Dienstag, 20. Oktober 2009

Büssing 8000 IV

In der Edition Historica No. 11 "Adalbert Wandt" des PostMuseumsShop (51-81-48) war auch der Büssing 8000 als Pritschen-Lastzug mit Kohlenladung enthalten.

Das Modell wird als "schwerer 3-Seiten-Kipper" bezeichnet. Scheinbar hat der PMS aus diesem Grund auch auf den hinteren Kotflügel bei der Zugmaschine verzichtet?
Der Polizist leitet den Büssing vorsichtig vorbei an einer Unfallstelle.
Der Fahrer des 600er Mercedes hat einen kleinen Schwächeanfall erlitten und ist in die Hecke gefahren und hat dabei noch eine Laterne gerammt.

Der Büssing-Sattelzug auf der "Mainstreet" von Wikinghausen.



Bei mir in der Bahnhofstraße als Standmodell, im Miniatur-Wunderland aber als fahrendes Modell mit allen Schikanen, der Nivea-Koffer-Lastzug.


Noch einmal der Kohlen-Lastzug der Spedition Wandt.

Beim Fotografieren fiel mir auf, daß der Büssing kein Warndreieck auf dem Dach hat.

Im kommenden Beitrag hier auff´m Blog werde ich noch näher auf dieses Warndreieck eingehen.


Der Vergleich zum Wandt-Pritschen/Planen-Lastzug macht es deutlich, vorne ohne, hinten mit Warndreieck auf dem Fahrerhaus.


Wenn ich es nicht besser wüsste, sollte man meinen, die Bahnhofstraße läge in Braunschweig! ;o)


Zugmaschine und Hänger abgestellt auf dem Bürgersteig.

Der Hänger hat mich zu dem Beitrag mit "dem fast vergessenen Detail" animiert. Handelt es sich doch bei diesem Modell um den 2-achsigen Hänger der 1993 erstmalig mit arretierbarer Deichsel, dank Bremsstange von Wiking produziert wurde.

Leider entfiel dieses Detail schon 1998 wieder, da vermutlich Produktion und Montage zu teuer waren?


Die Rückseite der beiden Hänger.

Links der 3-achsige des

Werbemodells und rechts der 2-achsige des PMS-Modells.

Deutlich mehr Details gibt es am Zweiachser!

Büssing 8000 III

Am vergangenen Wochenende kam der Sammler der zuletzt gezeigten Büssing-Modelle vorbei, um seine Schätze wieder abzuholen.
Natürlich hatte er wieder etwas besonderes in seinem Koffer:
den Büssing 8000 "Nordmark" mit der hellgrauen Kabine.



Hier ein Foto, welches ganz gut den Kontrast der beiden unterschiedlichen Fahrerhäuser zeigt.

Interessantes Detail:
das helle grau des "zweifarbigen" Nordmark-Modells könnte dem silbergrau des Büssing 8000 Langholz-Transporters entsprechen, auch wenn der GK als Farbe "altweiß" angibt.
Auf diesem Foto leider nicht so gut zu erkennen:
vorne das silbergrau des Langholz-Transporters, hinten das deutlich dunklere grau des "einfarbigen" Modells.
Hier noch einmal gut zu erkennen:
der Kontrast von dunklem Kofferaufbau und hellem Fahrerhaus.


Beide Modelle auf einem Summenfoto vereint:
Vorne helles Fahrerhaus, hinten dunkles Fahrerhaus.
Die Koffer sind bei beiden Modellen gleich.

Etwas Substanzielles, oder ein längst vergessenes Detail!

Als der Magirus S 7500 1994 ins Wiking-Programm einzog (885.01),
besaß er schon den neuen 2achsigen Anhänger wie er 1993 unter der Nummer 876.01 vorgestellt wurde.
Ansich ist der Magirus für meine Begriffe kein besonders ansprechendes Modell, für das ich mich nie wirklich erwärmen konnte. Die ersten Varianten kamen zwar, der Vollständigkeits halber in die Sammlung, den Sprung in die Vitrine hat der Lastzug jedoch nie geschafft.

Das besondere an diesem Modell ist aber der Anhänger. Denn dieser besaß ebenfalls das seit 1993 bekannte, neue Fahrgestell mit neuem Drehkranz und neuer Deichselmechanik.
Leider ist am Anhänger des Magirus dieses Zusammenspiel von Deichsel und Bremsgestänge nicht darstellbar, da die Mechanik beim Zusammenbau gelitten haben muss und ausgeleiert ist.
Darum fällt die Deichsel auch immer wieder zu Boden.
Aber beim 2achsigen Pritschen-Anhänger 867.01 von 1993 lässt sich alles noch vorbildgerecht zeigen.
Durch die passgenaue Bremsstange lässt sich die Deichsel auf jeder gewünschten Höhe fixieren.
Der Anhänger passte damals farblich zum ebenfalls 1993 neu vorgestellten MB L 6600 (859.01).
Hier kann man sehr gut die filigrane Deichsel mit der voll beweglichen Bremsstange betrachten.
Der Blick auf die Rückseite des Drehkranz offenbart den Druckbehälter und den Bremszylinder.
Eine, formenbautechnisch sehr aufwendige Konstruktion, die sicherlich auch beim späteren Montage-Prozess manches graue Haar verursacht hat! ;o)
Produktion und Montage waren vermutlich so kostenintensiv, daß schon 1998 bei der Auslieferung des Magirus S 75oo in blau (855.03) die Deichsel etwas modifiziert wurde um auf die Bremsstange verzichten zu können.
Der durchgehende Querträger macht nun den Einbau der Bremsstange unmöglich.
In Großaufnahme die Aufnahme der Bremsstange am Querträger der Deichsel.
Am Drehgestell erkennt man die 2 Führungen für die Bremsstange, die ein Kippen oder Verrutschen der gekröpften Bremsstange verhindern sollen.
Hier die gekröpfte Bremsstange mit der Öse am oberen Ende, die zum beweglichen Einhängen derselben im Querträger der Deichsel dient. Am unteren Ende der Deichsel ist ein Abstandshalter der verhindert, daß die Bremsstange nicht zu tief im Bremszylinder eintaucht.
Zu guter Letzt ein Blick auf das Drehgestell mit der Führung und dem dahinter liegenden Bremszylinder.






Eigentlich Schade, daß dieses interessante Detail so schnell wieder verschwunden ist.
Aber vielleicht wurde es auch nur zu wenig gewürdigt?
Holen doch viele Sammler ihre Modelle nicht unbedingt zum "spielen" aus der Schachtel.
So ist vielleicht dem Einen oder Anderen diese "witzige" Spielfunktion überhaupt nicht bewusst?!
Der Dioramen-Bauer, dem es jedoch auf solche Kleinigkeiten ankommt, weiß solche Details bestimmt zu würdigen!

Samstag, 17. Oktober 2009

In meinem Bücherschrank (6)

Getreu dem Motto:

(hier handelt es sich allerdings um einen Verlag, der nichts mit Wiking Modellbau zu tun hat. Es passte einfach nur so schön! :o)
Ausserdem kam dieser Werbezettel heute mit der Post an und hat mich spontan zu diesem neuen Beitrag inspiriert!)
Dieses Buch des Autors Ulrich Biene erschien 2007 im Delius Klasing Verlag. Herausgeber ist Wiking-Modellbau, Berlin.
Der erste Band der "Edelfeder" (O-Ton der Zeitschrift Modell Fahrzeug) Uli Biene war leider ein Schnellschuss.
Für die Sammler, die schon regelmäßig das Wiking-Magazin, welches einmal im Jahr von Wiking herausgegeben wird kannten, gab es in diesem Buch nicht viel Neues.
Vieles waren Artikel aus dem Magazin, teilweise leicht umgestrickt oder ergänzt, aber im Grund nichts wirklich Neues. Immerhin hatte Rüdiger Walsdorff 2004 die Messlatte für Wiking-Literatur schon recht hoch gelegt. Kam doch im Dezember 2004 sein Buch "Wiking- die Peltzer-Ära" auf den Markt.
Gerechter Weise muss man aber sagen, daß das Buch ohne Frage jemandem empfohlen werden kann, der gerade mit dem sammeln anfängt, bzw der sich in die Geschichte der Firma Wiking einlesen möchte.
Im ersten Buchteil gibt es hier einen Werdegang Peltzers und einen kurzen Abriss über die Firmengeschichte. Ausserdem gibt es Infos über die Zeit nach Peltzers Tod und die Übernahme durch die Firma Sieper.
Der zweite, weitaus größere Teil des Buches beinhaltet Katalogkopien aus den Anfangsjahren, bis ins Jahr 1996.
Leider zeigt Biene auch hier wenig Gespür und reiht eher lieblos diverse Kopien, teilweise aus dem Zusammenhang, d.h. ohne Jahresangaben aneinander, sodaß es auch dem etwas versierten Sammler nicht immer gelingt,auf Anhieb heraus zu finden, welchen Jahrgang er da vor sich hat.
Dazu kommt, daß einige Kopien angeschnitten sind und die Modelle nur noch halb zu sehen sind.
Trotzdem muss ich eine Empfehlung aussprechen. Das Buch gehört in den wohlsortierten Schrank eines Wikingsammlers, der sich für die Geschichte oder auch für die Modelle interessiert. Immerhin ist es ein gebundenes Werk mit guten Fotos und vielen Infos zu alten und auch neuen Modellen. Auch hat nicht jeder Sammler eine umfangreiche Katalogsammlung um mal schnell etwas nach zuschlagen. Dafür reicht das Buch allemal. Ein schönes Bilderbuch ist es ausserdem.
Weiter geht es mit dem neuesten Buch für den Sammler von kleinen Wiking-Modellen:

Das Buch "Wiking- Kleine Autos, große Liebe" hat mich restlos begeistert.
Hier hat Ulrich Biene vielZeit investiert und profitiert natürlich auch durch seine Besuche von diversen Sammlertreffen, wo Kontakte geknüpft werden konnten.
Im Buch ist eine klare Struktur erkennbar.
In einzelnen Kapiteln führt uns der Autor durch die Historie der Firma Wiking.
Gespickt mit vielen Fotos, die den meisten Sammlern von dieser HP bekannt sein dürften, entführt Uli Biene in eine kleine Wunderwelt.
Es gibt viel zu entdecken, was es bisher noch nirgendwo zu sehen gab.
Hier hat der Autor gründlich recherchiert und viele Fakten ermittelt.
Erstaunliches, Vergnügliches und einfach nur Wunderbares hat Uli hier zusammengetragen.
Ein Bilderbuch, ein Lesebuch und ein Lexikon über Wiking.
Dieses Buch sei jedem empfohlen, der sich für Miniatur-Modellautos begeistern kann. Egal ob er nun nur Wikingmodelle sammelt oder nur einen bestimmten Maßstab, hier ist für jeden was drin!
Dazu wird das Ganze garniert mit hervorragenden Bildern. Textlich ist dem Autor hin und wieder noch etwas Feinschliff zu wünschen! ;o)
Was aber auf jeden Fall bleibt, ist das Gespür für die Modelle und die Liebe zum Hobby!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Kleine Bastelei für Zwischendurch

Irgendwie hat es mich mal wieder in den Fingern gejuckt, die Säge kreisen zu lassen!

Da noch ein Brezelkäfer herumlag und ich irgendwo in den Weiten des www mal ein Foto eines Käfers mit Kastenaufbau gesehen hatte, wollte ich so ein Modell auch mal zusammen pfriemeln!
Dass ist das Ergebnis. Aus einem Brezelkäfer 1200 und der Pritsche eines Goli-Dreirads entstand dieses sonderbare Gefährt.
Im nach hinein betrachtet, wirkt das Modell etwas unproportioniert.
Da bei mir aber die Maxime gilt: "lackieren geht garnicht", konnte ich ja schlecht die komplett bedruckte Plane des Kluwe-Goli zerschnippeln um die Pritsche anzupassen!
Von der Breite her passt es wunderbar, Höhe und Länge sind jedoch zu groß bemessen.
Aber, warum soll es sowas nicht doch gegeben haben?
Wenn der Fahrer das Fahrzeug richtig beläd, schwere Ladung vor die Ladebordwand und die leichten Dinge zur Pritschenöffnung, bekommt der Käfer auch kein Übergewicht nach hinten! ;o)
Auf diesem Foto wird die gewaltige Höhe des Pritschenaufbaus gut sichtbar.
Ansonsten war der Umbau keine Hexerei:
hintere Kabine des Käfers absägen, leicht anfeilen, Ecken richtig ausschneiden, Verglasung anpassen und einkleben.
Zum Schluss muss noch die Rücksitzbanklehne abgefeilt werden, damit die Pritsche passt.
Die Pritsche des Goli ist ja fest mit dem Fahrerhaus vergossen. Hier musste die Rückwand der Kabine dran glauben.
Unter der Pritsche wurden die ersten zwei Querstreben ausgeschnitten und der Breite der Käferkarosserie angepasst.
Dann wird alles zusammen geklebt und zum Schluss die Plane aufgesetzt.
Dass Ganze war in ca. einer Stunde erledigt.
Der Käfer ist ja nur gesteckt und beim Goli gibt es nur im Bereichr der Pritschenmitte eine Verklebung mit dem Chassis. Beim abhebeln hat sich die Verklebung an der Motorhaube gleich mit gelöst.