Montag, 27. Februar 2012

Linktipp (Kein neuer "GK" in Sicht? Dann greift doch zum "Steinmann")

Hier mal ein Linktipp für alle Freunde des GKs (Gelber Katalog), die seit 2003 sehnsüchtig und leider ohne Erfolgsaussicht auf eine Fortsetzung warten:
Es gibt nun an anderer Stelle einen Silberstreif am Horizont! ;o)
Den beiden Autoren Andreas Steinmeier und Holger Hausmann sei Dank für diese wunderbare  Auflistung.
Da steckt ´ne Menge Arbeit und Idealismus drin.
Einfach gaaaanz großes Kino!
Jedem Wikingsammler nur zu empfehlen!

Freitag, 17. Februar 2012

Ende der 23. und Start einer neuen Umfrage

Da es zum Jahresende/Jahresanfang so Sitte ist, wollte auch ich mich diesem "Brauchtum" nicht verschließen und so habe ich nach dem Modell des Jahres gefragt.
Dabei gab es nur 2 Antwortmöglichkeiten:
Mein Modell des Jahres kommt von Wiking (28 Stimmen = 60%)
Mein Modell des Jahres kommt von einem anderen Hersteller (18 Stimmen = 39%)
Somit haben 46 Blogleser an dieser Umfrage teilgenommen.
Ob das Ergebnis repräsentativ ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Mein Modell des Jahres 2011 kommt definitiv nicht von Wiking! ;o)
Wenn das aber auch nicht heißen soll, daß Wiking 2011 nicht einige "Granaten" im Angebot hatten, die bestimmt würdige Preisträger wären.
Ich erinnere da mal an die Hub-Rettungsbühne, an interessante Wiederauflagen wie den "Transag Suisse" e.t.c.
Es liegt vielleicht daran, daß all' diese Modelle nicht unbedingt "Klassiker" sind, die damit in meine Sammlung gefahren wären. ;o)
Gott Sei Dank bietet der Markt Modelle in Hülle und Fülle, sodaß jeder Sammler nach seiner Facon seelig werden kann.

Aber nun zur nächsten, der 24. Umfrage.
Ich habe in letzter Zeit öfter mal einen Blick in meinen Bücherschrank gewährt.
Wie seht ihr das?
Literatur zum Hobby ist wichtig? Gerade was die Geschichte meiner Lieblingsfirma betrifft?
Wie sehen das die Herpa-Sammler? Die Brekina-Sammler oder die ganzen anderen Hersteller-Abhängigen? (Gibt es da überhaupt passende Literatur zur Firmengeschichte?)
Braucht man geschichtliches zum Hobby, zum sammeln? Oder reichen die Modelle zum glücklichsein?
Ich meine jetzt nicht die Bücher, die sich mit den Vorbildern befassen, sondern speziell Literatur, die sich ausschließlich mit den Modellen und den geschichtlichen Hintergründen der Firma beschäftigt, inklusive entsprechender Sammler-Kataloge oder auch sog. Bildpreislisten.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Baujahr 1962

Im Jahr 1962 wurden nicht nur besonderen Menschen geboren, nein, da wurden auch besondere Autos gebaut! ;o)
Vielleicht mag ich aus diesem Grund den Ferrari GTO 250 so sehr?
Davon ab, daß ich diesen Sportwagen für das atemberaubendste Geschoss halt, daß je gebaut wurde! :o)

Nun hat Schuco Piccolo "neue Nahrung" für meine Sammlung "auf den Markt geworfen"!

Die Rückseite der Schachtel deutet es schon an: neben meinem Favoriten ist noch ein zweiter Bolide enthalten.
Scheinbar hat man die "Lizenzhinweise" beim Druck der Schachtel vergessen, so dass man den Hinweis als schmalen, transparenten Aufkleber ergänzen musste?

Aber genug geschwafelt, kommen wir zum Inhalt! Der hat es nämlich in sich!

Mit dem Porsche 917K kann ich jetzt nicht so viel anfangen und eigentlich passt der auch nicht so wirklich zu dem zweiten Modell das in dieser Packung enthalten ist.
Der Porsche wurde 1970 von dem Fahrer Vic Elford bei der Targa Florio eingesetzt. Es gab wohl auch Testfahrten mit den Fahrern Joseph Siffert und Brian Redman.
Das Modell ist rundum sauber bedruckt. Viele der Aufdrucke sind so fein, daß man sie mit bloßem Auge nicht entziffern kann. Vergleicht man den Porsche mit Vorbildfotos ist der 917K schon ziemlich perfekt ins Modell umgesetzt.
Über die Rolleigenschaften von Schuco-Modellen muss man, glaube ich keine großen Worte verlieren. Die rollen einfach! ;o)
Ein feines Modellchen, nicht nur für den Sammler sondern auch für Spielkinder gemacht.

Schaut man sich dagegen diesen "hochbeinigen Rallye-Boliden" an, zweifelt man doch etwas am Vorbild. Schuco nennt das Modell wohl wegen Lizenzrechten darum auch einfach "Piccolo 250 GTO" Die Linienführung erinnert aber mit viel Augenzwinkern an einen berühmten Sportwagen Bj 1962. ;o)

Der GTO 250 wurde während der Targa Florio 1964 von den Fahrern Ulf Norinder und Picko Troberg pilotiert. Die Lackierung ist vorbildgerecht, auffällig ist die plastische Lackierung der Felgen im Speichen-Trimm.

Für den GTO.......

......und auch für den Porsche hat Schuco die schön bedruckten Kartons der Piccolo-Serie beigelegt. Das gefällt.

Hier noch einmal das Gesamtgebinde der Packung mit allen Schachteln und natürlich den beiden "Spelzeugautos". Dazu gehört noch ein Klarsichtschuber der den Karton schützt.
Vermutlich wurde dieses Set an die Mitglieder des Collectors-Club zum 6. Treffen im November 2011 in Fürth ausgegeben?

Mit diesem Foto will ich nun überleiten auf die vielen Sportwagen aus der "Edelschmiede" in Maranello. Denn nicht nur Schuco hat sich an dem Targa Florio-Flitzer versucht, nein, auch aus dem Hause Busch kommt ein Modell das dem Vorbild doch schon bedeutend näher kommt.
Und wer genau hinschaut, erkennt auf dem Foto noch viel mehr als ein Karton und zwei Modellautos! ;o)

Zwei Interpretationen eines Traumwagens, zwei Welten!

Aber noch einmal schnell zurück zur Firma Schuco, denn neben dem Targa Florio-Renner stehen noch zwei weitere Vertreter des GTO in der Sammlung. Einmal das Serienmodell im klassischen rot und einmal ein besonderes Modell, "Schloss Salem 2001". Dieses Modell wurde möglicher Weise im Rahmen eines Oldtimertreffens abgegeben?
Es fehlen die beiden Modelle "Tourist Trophy 1963" mit den Fahrern Mike Parkes (weiß) und Graham Hill (rot).
Ob es noch weitere GTOs von Schuco Piccolo gab/gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht weiß ein Fachmann da mehr?

Weiter geht es mit den GTOs von Praline. 1984 als Neuheit vorgestellt ist das Modell wirklich gut gelungen. Das Foto zeigt eine Auswahl verschiedener "Pralinen" mit Aufdrucken, bzw Startnummern.

Schwarz, Rot, Gold. Hinten ein Modell von Praline, vorne zwei Modelle aus der Serie von Busch. Denn 1994 hat Busch die Modellauto-Produktion inklusive der Formen von Praline / Otto Duve gekauft (?).
Die Geschichte der Firma Praline nimmt ihren Anfang irgendwann, Anfang der 80er Mit den Firmen Modell International und den Serien PreP, Walldorf-Models und Praline.
Mir liegt eine Preisliste von 1982 vor.
Otto Duve vereint diverse Firmen unter seinem Dach. Es kommen noch Takara Silhouette, Alt Berlin, EKO2000 und EKO Militär hinzu sowie Fischer und Joy-Toy ins Programm.
1987 sind die Praline-Modelle plötzlich unter dem "Dach" von Revell im Programm.
1990 kommt von Vollmer die CarLine 90 auf den Markt in der auch ausschließlich Praline-Modelle zu finden sind
1991 sind dann aber die Praline-Modelle wieder unter dem Label "Modell International" im Handel zu finden.
Der Firmensitz ist nun von Mörfelden-Walldorf nach St. Georgen verlegt.
1993 firmiert Praline unter "M.F.B. GmbH" in Schönheide.
Ab 1994 sind die Praline-Modelle bei Busch in Viernheim zu Hause.

Die Flotte der Busch-Modelle (nicht vollständig!), anfänglich noch in den Plastik-Boxen der Firma "Revell-Praline", später in den Klarsichtschachteln von Busch.

Nach der Übername von Revell hat O. Duve den Schriftzug auf den Boxen entfernt. (links im Bild).

Die späten Sportwagen im Renntrimm, hinten rechts eventuell schon ein Rennwagen aus der Busch-Produktion. Die Startnummer 17 unterscheidet sich trotz der alten Felgen schon deutlich im Finish von seinen "Kollegen" Nr. 12, 11 und 24 durch seinen Klarlack-Überzug.

Otto Duve war ein kreativer Kopf, der seine Modellautos auch als Schmuckbroschen vermarktete. In der Serie "Bijou Praline" kamen diverse Modelle mit buntem Chromüberzug in den Handel. Interessant auch die unterschiedliche Verpackung.

Einige Exoten: vorne rechts ein GTO aus dem Ü-Ei, links ein traumhaftes Modell von Sparks (es gibt da noch eine Version im Renntrimm, die mir noch in der Sammlung fehlt).
Dahinter die beiden Modelle aus der gleichen Form, rechts von Herpa, links von Monogramm. Ganz hinten ein Schlüsselanhänger von Shell den es mal als Give-away beim Tanken gab.

Die unterschiedlichen Bodenprägungen des Herpa- und des Monogramm-Modells

Evolution: vorne Monogramm, Mitte Herpa und hinten Sparks. Wobei der GTO von Sparks mit seinen beiden Vorgängern nichts zu tun hat. :o)

Bleiben noch die Modelle von BuB. Hier die vier, mir bekannten Versionen. Auch bei diesen Modellen sind Evolutionssprünge erkennbar. Vom Spielzeug-Renner zum vorbildgerechten Modell. Der grüne und der gelbe GTO noch mit spielzeughaften Felgen, der rote GTO dann schon deutlich "aufgepimpter" und der silberne GTO dann im Renn-Overal!

Bleibt zum Schluss nur noch ein Foto des Opels, von dem das Eingangsfoto dieses Beitrags stammt.
Nur für den, den es interessiert! ;o)

Dienstag, 14. Februar 2012

Motorrad-Club

Ich habe hier schon einmal auf einem Sammlertreffen ein ähnliches Foto gezeigt.
Nun ist mir bei ebay dieses schöne Stück in die Fänge geraten.
Es lohnt halt immer mal "Wiking" als Suchbegriff einzugeben! ;o)
Passend zum Pin entsprechend garniert mit einem Langschiff und den verschiedensten Motorradfahrern von Wiking.
Ob die alle Mitglied im "MC Wiking" sind? Ich weiß es nicht! :o)
Auch ist mir nicht bekannt, ob es zu dem Jahreszahl-Anhänger jährliche Erweiterungen gibt.

Freitag, 10. Februar 2012

The Story of Passion

Im Jahr 2000 legte Mercedes Benz die m. E. aufwendigste und schönste (!) Packung mit Modellautos im Maßstab 1:87 aller Zeiten auf. Aus Anlass der Jubelfeier "100 Jahre Mercedes" am 12. Dezember 2000 wurde die Erstauflage an ausgesuchte Gäste und Pressevertreter verteilt. Es handelte sich um einen großen (17 x 31,5 x 3,5 cm) Klappdeckelkarton, der mit schwarzem Samt bespannt und mit einem bedruckten Aluminiumschild versehen war. In der Schachtel lagen neben den Wiking Klassikern Mercedes 540 K, schwarz, Mercedes 300 SL "Flügeltürer", silbern, Mercedes 220S, silbern und Mercedes S 500, silber ein Mercedes SSK, weiß von Busch und ein Mercedes Simplex, blau von Marks. Da die Packung bei Geschäftsfreunden und auch Sammlern sehr gut ankam, wurde 2001 eine Neuauflage in bekannter Schachtel, jedoch etwas anders gestaltet und mit den selben Modellen jedoch teilweise in anderer Aufmachung / Lackierung. Diese Packung wurde überwiegend bei der Mercedes-Benz Tournee "Sechs Meilensteine" verteilt/verkauft.
 Nun ist es mir gelungen, diese Packung zu einem vertretbaren Preis zu bekommen und weil sie mich so sehr entzückt, möchte ich Euch an meiner Freude teilhaben lassen.

 
Voila, hier ist sie. Groß, grau und edel. Vermutlich war um den Karton noch eine Papierbinde, die fehlt leider. Aber ansonsten befindet sich der Karton samt Inhalt in einem vorzüglichen Zustand. Was anderes wäre mir auch nicht in die Sammlung gekommen! ;o)

 
Im Karton liegt ein Schaumstoffstreifen, der die Modelle vor dem verkratzen schütz. Darauf ein samtbeflockter Pappträger in den die Modellaussparungen eingestanzt sind. Umrahmt wird das ganze noch von einem silber lackierten Papprahmen. Die Ausstattung wirkt sehr luxuriös, genau so wie die darin enthaltenen Modelle, die ich jetzt noch näher vorstelle. Ein weiterer Schaumstoffstreifen wird vor dem schließen des Kartons noch auf die Modelle gelegt, damit diese an Ort und Stelle bleiben.

 
Da stehen sie nun in Reih und Glied, einer schöner wie der andere. Mein heimlicher Favorit, wie könnte es auch anders sein (?) ist der Mercedes 540 K in diesem ungewöhnlichen hellblau. Aber je länger ich mir das Modell von Marks betrachte, könnte dieser dem 540 K glatt den Rang ablaufen.

 
Tenor der Packung ist die S-Klasse von "Uralt nach Nieglenagelneu"! Sehr gelungen wie ich finde. Auch die Mischung von Wiking-Modellen mit Fremdfabrikaten hat ihren besonderen Reiz.

 
Marks nimmt sich den Mercedes-Simplex von 1902 zum Vorbild für sein Metall-Modell. Das kleine Modell bringt richtig Gewicht auf die Waage.

 
Die Farbkombi überzeugt und viele kleine, feine Details runden das stabile Modell ab. Gerade diese Stabilität läd zum Spielen ein. Die weichen Gummireifen auf den Metallfelgen verbunden mit einer Stahlachse verfügen über wunderbare Rolleigenschaften. Nix quitscht, nix rappelt. ;o)

Ein güldener Kühler, Farbe an den richtigen Stellen, dazu das massive, wuchtige Lenkrad. Ja, das waren noch Zeiten, als das lenken von Autos noch mit Kraft und Arbeit, Dreck und Schweiß verbunden war! ;o)

Trotzdem strahlt das Modell eine gewisse Eleganz aus. Der Schriftzug am Kühler macht deutlich aus welcher Autoschmiede das Fahrzeug kommt. Die Scheinwerfer verdienen noch ihren Namen und sind innen gesilbert.

Am "offenen Kofferraum" ;o) sind zwei Reservepneus verlastet. Die Straßen waren 1902 noch nicht geteert und der Verschleiß der Reifen bestimmt enorm!
Gut wenn dann Ersatz vorhanden war.
Die Gummireifen sind mit kleinen Drahtschlaufen befestigt, die vermutlich Lederriemen immitieren sollen?
Der wuchtige Motorblock samt Getriebe und Differential, der Auspuff samt Schalldämpfer, die kleinen Tanks. An alles wurde gedacht.
Ein schönes Modell, daß zur Zeit bei mir auf dem Schreibtisch steht und mich erfreut! :o)

Der Mercedes Benz SSK BJ 1928 von Busch. Völlig schmucklos in tristem weiß besticht es trotzdem durch äusserst filigrane Details. Egal wohin man schaut, es gibt soooo viel zu entdecken.

Highlight sind aber die lenkbaren Vorderräder. Der Chromschmuck verleiht dem Modell die nötige Eleganz. Einziger Farbtupfer ist die Lederriemen-Imitation über der Motorhaube.
Auf dem Kühler trohnt ein riesiger Mercedes-Stern. Kein Ätzteil sondern mit dem Kühler fein graviert und ausgeformt. Ein kleines Juwel.

Das "Holz-Armaturenbrett besitzt sogar einige aufgedruckte Anzeigen und Knöpfe. Das Lenkrad ist frei stehend und wie es sich für einen Rennwagen gehört natürlich wuchtig und groß! Eine Servolenkung suchte der "Ritter der Landstraße" 1928 vergeblich!

Das Kühlergitter ist farblich separat eingesetzt. Die offene Bauweise gewährt einen Blick auf die riesigen Federpakete die für geringen Reisekomfort sorgten.

Die feine Auspuff-Anlage ist separat angesetzt. Die riesige Ölwanne (?) trägt feine Gravuren.
Ich bin ja nicht so ein Fan von detaillierten Unterböden. Hier macht es aber Sinn!

Kommen wir zu meinem persönlichen Favoriten: Der Mercedes-Benz 540 K, BJ 1936 von Wiking. Das Modell kam ja schon 1973 im Wiking-Programm zu Ehren. Die klassische Linienführung begeistert noch heute.

Dieses Modell erfreut durch eine Zweifarb-Lackierung, die es bis heute noch bei keinem weiteren Mercedes 540 K von Wiking zu finden gab.
Gerade die Farbkombi hellblau / cremeweiß ist ungewöhnlich aber wie ich finde einfach super!
Dazu der entsprechende Chromschmuck, die vielen silber lackierten Details.
Ein wahrhafter Leckerbissen.

Wären da nicht die viel zu kleinen Räder! Hätte man diese nur einen mm größer gemacht, das Modell wäre der "Brüller"!
Hier hat mann auf die Speichenräder der englischen Klassiker zurück gegriffen, die sicherlich sehr gut gelungen sind, sich aber bei diesem Modell als Fehlgriff erweisen.
Abzug in der "B-Note". Das wärs dann aber auch schon.

Schwarzes Verdeck und braune Inneneinrichtung bilden eine harmonische Einheit mit der Karosserie in hellblau/creme und dem Chromzierrat.
Dazu wartet das Modell mit vielen zusätzlichen silbernen Lackierungen auf, die den Nobelstatus des Modells noch verstärken.

Unten drunter alles beim alten. Kein neues Logo, sauber verchromt. Eigentlich hätte das Modell einen frei stehenden Auspuff verdient.
Jammern auf höchstem Niveau! ;o)

1991 hatte Wiking mit dem 300 SL Roadster schon "einen vorgelegt". Verfügte doch auch das Cabrio schon über eine zu öffnende Motorhaube mit einem nachgebildeten Sechszylinder mit Direkteinspritzung. Aber mit dem 300SL "Flügeltürer" legte Wiking noch "eine Schüppe drauf". Dieses Modell inklusive des Roadsters wurde in unzähligen Varianten sowohl als Serienmodell wie auch als Sondermodell vermarktet.
Ich konnte mich mit diesem sog. Hightech-Modell nie so richtig anfreunden.
Wiking wollte Anfang der 90er beweisen, daß auch sie als großer Fabrikant hochwertiger Modellautos in der Lage waren, Modelle im Maßstab 1:87 herzustellen, bei denen sich Türen und Motorhauben öffnen ließen.
HERPA, BREKINA und auch IMU (mit der BMW Isetta) hatten es vorgemacht, da wollte Wiking nicht nachstehen.

Was bei der Motorhaube noch recht ordentlich gelungen ist, ist m. E. bei den Flügeltüren nur "Makulatur". Die Türen wollen sich bei vielen Modellen nicht richtig schließen lassen. Die Spaltmaße sind zwar knapp aber irgendwie steht fast immer die Fahrgastzelle auf Spannung, sodaß sich die Türen nicht komplett schließen lassen und häufig eben doch unschön aufstehen. So auch bei diesem Modell. Dazu kam, daß eine Tür auch herausgefallen war. Beim Einsetzen habe ich gesehen, daß die A-Säule nach innen geknickt war. Beim geradebiegen ist etwas Lack abgeplatzt. Unschön!
Als die Tür mühsam repositioniert war, fiel der Kühlergrill heraus :o(
Bei der Reparatur bin ich um Jahre gealtert! ;o)

Was bleibt ist eigentlich nur, das Modell mit geöffneten Türen und Haube zu präsentieren. Dabei macht der Flügeltürer seinem Namen alle Ehre und kann mit seinen Vorzügen punkten.
Insgesamt ist das Modell sicher ein wichtiger Meilenstein in der Wiking/SIKU-Firmengeschichte.
Mein Favorit ist es aber nicht. Uns verbindet eher eine Hassliebe! ;o)

"Wie es unten drunter aussieht geht jeden was an!

Der nächste Wikinger in der Packung ist der Mercedes-Benz 220 S mit den typischen Heckflossen. In dieser Packung trägt er die Bezeichnung "230 S".
Für meinen Geschmack ist dieses Modell sehr gut umgesetzt.
Was die ungewöhnliche Farbe angeht, so wird sie hier als schwarzrot bezeichnet, ich schwanke da zwischen einem braunrot und einem "aubergine" je nach Lichteinfall. ;o)

Die Linienführung ist bestens gelungen, viele zusätzliche Lackierungen kennzeichnen den Mercedes als einen Vertreter der "Oberklasse". Die Felgen habe ich shon an anderer Stelle gewürdigt. 1A mit Sternchen!

Der Heckdruck macht den 220 S zum 230 S. Eingesetzte Rückleuchten und sauberer Chrom gehören zum Standard! Immerhin kam das Modell 1995 erstmalig in den Handel.

Die Inneneinrichtung in creme harmoniert gut mit der Karosseriefarbe. Leider sind auch bei diesem Modell, wie auch beim Mercedes Benz 600 nur die seitlichen Fenstereinfassungen gesilbert. Front- und Heckscheibe wurden vergessen (?). Oder ist der Druck zu aufwendig umzusetzen?

Ein Unterboden nach meinem Geschmack. Nicht zu aufwendig graviert. Das spart Kosten, die bei einem Modell eher in sichtbare Details investiert werden können.

Als aktueller Vertreter liegt der Mercedes-Benz S 500 (W 220) BJ 1998 in der Packung. Da bin ich jetzt nicht mehr so der Fachmann was Typ und Modell angeht.
Darum zeige ich das Modell hier der Vollständigkeit halber von allen Schokoladenseiten.
Und davon hat der einige! ;o)

Das typische, keilförmige Design Ende der 90er wurde perfekt getroffen.

Die Lackierung mit Metalliceffekt und Klarlack-Überzug ist makellos. Feine Zierlinien und bedruckte Details runden den Eindruck des puren Understatements ab! ;o)


Die Einrichtung in bicolor passt wunderbar zur grünen Karosserie. Ein feines Modell.

Fazit: Eine Packung die Freude macht. Ich habe sie lange gesucht und war nicht bereit den oft überzogenen Forderungen mancher Händler und auch Sammlerfreunde nach zu kommen. Wer bereit ist weit über 100 Euro auszugeben kommt sichr schnell in den Besitz dieser Packungen, von denen es insgesamt 3 verschiedene Versionen gibt. 2 schwarz gehaltene Packungen mit den silbernen Modellen, wobei die 2. Auflage auch den 300 SL im Serientrimm beige enthält (!) und eben diese, hier nun vorgestellte Packung. Preise unter 100 Euro sind realistisch. So wurde die Packung schon für knapp 80 Euro versteigert, ich habe aber auch schon Versteigerungen zu knapp 40 Euro gesehen (alle bei ebay).
Ein unbedingtes Muss für den Freund klassischer Modelle im Maßstab H0 1:87! ;o)