessen) auch nur wenige Bilder im Netz zu sehen gibt.
Also lass uns bitte nicht im Stich ;-) - wir zählen auf Dich! Und - wenn Du ehrlich bist - macht es Dir immer noch Spaß, die Eindrücke nachzuhalten, auch wenn es im Augenblick mühsam und zeitraubend ist.
Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!
Christian