Dienstag, 23. Januar 2007

Love me Tender......

Da ich nicht aus der Seefahrt komme, und mir alle Begriffe mühsam aneignen muss, habe ich natürlich bei dem Begriff "Tender" erstmal ein wenig "googlen" müssen und bin schlussendlich bei "Wikipedia" (! Da steckt auch das Wort "Wiking drin!) gelandet.
Dort habe ich für Tender die Bezeichnung "Versorgungsschiff" gefunden.
Gemeint sind damit kleinere und größere, meist militärische Schiffe, die U-Boote und sonstige größere Schiffe mit allem Notwendigen auf hoher See versorgen. Dazu zählen natürlich neben Lebensmitteln und Treibstoff auch Munition und Mannschaft!
Im Wiking-Schiffsprogramm gibt es zahlreiche sog. Tender, von denen ich hier einige in Wort und Bild vorstellen möchte.

Beginnen möchte ich gleich mit meinem größten und besterhaltenstem Tender, der Weichsel.
Auf dem Foto hat ein größeres U-Boot seitlich angedockt um wichtige Dinge an Bord zu nehmen.
Vor einiger Zeit bei ebay ersteigert wirkt das Schiff wie frisch aus dem Laden.

86 mm lang, 12mm breit und mit Mast 30mm hoch, 25 gr schwer, im Hohlguss hergestellt. Olivgraue Lackierung und ein wenig Detailbemalung vervollständigen dieses elegante Versorgungsschiff.
P. Schönfeldt beschreibt das Modell als U-Bootbegleitschiff und beziffert den Herstellungszeitraum von 1938-42. Die Weichsel wird nach dem Krieg in ziviler Lackierung zum "Bananendampfer".

Die Unterseite mit der Prägung "Made in Germany", "WEICHSEL", "WIKING-MODELL", und "-,80".
Das U-Boot ist aus dem vollen gegossen, Sehrohr ausgefahren, ebenfalls in olivgrau lackiert und mit Detailbemalung verziert. Die Unterseite trägt einen Stempel:
"GR. U-BOOT -,40.
Der Tender Hai wird im Schönfeldt leider nicht beschrieben und auch nicht gezeigt. Hinweise zu dem Modell bekam ich aus dem "WIKING-MODELL-Forum. Danke, Holger!

Dieser kleine Tender wird vermutlich in den 30ern produziert worden sein. Aus Vollguss.
Laut Info fehlt auf dem "Knubbel" am Heck ein Mast. der Tender weist große Ähnlichkeit mit der Stationsjacht Nixe auf, die P. Schönfeldt in seinem Buch auf Seite 64 unten rechts zeigt.


Der Tender Tsingtau wurde zwischen 1938 und Kriegsende produziert.Im Hohlguss gegossen verfügt dieses Begleitschiff sogar über eine Bewaffnung.
74mm lang, 12 mm breit und mit Mast 27 mm hoch.

Die Unterseite mit der Prägung. Handschriftlich ist der Vk-Preis eingetragen, 80 Pfennig!




Die nächsten Schiffe haben mehrere Dinge gemeinsam. Sie stammen alle aus der Veteranen-Serie ab 1959 und wurden alle in kleinen Tütchen mit Pappeinleger im Geschäft verkauft und sind alle in dem selben tristen Grau lackiert.
Den Anfang macht der Tender Memel

51mm lang, 9 mm breit und mit Mast 13 mm hoch. Das Schiff ist als Hohlgussmodell gefertigt, mit wenig Detailbemalung und der Mast ist aus Kunststoff.

Es folgt der Tender Zieten, ebenfalls Hohlguss, 47mm lang, 7 mm breit und mit Mast 19mm hoch. Auch hier ist der Mast aus Kunststoff und liegt vorsichtshalber nochmal als Ersatz mit im Tütchen. Ein schlankes, schnittiges Schiff, welches auch über eine Bewaffnung verfügt.
Das nächste Schiff könnte eher als Fischkutter durchgehen.
Der Tender Mosel .

42mm lang, 8mm breit und mit Masten 16mm hoch. Auch hier gilt das zuvor geschriebene. Grau lackiert, spärliche Detailbemalung und die Kunststoffmasten sind eingesetzt.
Wirkt das Schiffchen nicht tatsächlich eher wie ein Fischdampfer?


Rechts der Tender Paul Beneke. Ebenfalls aus der Veteranenserie, grau lackiert, mit Kunststoffmast ist er der kleinste meiner Tender. 41mm lang, 6mm breit und mit Mast 15mm hoch. Dieses Schiff wirkt eher wie eine Jacht.

Da sich die Unterseiten der Veteranen-Tender ähneln hier als Beispiel die Unterseite des Tender Zieten. Alle gemeinsam besitzen zu dem Schiffsnamen natürlich das Wiking-Warenzeichen "WM".





Links der Tender Mosel auf dem Pappeinleger, auf dem aus einer Auswahl an Modellen das entsprechende Schiff markiert wurde. Meist lagen zu dem Modell noch ein Ersatzmast mit im Tütchen.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Der " Du weißt schon wer " .......

.......ist es nicht über den ich hier schreiben möchte.
Wer etwas über diese Legende in Erfahrung bringen will, muss schon auf dieser tollen HP (http://www.wiking-auto.de/007_004.php) nachschlagen.
Aber um Tanker soll es hier auch gehen.
Sogar um Wiking-Tanker.
Allerdings über solche, die das schwarze Gold über die 7 Weltmeere beförden um dann damit unseren "froschgrünen Freund" zu befüllen, damit dieser schlussendlich die SHELL-, ARAL- oder ESSO-Tanke beliefert, damit dort die imaginären 2- und 4-Takt-Motoren oder Wankelmotoren der Wiking-Modellautos mit Benzin befüllt werden können.
Also hier geht es, ohne viel Brimborium zu machen, natürlich um Tankschiffe.
( Was sonst ist von einem (ehemaligen) Modellauto-Sammler zu erwarten, der sich verstärkt den Wiking-Schiffen zugewendet hat?? ;o))

Zwei von Wiking produzierte Tanker möchte ich heute vorstellen. Der vordere ist sicher sogar dem einen oder anderen Wiking-Auto-Sammler geläufig? Das Tankschiff "Franz Klasen" wurde schon um 1936 in der Wiking-Modellbauwerft auf Kiel gelegt und der Tanker "Olympic Light" lief ab 1959 vom Stapel und entstammt damit "der neuen Serie".

Der Tanker "Franz Klasen", aus schwerem Gussmetall bringt immerhin fast 100 gr auf die Waage, trotz Hohlguss. Mit einer Länge von 13,5 cm, einer Breite von 1,9 cm und einer Höhe von knapp 3 cm (mit Masten), gehört der Tanker zu den größeren Modellen.

Mein Modell hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Der vorherige Eigner hat das Schiff "hart ran genommen".
Eine teils neue Lackierung zeugt von strapaziösen Fahrten durch Sturm und Gebraus. (Kyrill lässt grüßen.)
Trotzdem zeigt das Modell für damalige Verhältnisse erstaunlich viele Details. Ob die Masten noch Original sind, kann ich nicht sicher sagen.

Links nochmal der Tanker in der Draufsicht.
Deutlich zu erkennen die Decks- und Kabinenaufbauten. Die Rettungsboote. Alles vorhanden!






Das Modell von unten betrachtet:
Diverse Streben sorgen in dem hohl gegossenen Tanker für ausreichende Steifigkeit. Die Bodenprägung:
"TANK MS FRANZ KLASEN", "18000To", "DRGM", "STANDARD", "WIKING", "2,00".
Der Schriftzug "STANDARD" mit Kreis (eher ein O), weist auf die Bezeichnung "Standard Oil Company" als Vorgänger der ESSO hin (S.O. = ESSO)


Links noch einmal eine Vergrößerung der Prägung. Interessanterweise findet sich dieser Schriftzug 10 Jahre später auch auf den ersten Wiking Tankfahrzeugen mit Vorbild Dodge und Fiat wieder, bevor dieser Schriftzug von dem Emblem "Esso im Kreis", "Essolub" und später "ESSO im Oval" abgelöst wird.
(Für diesen Hinweis vielen Dank an Holger und Ralf!)

Das zweite Tankschiff ist deutlich moderner, entstand es doch auch knapp 25 Jahre später als der Tanker "Franz Klasen".
Der Tanker "Olympic Light" entstand im Rahmen der Veteranen-Serie, P. Schönfeldt schreibt "neue Serie".
Während der "Alte" eher behäbig und plump daher kommt, wirkt die "Olympic Light" schnittig und modern.

90 gr. schwer, etwas über 14 cm lang, 1,8 cm breit und 2,8 cm hoch (mit Mast) ist dieses moderne Tankschiff deutlich detailierter ausgefallen als sein Vorgänger. Die helle Lackierung mit der Detailbemalung steht diesem Tanker ausgesprochen gut.


Da das Modell "second Hand" erworben wurde, fällt auf, daß der mittlere Einzelmast keine Lackierung aufweist. Wo die abgeblieben ist, weiß ich nicht. Oder ob dieser Mast jemals eine Bemalung besaß?
In der Seitenansicht kommt jedenfalls die "Dynamik" dieses Schiffes gut zum Vorschein. Alle Details sind sehr fein ausgearbeitet, wie es bei vielen Modellen der Veteranen-Serie auffällt. Hier haben die Modellbauer viel Liebe und handwerkliches Können investiert.


Die Bodenprägung bei der "Olympic Light" beschränkt sich nur auf das Warenzeichen WM. Scheinbar waren den Veteranen-Modellen Aufkleber mit dem Schiffsnamen beigelegt, bzw waren schon "serienmäßig" aufgeklebt.

Ein weiteres Tankschiff, welches ich eher zufällig in meiner Sammlung gefunden habe, will so garnicht zu den beiden genannten passen. Hierbei handelt es sich eher um einen Winzling. Aus Kunststoff gespritzt, mit Drahtmasten und einiger Detailbemalung macht es eher eine unscheinbare Figur zwischen den beiden großen Tankschiffen.
Der Tankfrachter ist wohl eher auf den Flüssen dieser Welt zu Hause, da er nicht wirklich Hochseetüchtig aussieht.

Im Schönfeldt wird als Produktionszeit für den Tanker/Frachter "Kriegszeit" angegeben. Das Schiffchen ist aus silbernem Kunststoff gespritzt, mit Drahtmasten bestückt und hier und dort mit ein wenig Farbe aufgepeppt. 51 mm lang, 9mm breit und mit Masten 20mm hoch. Also ein echter Winzling. Aber nicht minder detailiert ausgeführt wie seine "großen Kumpel" aus Metall.

Die Unterseite mit dem Wiking-Markenzeichen und der Prägung "TANKER" "FRACHTER".
Wie gesagt, zufällig entdeckt weil ich gerade für einen anderen Post einige Frachtschiffe fotografiert habe! ;o)



Zum Schluss nochmals zum Vergleich, Alt und Neu. Welcher Tanker macht die bessere Figur? Und welcher Tanker wäre würdig genug, den "Du weißt schon wen" mit Kraftstoff zu befüllen?

Montag, 1. Januar 2007

Weihnachtsgeschenke

Es einem Wiking-Sammler recht zu machen, ist garnicht so leich!
Weil das so ist, schenkt sich der engagierte Sammler seine Weihnachtsgeschenke lieber selbst.
So habe ich es auch gehalten und schon einige Zeit im Internet und hier natürlich bevorzugt bei Ebay (manche sagen auch ibäh, wieso eigentlich?) nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für mich gesucht.
Da man auf dieser Auktionsplattform fast immer fündig wird, so auch diesmal, ließen die Geschenke nicht lange auf sich warten.
Eins möchte ich heute zeigen:


Die Wiking Fähre Fyn. Originalverpackt und mit beiliegenden Zug im winzigen, Wikingüblichen Maßstab 1:1250.
Das Modell wie auch der Zug und der Karton machen für ihr Alter einen hervorragenden Eindruck. Einige Lackabplatzer nehme ich bei diesem Modell gerne in Kauf und bei Weihnachtsgeschenken schaut man (n) ja nicht so genau auf den Preis ;o)

Rechts noch einmal die Fähre von der anderen Seite.
Ca. 100 g schwer, 11cm lang, 2cm breit und mit Mast 3cm hoch. Komplett aus Metallguss mit BP "WM, FYN". Hinten ist die Fähre offen, sodaß die kleine Dampflok mit ihren 3 Waggons ( übrigens aus Kunststoff gefertigt) einfahren kann.
Der Zug ist ein Formteil, 4,5cm lang, aus silbernem Kunststoff gespritzt und mit Detailbemalungen (original!) verschönert. Zwischen Lok und Waggons gibt es "Sollbruchstellen" an denen die Waggons "abgekoppelt" werden könen.

Hier noch einmal der niedliche Zug auf dem alten Karton. (11,5 x4x2,2cm) Oben auf dem Karton "Wiking-Schiffsmodelle 1:1250, .....S 37, Fährschiff", auf der einen Stirnseite steht handschriftlich "4,50" ( vermutlich der Verkaufspreis) und auf der anderen Stirnseite "WM, .....S 37". Der Karton ist im übrigen eine Stülpschachtel mit geklammerten Ecken.

Schönfeldt gibt als Produktionszeitraum für die Fähre die Nachkriegszeit an. Ein genaues Datum ist nicht zu finden, ebenso wenig ein Detailfoto der Fähre. Einzig auf einem Summenfoto wird die Fähre erwähnt. (Seite 90)

Ein weiteres Weihnachtsgeschenk was ich mir selbst ersteigert und geschenkt habe, kam erst heute (3.01.2007) an. Es handelt sich um das Walfangmutterschiff "Jan Wellem."

Ein prachtvolles Modell in ordentlichem Erhaltungszustand. Alle Masten sind vorhanden. Ob die holländische Fahne original geflaggt ist, weiß ich nicht. Aber ich meine, dies schon mal bei einer anderen Gelegenheit gesehen zu haben?

Schönfeldt gibt als Produktionszeitraum "um 1938" an. Dieses Schiff scheint Herrn Schönfeldt besser als die Fähre gefallen zu haben, denn es wird in seinem Buch mehrfach gezeigt und erwähnt.

Gefertigt aus Metallguss, 11,5 cm lang, knapp 2 cm breit und mit Mast ca. 3,5 cm hoch.

Liebevoll bemalt, macht das Schiff eine gute Figur. Gut zu erkennen, auf dem Vorderdeck der bearbeitete Walkadaver. Die Walfänger haben ihre "blutige" Arbeit noch nicht vollendet. Am Heck ist die Luke zu sehen, durch die die harpunierten Wale an Bord gezogen werden können.

Rechts ein Foto von der Unterseite des Walfängers.Als Hohlgussmodell ausgeführt, bringt es immerhin noch "stolze" 90 gr auf die Waage. Links steht "Walfänger .AN WELLEM" (Das "J" fiel einer Verstärkung, bzw dem "Gnubbel" des vorderen Masten zum Opfer). In der Mitte steht "Made in Germany, DRGM" (wobei "Made" nicht lesbar ist. Die Prägung "DRGM /Deutsches Reichs Gebrauchsmuster" weist auf einen Gebrauchsmusterschutz hin, der im Sprachgebrauch auch als "Patent des kleinen Mannes bezeichnet wurde/wird. Die Schutzzeit betrug max. 10 Jahre) und rechts der Hinweis"WIKING MODELL, 2,50" (soll heißen, dieses Modell gabs für "zweimarkfuffzich."

Nochmals ein Blick auf das Heck dieses wunderschönen Modells, aus einer Zeit als der Walfang noch geachtet war und keiner an Artenschutz dachte. Gut, daß diese Zeiten vorbei sind! (Ich hoffe, das war politisch korrekt? ;o)

Auserdem gab es ein Buch (Reptilia, ein seichter Monster-/Dino-Thriller) und für die Bequemlichkeit (ich bin ja nicht mehr der jüngste ;o)) haben meine Frau und ich uns einen neuen Fernseh-Sessel geschenkt! Der wurde leider im alten Jahr auch nicht mehr geliefert. Also kann ich mich noch etwas länger freuen. Ich halte Euch aber auf dem laufenden! ;o) ;o) ;o)