Samstag, 22. September 2018

Metallmodelle aus Dänemark, mind. 70 Jahre alt

Dieses wunderbare Konvolut uralter Modellautos aus Dänemark wurde bei ebay UK angeboten.
Zunächst startete das Sammelsurium deutlich über 100 Euro.
Längst hatte ich es unter Beobachten und konnte mich bei dem Preis noch beherrschen, obwohl die Versuchung groß war. Woche für Woche sank der Preis und irgendwann habe ich forsch ein für mich vertretbares Angebot unterbreitet, auf dass sich der Verkäufer tatsächlich eingelassen hat.

So kann ich heute meine neueste, alte Errungenschaft zeigen.
Die Metallmodelle mit unbekanntem Maßstab (vielleicht 1:60?) sind auf einem Pappendeckel mit einem durchgehenden Bindfaden aufgenäht.

Der PKW in der Mitte ist das größte Modell. Die Rennwagen drumherum sind etwas kleiner und alle noch sehr gut in Schuss, ja fast neuwertig.

Die Metallmodelle sind gegossen, die Achsen ähnlich den frühen Wiking Quetschachsern durchgesteckt, die Räder aufgesteckt und an den Enden ab gequetscht und drehen sich so auf den festen Achsen.
Bei den Rädern gibt es deutliche unterschiede, wie die nächsten Fotos noch zeigen werden.

Wie mir ein Sammler mitteilte, stammen die Sachen von der Firma MICRO aus Dänemark.
Habe ich noch nie gehört.
Auf der zweiten Pappe gibt es neben den schon bekannten Rennwagen auch Zubehör wie eine blaue Rufsäule (?), ein Verkehrszeichen und eine Lampe für eine Verkehrsinsel.

Auch hier befinden sich die Modelle noch in gutem bis sehr gutem Zustand, ....

... bis auf den roten Renner, der deutliche Alterungsspuren zeigt.
Zinkpest hat sich scheinbar breit gemacht und dem Modell zugesetzt.

Zu den großen Modellen auf den Pappen gehörten noch diese losen Modelle, wobei der Abschleppwagen etwas aus der Reihe fällt.

Auch hier nagt der Zahn der Zeit.

Bei diesem Renner sind die Räder extrem fett.

So sehen die Modelle von unten aus. Leider gibt es keine Bodenprägung oder andere Hinweise auf den Hersteller.
Falls jemand genaueres zur Firma Micro weiß, möge er sich bitte melden.

Beim blauen Renner fehlt der Fahrer, statt dessen klafft dort ein Loch.
Auch die Räder sind hier etwas dünner.

So sieht es unten drunter aus.

Der silberne Renner ist unlackiert und könnte von der Machart auch aus Aluminiumguss sein.

Dafür sprechen auch die Blechräder die auf den Achsen stecken.

Hier sieht man den Unterboden mit den gestanzten Blechrädern.

Zum Konvolut gehörten auch einige Modelle im Maßstab 1:200 von Pilot.

Der große LKW zeigt deutlichen Zinkpest-Fraß

Trotzdem haben auch diese Modelle ihren ganz eigenen Charme.

Immerhin war noch ein großer LKW in sehr guter Erhaltung dabei.
Das versöhnt! ;o)

Bei diesem Modell lässt sich zweifelsfrei der Hersteller entdecken: PILOT

Auch dieses Halbketten-Gefährt ist dem Zerfall durch die Zinkpest ausgesetzt.

Kleiner, knubbliger Krankenwagen.
So kennt man die Pilotmodelle, die im gegensatz zu den Wikingmodellen nicht so fein detailiert und eher mäßig bemalt sind.

Die Räder sind vom vielen Spielbetrieb ordentlich abgeschliffen....

.... oder irgendwie nach innen verbogen.
Dabei erscheint das Material gar nicht so weich, eher hart und spröde.

Die Stoßstange ist anders als beim Wiking-Tankwagen rund gebogen. Auch die Dachreeling ist nicht so filigran.

Der Horch, oder die Pullmann Limousine ist ebenfalls irgendwie knubbelig und längst nicht so filigran wie sein Wiking Pendant.

Trotzdem verströmt auch dieses Modell einen besonderen Charme.

Weiter oben habe ich schon den großen Abschleppwagen von MICRO gezeigt, hier nun der Abschlepper von Pilot.
Dieses Modell sticht irgendwie etwas hervor, da es entgegen den anderen Modellen deutlich detaillierter und vom Material anders wirkt. Irgendwie glatter.

Auch die Räder sind rund, nicht nach innen gebogen oder abgeschliffen.

Auch dieser Panzer gehörte zum Konvolut.
Der Sammler den ich kontaktiert habe spricht dieses Modell Bento zu.
Bent Olsen war Mitarbeiter bei Pilot und hat in eigener Regie Modelle produziert.

Der Panzer baut sehr schmal, fast wie bei einem etwas dickeren Margarinemodell.

Auf der rechten Seite hat der Panzer einen Treffer erhalten! ;o)

Da die überwiegende Mehrzahl der kleinen Modelle Pilot zu sein scheint, hatte ich gedacht, dass dieser kleine PKW ebenfalls von Henning Cortsen produziert wurde.
Der Sammler, dem ich Fotos der Modelle zugeschickt habe, meinte aber, dass es sich bei den Modellen um Spielsteine für ein Brettspiel handelt und weder Pilot noch Bento zuzurechnen seien.
Vielleicht weiß ein Blogleser ja mehr?

Das olivfarbene Modell steht schon länger in der Sammlung und wurde vor einigen Jahren ebenfalls als Pilotmodell erworben.
Hat jemand eine Ahnung um was für ein vorbild es sich dabei handeln könnte?

Sonntag, 16. September 2018

In meinem Bücherschrank (18) Schiff Ahoi! Köster Schiffe von Heiner Lienau

Ganz neu im Bücherregal ist dieses prachtvolle Bilderbuch von Heiner Lienau.
Peng, angefixt!
Köster Schiffe kannte ich bisher nur dem Namen nach. Im Maritimen Museum habe ich, meine ich zumindest schon einmal ein Diorama mit schiffen und Zubehör gesehen.
Mit diesem Buch kann man noch einmal so richtig schwelgen.

Los geht´s mit dem Titelbild.

Gleich auf der ersten Seite gibt es einige sparsame Informationen zum Hersteller und den Schiffen.

Auf den folgenden Seiten werden die Schiffe vorgestellt, meist im Kontext mit Zubehör oder Begleitschiffen.
Die Gorch Fock ist ein wahrhaft imposantes Segelschiff.
Auf den Seiten ist immer unten eine Kennnummer und der Mittelwert angegeben. Für die Gorch Fock 20 beträgt der Wert 500!
Auf den folgenden Seiten gibt es noch etliche Ansichten des Seglers aus allen Blickwinkeln.

Wer denkt bei diesen Fotos nicht automatisch an die Wiking Schiffe und das Zubehör?
Köster Schiffe sind allerdings deutlich älter. Da frage ich mich, wer da wohl abgekupfert hat?
Zumal sich die meisten der im Buch vorgestellten Modelle auch im Wiking Programm wieder finden.

Allerdings fehlt im Wiking Programm ein Schwimmkran. Schuten, Dalben und Barkassen finden sich aber auch bei Wiking.

Hier ein Querschnitt aus dem umfangreichen Köster Programm.
Ein Wort zu den Fotos in diesem Buch: professionell gestaltet, bestens ausgeleuchtet, knackscharf und wunderbar arrangiert.
Alle Schiffe werden mehrfach aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt.

Köster hat an alles gedacht. Seezeichen aus Holz Tonnen und Bojen, die teilweise sogar schräg dargestellt sind wie Bojen, die im Wasser hin und her schwanken.

So waren die Modelle beschildert. Ganz rechts das Köster Markenzeichen.
Wer mehr über das Spielwarengeschäft Rasch erfahren möchte, sollte mal hier nachschauen.

Aviso Grille und Dreimast Gaffelschoner gab es auch bei Wiking, sehen aber bei Köster deutlich schöner und imposanter aus.

Wenn man es nicht anders wüsste,...

Das Buch ist fest eingebunden, im Querformal ungefähr so groß wie ein DIN A4 Blatt. Auf knapp 100 starken Seiten gibt es unzählige brilliante, farbige Fotos mit sehr interessanten Schiffsmodellen.
Erstellt wurde das Bilderbuch mittels einem PIXUM-Fotobuch in excellenter Qualität.
Der Autor verzichtet auf eine katalogartige Abbildung der Schiffsmodelle sondern zeigt die Schiffe mit entsprechendem Zubehör oder vor Hafenkulisse wie in Wirklichkeit.Dabei verirren sich auch schon mal Fremdprodukte von Wiking mit auf die Fotos.
Man merkt diesem Bilderbuch die Freude des Besitzers an seinen Pretiosen an.
Der Autor ist im Herzen jung geblieben. Wer so mit seinen Schätzen "spielt", kann nur mit ganzem Herzen bei der Sache sein.
Köster Schiffe scheinen aber auch förmlich zum spielen einzuladen!
Mir hat der Blick in diese wunderbare Sammlung jedenfalls viel Freude bereitet.
Bei dem Blick auf die Mittelwerte dieser Schmuckstücke ist mir allerdings klar geworden, dass ein Kösterschiff wie die Gorch Fock oder die Aviso Grille, aber auch große Frachtschiffe der Hamburg-Süd, selbst ein Bäderschiff wie die Königin Luise wohl nie in die Sammlung geraten.
Trotzdem werde ich in Zukunft die Augen offen halten.


Fotos mit freundlicher Genehmigung des Autors Heiner Lienau.

Es folgen noch zwei weitere Fotobücher über Wiking Schiffe und Flugzeuge.
Also einfach mal wieder reinschauen!

Samstag, 15. September 2018

OWL-Modellauto-Stammtisch, September 2018

Gestern war mal wieder OWL-Stammtisch der Modellautofreunde im Weserschiffchen in Porta Westfalica.

Jetzt geht es Rund!
Mit den August-Neuheiten von Wiking wurde auch dieser schön bedruckte Kaelble-Kipper ausgeliefert.

Besonders geschätzt wurde die umfangreiche Bedruckung am Modell, nicht nur die der Kippmulde sondern auch der Rest.

Damit bin ich auch schon beim Rest der August-Neuheiten, die es dank unseres Stammtisch-Dealers wieder zu begucken, zu befummeln und zu bespielen gab. Live und in Farbe!

Der viel gescholtene und trotzdem für gut befundene MAN Betonmischer.
Führerhaus steht schräg und zwischen Fahrgestell und Mischerplatte klafft ein winziger Spalt, weil zusammengefügt wurde, was nicht zusammen gehört!

MAN, was für ein Trecker, knallrot...

... genauso wie der Feuerwehr Mercedes 180.

Der VW T1 Kastenwagen in "Schlüpferblau/cremeweiß" fährt für die Spur N.

Natürlich gab es auch eine ganze Batterie Modelle in olivgrau zu begucken.

Der neue Unimog, der neue Tieflader und der neue Volvo N10

Ein bestechender Lastzug! ;o)

Scania 111 als Werbemodelle
Diverse Scanias, auch als Werbemodelle unterwegs.

Noch mehr Besonderes
FB-Werbemodell mit unterschiedlich gefärbten Aufliegern.

Unterschiedlich bedruckter Scania-Schriftzug. Breite Schrift hinten, vorne die schmale Schrift.

Die beiden Scania Typen. Mitte der 110 mit den Scheinwerfern in der Stoßstange, rechts der Typ 111 mit den Scheinwerfern in der Karosserie intergriert. Links eine seltene Zwischen-Variante mit dem Chassis vom 110 und dem Fahrerhaus vom 111.

Hier noch einmal in groß

Diverse Seatrain Sattelzüge

Hinten steht das Modell von Liliput bedruckt und lackiert

Sehr ähnlich und doch völlig unterschiedlich

BMW 328 trifft auf Figuren von Wiking und EKO

EKO Motorräder

EKO- und Wiking Fahrradfahrer

Buntes Sammelsurium.

Es gäbe noch sooo viel zu zeigen....
Leider liegt über den echten Neuheiten noch eine Sperrfrist, denn der Händler ist sich noch nicht im klaren, wann er welches Modell an den Handel geben möchte.
Nur so viel: Da kommt noch viel schönes auf die Sammler zu.
Es war mal wieder ein launiger Abend. Es wurde viel gequatscht und gelacht.
So soll es ja auch sein.
Der letzte Stammtisch für 2018 am gleichen Ort findet am 9. November statt.
Ich hoffe, dann finden sich wieder viele Sammlerfreunde ein?!