Dienstag, 29. April 2008

BREKINA MB O 5000 / O 6600 Postbus

Der BREKINA Haubenbus MB O 5000 / O 6600 gehört zu meinen absoluten Lieblingsmodellen.
Als dieses Modell 1982 erschien, wuchs der Modellauto-Virus, der gerade erst in mir erwacht war von einem zarten Pflänzchen zu einem stattlichen Baum.
Diesem Modell bin ich immer treu geblieben und so haben sich über die Jahre eine stattliche Anzahl von Modellen angesammelt.
Heut zählen knapp über 100 Varianten dieses Typs zu meiner Sammlung!
Der Postbus ist einer davon.
Da Brekina diesen Postbus immer wieder auf Wunsch des Auftraggebers, nämlich der Post-Philatelie überarbeitet hat, finden sich die Umbau-Maßnahmen auch an anderen Modellen des Typs O 5000/ O6600 wieder.
Hier nun eine kleine Typenkunde dieses Postbusses!


Der geschlossene Überlandbus mit Tankklappe war einer der ersten Busse, die zur Auslieferung kamen. Unter der Art.Nr. 5021 war er ab 1982 im Handel erhältlich





Die Unterseite zeigt die Bodenprägung und das Chassis verfügt noch über eine stilisierte Zughakenöse


Schon kurze Zeit nach Produktionsbeginn wurde die Tankklappe aus der Form entfernt. Diese Änderung findet sich natürlich auch beim Postbus wieder!



Die letzte Ausführung des Postbus besaß eine Zierlinie unterhalb der Fenster. Ansonsten war das Modell unverändert.



1986 erschien im Rahmen einer ganzen Serie von Modellautopackungen verschiedenster
Hersteller für Mercedes Benz aus Anlass der Feierlichkeiten "100 Jahre Automobil" eine Postpackung mit diesem MB O 5000. und einem MB O 321.

Um die Modelle attraktiver zu gestalten, wertete BREKINA den Überlandbus mit Gepäckträger und Anhänger auf.
Damit der Anhänger anhängt werden konnte, musste natürlich das Chassis geändert werden.


Hier nochmal der Bus in ganzer Pracht!
Unter der Art.Nr. 5051 in einer Pappschachtel mit Klarsichtfenster ausgeliefert, verkaufte sich das Modell so gut, daß es im Nu ausverkauft war.



Das geänderte Chassis.
Gut zu erkennen, die neue Zughakenöse!



Da sich dieser Bus mit dem kleinen Gepäckanhänger so gut verkaufte, wollte man bei BREKINA eine Nachproduktion auflegen. Leider war der Vorat der Überlandkarosserien aufgebraucht.
Da aber noch eine kleine Anzahl von Karosserien des postgelben Allwetterbus vorhanden waren, die eigentlich für die Produktion des schweizer Postbus "PTT" vorgesehen waren, nahm man nun die Allwetter-Karosserie und so entstand eine vielgesuchte, rare Variante, für die heute weit über 50 Euro gezahlt wird. Das letzte Modell was mir bei Ebay begegnet ist, ging für 113 Euro über die virtuelle Ladentheke. Wohlgemerkt in der OVP!

Nun ist es mir nach vielen Jahren endlich gelungen, nach vielen verzweifelten Anläufen, dieses Modell an der virtuellen Ladentheke zu bekommen! :o)))


Deutlich zu erkennen an der Dachrand-Verglasung und an dem Anhänger mit dem schwarzen Deckel!



Die gelbe "Mauritius!"
Wirklich selten und rar und damit natürlich entsprechend schwer zu bekommen!




Nochmal im direkten Vergleich mit dem Serienmodell 5051.
Natürlich ist auch der offene Allwetterbus ein normales Serienmodell, nur bedeutend seltener!





Verpackt waren die Busse in einen fast quadratischen, orangefarbenen Pappkarton mit Sichtfenster und Kunstoff-Einleger.
Die Lasche ist mit einem Aufkleber mit Artikelbezeichnung und Artikelnummer verschlossen.











1995 erschien von der Deutschen Post Philatelie erstmalig ein Sondermodell in Verbindung mit einem weiteren Busmodell (MB O 321H) unter dem Namen "Serie 2, Historische Fahrzeuge der Deutschen Post"




Nun wurde der Bus als MB O 6600 bezeichnet. Brekina setzte die Besonderheit dieses Typs auch am Modell um. Auffälligstes Merkmal sind die Lüftergitter unterhalb der Motorhaube.
Das Chassis des MB O 6600.





Im Jahr 2000 baute BREKINA die Form des Busmodells nochmals grundlegend um. Chassis und auch Karosserie erhielten viele Formänderungen.




Das Chassis des Reisebus O 6600, der von der Philatelie in einer aufwendigen Pappschachtel mit Schuber unter dem Namen: "SonderEdition Daimler / Der letzte Post-Haubenbus" verkauft wurde.

Das neu gestaltete Zugmaul verleitet dazu, den Orion-Personenanhänger hinter den Bus zu hängen. Dieser gehört nicht zu dem Busmodell sonder erschien erst später mit dem MAN Diesel MKN 630, der als Sondermodell mit Personenanhänger ebenfalls über die Post Philatelie erschien.
Auf demSammelfoto sind nochmal alle Brekina Busse der Deutschen Post versammelt.
Im Hintergrund haben sich sogar noch die beiden PTT-Busse der schweizer Post eingeschmuggelt!
Weil sie ja eigentlich zum Thema gehören, zeige ich hier die Allwetterbusse der schweizer Post.
Einmal ohne.....




...... und einmal mit Wappenstreifen!
Hier die vorbildgerechten roten Wappenstreifen.





Es gibt auch Varianten mit schwarzen Wappenstreifen, die jedoch vom Importeur seinerzeit abgelehnt wurden und zurück zu BREKINA gingen. brekina lieferte die Mustermodelle mit den minierten schwarzen Wappenstreifen nach Asien um Rückwirkungen auf den schweizerischen Markt zu verhindern. Es kursieren jedoch auch Busse mit schwarzen Wappenstreifen in der deutschen Sammlerszene. Wo die wohl herkommen?
Zum Abschluss, weil er natürlich auch zu den Postbussen gehört, der MB O 6600 Reisebus der östereichischen Post.
Dieses Modell erschien 2005 für den Importeur Dolischo als einer der letzten Sondermodelle dieses Typs.

Donnerstag, 17. April 2008

Kommt ein Wiking geflogen.......

Passend zum Frühling, frei nach einem Kinderlied hier ein neuer Beitrag zu den Flugzeugen von Wiking.
Da ich ja vor einiger Zeit neben den Schiffen auch die Flieger für mich entdeckt habe, bin ich bei ebay immer mal wieder auf der Suche nach diesen Modellen.

Als Knirps habe ich mich schon im Modellbau versucht und dabei natürlich auch Flugzeuge von Airfix und Matchbox als Plasikbausätze zusammengefummelt.
Natürlich gehörte die Messerschmitt Me 109 auch dazu!
Da ich mich bei meiner Wiking Sammelleidenschaft eigentlich nur auf die Silberlinge, die ja bekanntlich erst Ende der 50er, Anfang der 60er auf den Markt kamen beschränken wollte, die Me 109 aber nicht zu dieser Serie gehört, habe ich nun einen "Spagat" gewagt und diese Ausnahme gemacht. Schon wegen der Kindheitserinnerung! ;o)
Nun ist mir bei ebay dieses Konvolut von 3 Fliegern in die Fänge geraten. Pro Flieger knapp 6 Euro fand ich jetzt nicht zu teuer, immerhin sind die Flieger ja aus den 30ern, also mindestens 70 Jahre alt! (Sofern es sich nicht um Nachproduktionen von Dr. Grope handelt oder Nachgüsse aus dem osteuropäischen Raum?)*
Die hier gezeigte Me 109 ist etwa hellgrau und von winziger Statur! Knapp 40 mm lang und eine Flügelspannweite von gerade 48 mm zeigt dieser Flieger doch die wichtigsten Merkmale der typischen Messerschmitt.
Markant sind die eckigen Flügel, so habe ich sie jedenfalls als Plastikbausatz in Erinnerung.
Die Bodenprägung weist sie als Wiking-Modell aus.
Die Bodenprägung und der Wasserkühler stellen die dritte Lieferform ab Wiking da und somit ein Modell der ME 109 E.







Mit im Konvolut war die hier gezeigte Me 109 mit abgerundeten Flügelspitzen.
Auch dieser Flieger besticht nicht gerade durch seine Größe.
44 mm lang und eine Flügelspannweite von 50 mm.






Der Farbton dieser Me 109 ist eher als helles oliv zu bezeichnen.
Ob die Nass-Schieber original sind?
In meiner Literatur konnte ich dazu nichts finden.
Die Frage ist auch, ob beide Flieger zeitgleich produziert wurden, oder ob es sich um ein "Facelift" handelt.
Wenn ja, welche Me hat es zuerst gegeben? Die mit eckigen oder die mit runden Flügelspitzen?
Die hier gezeigte Me 109 stellt die erste Version der BF 109 da.
Bei diesem Flieger hat man auf das WM-Zeichen verzichtet und statt dessen ein Fahrwerk in eingefahrener Position nachgebildet.
Die Bodenprägung weist das Flugzeug als ME 109 F aus.








Hier nochmal beide Me 109 im direkten Vergleich.
Das Loch für einen Ständer scheint der Vorbesitzer an der BF 109 vergrößert zu haben.
Oder ist das bei diesem Modell so?





Dritter Flieger im Bunde ist m. E. nach eine britische Hurricane.
Auch in hellem olivgrün produziert, 46 mm lang und mit einer Flügelspannweite von fast 60 mm doch etwas größer als die Messerschmitt.
Dieses Modell scheint doch vom Vorbesitzer etwas bearbeitet zu sein.
Die Flanken scheinen etwas angeschliffen.....






.... die Tragflächen sind etwas angeschliffen....









.... und auch am Unterboden hat der Vorbesitzer die Bodenprägung abgeschliffen, sofern der Flieger je eine besessen hat?!











Zu guter letzt noch ein Vergleichsfoto der Hurricane und der Me 109 F.
Beide in olivgrün.
* Dank der Aussage zweier Experten für Wikingflugzeuge konnte (leider) zweifelsfrei festgestellt werden, das es sich bei meinen Fligern nicht um original Wiking-Modelle handelt.
Wichtigstes Indiz sind die Propellernaben, die mit dem Flugzeugrumpf vergossen sind.
Im warmen Wasser lassen sich die Flieger verformen, was am verwendeten Kunststoff liegt. Das ist scheinbar mit den Wiking-Originalen nicht möglich.
Auch sollen diese Nachgüsse einen anderen, dumpferen Klang haben, wenn man die Flieger aus geringer Höhe auf eine Tisch- oder Glasplatte fallen lässt. "Stimmt".
Meine Flieger hören sich nicht nach Kunststoff an, eher nach Resin.
Schade!
Aber ich freue mich trotzdem über meine Neuzugänge in der Sammlung, zumal sie ganz ansehnliche Platzhalter für Originale sind, die sicherlich eines schönen Tages in meine Sammlung finden.
Vielleicht konnte ich aber interessierten Sammlern einen Hinweis geben, wenn sie Flugzeuge sammeln möchten.
Es gibt halt nicht nur Nachproduktionen von Grope, sondern auch für den Laien nicht immererkennbar, recht gut gemachte Abgüsse von Wikingflugzeugen.
Also Augen auf beim Flugzeugkauf!

Mittwoch, 9. April 2008

Hej, Hej, Wicki......

In der vergangenen Woche konnte ich bei Ebay etwas besonderes ergattern.
F. Peltzer hat ja Mitte der 30er mit Schiffsmodellen angefangen!
".....stellen Sie die doch bitte mal ins Schaufenster!" mit diesen Worten bat Peltzer eine Berliner Spielwarenhändlerin, seine Wasserlinien-Schiffe doch mal in die Auslage stellen.
Da der Laden gegenüber einer Schule lag, waren die Schiffe wenige Stunden nach Schulschluss ausverkauft.
Der Beginn einer steilen Karriere.......

Ob das folgende Schiff auch in dieser Auslage stand, darf bezweifelt werden.
Aber das Urmodell hat sicherlich schon 60, wenn nicht sogar 70 Jahre auf dem Buckel.

Das Wikingerschiff kam bei mir ohne Segel an.
Es wirkte so ohne das große, typische "Wicki-Segel" so trostlos und nackt,
daß ich mich gleich ans Werk gemacht habe...










Hier mal ein Blick unter das Schiffchen.
Der geprägte Schriftzug deutet zumindest auf die Firma Wiking hin.
Das Metall blinkt und blitzt aber so neuwertig, das man berechtigte Zweifel haben darf, ob es sich bei dem Modell wirklich um ein fast 70 Jahre altes Schiff handelt.



Aus diesem Grund bin ich mir auch nicht ganz sicher:
Das Schiff ist zu makellos. Keine Schramme, kein Kratzer, kein matter Lack.
Es wirkt wie frisch aus dem Laden!









Darum vermute ich, handelt es sich um eine Fertigung aus den Händen von Dr. Grope.
Dieser hatte Mitte der 80er Jahre einige Formen von Wiking bekommen, um Schiffe und Flugzeuge aus Original-Formen nach zu produzieren.
Oder aber das Modell wurde neu lackiert?
Letzte Zweifel bleiben.
Da ich es aber für meine Begriffe günstig bekommen habe, freue ich mich sehr über dieses schöne Stück und es ist eine Bereicherung für meine Sammlung.





Hier noch mal ein Blick auf das Großsegel, aus der "hauseigenen Schmiede".
Ich habe versucht es dem damaligen Stil nachzuempfinden.
Fotos von alten Wikingerschiffen finden sich schon auf der inneren Umschlagseite des Schönfeldt-Buchs und in beiden Walsdorff-Büchern.
Auf den Maßstab mochte sich P. Schönfeldt nicht festlegen.
Es scheint aber größer als der für Wikingschiffe übliche Maßstab von 1:1250 zu sein.





Das Schiffchen ist aus Metallguss,
knapp 6 cm lang, 1cm breit und mit Mast 4 cm hoch. Also eher winzig!






Aber wie ich finde, gehört in jede "anständige" Wiking-Sammlung natürlich auch ein Wikingerschiff!
Ob nun gefälscht oder echt! ;o)
Und es sieht doch toll aus, oder?