Mittwoch, 21. November 2012

Meine Wiking-Neuheiten Oktober 2012

Im Oktober kam von Wiking nicht viele klassische Automobile, die auch in meinen Sammelschwerpunkt fallen.
Ein Muss ist natürlich der Mercedes 260 D in diesem etwas seltsamen "Schlammton".

Unter der Nummer 0832 03 kam das Modell in den Handel. Wiking bezeichnet die Farbe als dunkelbraun, die Wiking Datenbank hat diese Farbangabe übernommen.
Für "dunkelbraun" braucht es aber schon etwas Fantasie.
M. M. nach ist es eher ein dunkeles graubraun. "Schlamm" trifft es da vermutlich schon recht gut! ;o)

Der Oldie ist aber alles andere als schlammig. Die Form gibt es seit 1973. Damit gehört der Mercedes 260 D zu den Klassikern der ersten Stunde.
Damals noch unter der Katalognummer 326, ein Jahr später als 3260, zuletzt unter 832.

Das Modell trägt noch die Handschrift der alten Meister!
Wiking hat es 1998 erstmals mit Farbe und Weißwandreifen aufgepimpt, die Variante 02 in lehmbraun.

Seither hat sich, zumindest was die Bedruckung / Bemalung angeht, einiges verändert.
Das Modell des Mercedes 260 D welches in der PMS-Packung "Münster Classic III" enthalten ist, war schon ansatzweise so reichhaltig bedruckt, wie das nun vorliegende Serienexemplar. Hier gibt es jedoch zusätzliche Zierlinien an der Seite und Türgriff-Silberung. Steht dem ersten Seriendiesel gar nicht mal schlecht.

Kofferraumscharniere und Mercedes-Stern sind gesilbert, bzw aufgedruckt.
Leider gibt es keine roten Farbtupfer für die Heckleuchten.
Vergleicht man die Bemühungen seitens Wiking mit den umfangreichen Bedruckungen der Ricko- und Starmada-Modelle, könnte Wiking hier noch zulegen.
Das Modell rollte für 9,20 Euro in die Sammlung.

Die Bodenprägung wurde ebenfalls 1998 geändert.
Wer mehr über das Modell und auch das Vorbild erfahren möchte sollte sich die 14. Ausgabe der ONZ zu Gemüte führen. Da hat Ralf Abramzik beides beschrieben.

 Meine zweite Neuerwerbung:

Der / die (?) Borgward Isabella in Polizeiausführung.
Da ich ja neben den Klassikern auch die Veteranen sammle und die erste "neue" Isabella 1985 noch unter der Katalognummer 170 und mit der Bezeichnung "Veteran" ins Wiking-Programm fuhr, wird dieses Modell für mich immer ein Veteran bleiben, obwohl die Isabella ab 1990 mit der Katalognummer 823 bei den Klassikern eingruppiert wurde.

Unter der Nummer 0864 28 fährt diese Variante nun ins Wiking-Programm. Als erste Version kam 1998 der Ford 17 M Polizei unter der Katalognummer 864 01 ins Programm.
Seitdem wurden viele Polizei-Klassiker unter dieser Katalognummer nachgereicht.
Das Wiking inzwischen bei der Unternummer 28 angelangt ist, ist mir jedoch entgangen. :o(


Was die Bedruckung und Lackierung anbelangt, hat Wiking sich hier m. E. übertroffen.
Chromschmuck, wohin das Auge blickt. Gesilberte Scheinwerfer, bemalte Blinker, bedruckter Kühlergrill und lupenreine Beschriftungen.
Besonders zu erwähnen, die deckende Lackierung der Kotflügel. Das ist mir gerade beim Ford 17 M gaaanz anders in Erinnerung.

Zahlreiche, sauber bedruckte Zierlinien. Dazu das strahlende Weiß der Kotflügel mit den feinen, lesbaren Beschriftungen machen aus dem sonst eher unscheinbaren Modell ein kleines Schmuckstück.
Wäre da nicht dieses keck nach vorn geneigte Blaulicht!
Kaum zu glauben, daß dies auch so beim Vorbild zu finden ist?
Hier findet der Sammler ein Foto des Bremer Einsatzwagen. Beim Blick auf das Vorbild stellt sich gleich die Frage, warum Wiking nicht das vorhandene "Auerblaulicht" genommen hat??
Schade.

Gesilberte Heckfenster- und Frontscheibenrahmen findet man auch bei anderen Wiking-Modellen. Da finde ich es unbegreiflich, warum Wiking nicht auch die seitlichen Scheibenrahmen bedruckt.
Ansonsten auch an der Rückfront reichlich Farbe und feine Bedruckungen.

Ein gelungener Auftritt, aber nicht ohne Mängel.
Jammern auf hohem Niveau.
Für knapp 10,50 Euro darf man wohl nicht mehr verlangen?!

Seit 2003 muss es eine Form geben bei der die Bodenplatte um einen Zughaken erweitert wurde. Bei dieser Bodenplatte ist aber keine Veränderung zu sehen.
Ob es da mehrere Nester gibt?

Weiter geht es mit zwei Sondermodellen, die es erstmalig auf der Husumer Traktorado am 14.10.2012 zu kaufen gab.

Den Ursus C 45 gab es dort gleich zwei mal. Lediglich die Räder machen den Unterschied. Einer trägt die "Schlappen" des Porsche Traktors mit Plastikreifen, der andere trägt die Räder des Eicher Schleppers mit Gummibereifung.

Mir gefallen die Gummireifen einen "Tucken" besser.
Über Farbe lässt sich bekanntlich nicht streiten. Die Datenbank bezeichnet die Farbe als hellgrün. Hm, kann man gelten lassen....
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo daneben?
Besonders gefallen mir, wie schon bei den früheren "Lanzen" die unterschiedlich gefärbten Bauteile.

Die Front lässt keinen Zweifel aufkommen, es handelt sich um den polnischen Lanz-Lizenznachbau. Für das Modell scheint sich der Auftraggeber an diesem Modell orientiert zu haben?
Darum auch die gelbe Scheinwerfer-Lackierung.
Ob man nicht bedacht hat, daß es sich bei dem auf dem Vorbildfoto gezeigten Ursus um ein Fahrzeug auf einem Spielplatz handelt?
Die gelbe Lackierung empfinde ich an dem Modell als extrem störend.

Der Ursus C 45. wurde ab 1947 in Polen gebaut und basiert auf dem  Lanz Buldog D 9506. Auch auf der Abdeckung der Riemenscheibe findet sich ein Hinweis auf den Hesteller Ursus.


Das mächtige Holzlenkrad, welches zum "anwerfen" des Fahrzeugs unerlässlich war hat Wiking passend in braun gespritzt. Sitz / Lenkstangen-Kombination in schwarz. Das sorgt für Akzente.

Die Prägung weist das Modell zweifelsohne als Wikinger aus.
So gibt es jetzt neben dem  Pampa Schlepper nun eine weitere Version des Lanz Bulldog.

Über das neue Dach zum Lanz habe ich hier schon mal etwas geschrieben.
Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen.
Mir gefällt das Dach nicht.....

... und so fällt mir die Antwort auf die Frage, ob mir der Ursus mit oder ohne Dach besser gefällt nicht schwer.
Nur schade, daß der Ursus ohne Dach nun diese blöden Löcher in den Seitenteilen hat.
Beide Modelle wurden während der Traktorado für je 15 Euro verkauft. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber gemessen an der Idee, dieses Vorbild ins Modell umzusetzen und an der Ausführung gerechtfertigt.

Zum Vergleich zeige ich zum Abschluss mal ein Vergleichsfoto des Lanz Bulldog mit Dach von Kibri (Bausatz) und der Ursus mit Dach von Wiking. Da wirkt das Kibri-Modell aber deutlich stimmiger! Obwohl das Wiking-Modell schon umfangreich bedruckt wurde, könnte ich mir vorstellen, daß man bei der nächsten Variante den markanten Kühler goldfarben bedruckt, da er ja in der Regel aus Messing hergestellt war.

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