Samstag, 8. Januar 2011

Volvo PV 544

Eigentlich müsste dieser Beitrag "Weihnachtsgeschenke Vol. 5, wirklich letzter Teil" heißen! Aufgrund der Wetterverhältnisse im Dezember mussten wir einen Verwandtenbesuch in den Januar verschieben. Vorher hatten die Verwandten schon angefragt, was ich mir denn so wünsche.
Warum muss man einen Modellautosammler fragen, was der sich wünscht?
Das Angebot ist groß und reichhaltig!
So habe ich also lapidar geantwortet: "Ein Wikingauto, und wenn´s geht einen Klassiker!"
Was soll ich sagen?
Das Geschenk war ein Volltreffer!
Eigentlich habe ich schon einen Volvo PV in der Sammlung, nämlich den 01er in weinrot, der 2001 sein Debüt feierte.
So richtig gefallen hat der mir nie, weiß auch eigentlich nicht warum. Vielleicht die Farbe?
Jetzt bekam ich die Variante 06 in perlweiß.
Die hat es mir dann wirklich angetan und wird darum hier gebührend vorgestellt.

Aber zunächst einige Worte zum Vorbild:
Der Vierzylinder zauberte aus einem Hubraum von 1580 qcm 60 PS. Die erste Version wurde 1958 gebaut und das letzte Modell lief am 20. Oktober 1965 vom Band.
Foto aus dem www
Hier noch einige hilfreiche Links:

Volvo Club Bodensee
Volvo PV 544
PV 544 voutube-Video
Der Volvo PV 544 kam 2001 ins Wiking-Programm, damals mit der Unternummer 01 in weinrot.
02 in orangebraun von 03 - 04
03 in schwarz von 04 - 06
04 in moosgrün von 06-08
05 in pastellblau nur 08
dazu gab es noch ein Werbemodell, den Volvo Kostal .
Hier geht es aber um die Unternummer 06 in perlweiß, die als Mopf (Modellpflege) im März 2009 ausgeliefert wurde.
Bei meinem Modell lag das Lenkrad lose im Innenraum. Da ich den Dingen dann natürlich gerne auf den Grund gehe, wurde das Modell kurzerhand zerlegt.
Nach demontage des Kühlergrill kann die Karosserie problemlos abgenommen werden und schon zerfällt das Modell in alle Einzelteile.
Nichts ist geklebt und kann mit spitzen Fingern oder zuhilfenahme einer Pinzette wieder zusammen gefrickelt werden.
Auf das herausnehmen der Lampen und Rückleuchten habe ich allerdings verzichtet. ;o)
Das lose Lenkrad war dann aber schon der einzige zu entdeckende Makel.

Der "Bedruckungskomfort" ist hervorragend!
Auf der perlweißen Karosserie kommen die silbernen Zierlinien, die vielen kleinen, zusätzlichen Aufdrucke und natürlich der "VOLVO"-Schriftzug bestens zur Geltung.
Bei der Farbgestaltung von Modellen geht Wiking ja mitunter eigenwillige Wege, aber bei diesem Modell ist alles authentisch.
Ich habe im www einige Vorbildfotos gefunden, die als exaktes Vorbild für dieses Modell gedient haben könnten.
Die Linienführung dürfte als gelungen bezeichnet werden.
Einfach klassisch! :o)
Ein Modell, welches mit den Modellen von Starmada durchaus mithalten kann.
Der Chromschmuck ist fantastisch.
Die Weißwandreifen mit den supertollen Felgen machen sich prächtig an diesem Modell.
Die Inneneinrichtung harmoniert wunderbar mit der Karosserie, dazu das farblich abgesetzte Lenkrad, doll.
Auch der fein gravierte Rückspiegel weiß zu gefallen.
Ein schniekes Modell, egal aus welcher Perspektive.
Behaupte noch mal jemand, man könne in Lüdenscheidt keine Modellautos bauen. ;o)
Bei diesem Modell ist es ohne Zweifel gelungen.




Wenn man etwas meckern wollte, könnte man anmerken, daß die Rückleuchten silber hinterlegt werden könnten, für mehr "Strahlkraft"! ;o)
Wer etwas den Pinsel schwingen möchte, findet bestimmt hier und dort einige Möglichkeiten für einen Tupfer schwarze Farbe, vielleicht beim Tankdeckel, oder bei den Scheibenwischern, oder vielleicht im Innenraum?
Ist aber wirklich nicht nötig.
Das Modell überzeugt auch so.
Allerdings konnte ich selbst mit der Lupe den Schriftzug am Heck nicht entziffern.
Also habe ich mich im www auf die Suche begeben und bin fündig geworden:
So könnte der Schriftzug beim Modell gedeutet werden.....

....... oder vielleicht auch so?
Man weiß es nicht.
Als Anregung könnte man Wiking eine Auslandsversion mit Bügelstoßstange und Zusatzscheinwerfern ins Lastenheft schreiben.
Denn so eine Exportvariante soll in die USA geliefert worden sein?
Beide Fotos aus dem www
Aus allen Blickrichtungen macht das Modell eine gute Figur und ich habe mich sehr über dieses Geschenk gefreut.
Ich weiß auch schon garnicht mehr, warum mir dieses Modell bis dato nicht gefallen hat?
Kaum zu glauben?
Aber mir sagte mal ein Wiking-Sammler, daß er nie gleich die erste Version einer Neuheit kauft, sondern immer auf eine Mopf wartet, da diese in der Regel farblich stimmiger sind.
Vielleicht gar nicht so dumm?
Auch von unten zeigt das Modell viele Details. Aber wer stellt sein Modell schon mit der Unterseite nach oben in die Vitrine?
Darum vielleicht mal die etwas ketzerische Frage, ob der Sammler wirklich diese detailverliebten Chassis braucht und dieser Detailwahn die Modelle nur unnötig verteuert?
Dafür lieber einige Gimmicks die man tatsächlich sieht?
Bedrucktes Armaturenbrett, aufgedruckte Nummernschilder, bedruckter Rückspiegel mit Chrombedampfung im Inneren, der Möglichkeiten sind gar viele?!

2 Kommentare:

Andreas hat gesagt…

Den wollte ich mir "in echt" mal kaufen. Stattdessen hat dann aber die Vernunft gesiegt und es ist ein Tipo Jahreswagen geworden ... damals. Inzwischen bin ich ja seit 7 Jahren doch schon bei Volvo. Und wenn's klappt, soll der nächste auch wieder einer werden!

Wolfgang Renschler hat gesagt…

Hallo martin,

Ein wirklich schönes und gelungenes Modell mit viel Charakter.

Wobei beim Modell P544 Sport der 4 Gang Overdrive fehlen würde. Ich habe 2-3 mal pro Jahr das Vergnügen solch ein Fahrzeug in Oldtimer Ralley Einsätzen zu fahren. Allerdings in der Farbe cremeweiß. Ein echtes Erlebnis und so schön wie das Wiking Modell.

Grüße

Wolfgang - nodawo