Sonntag, 25. März 2012

Porta 2012, die Schaustücke Teil 1

Mit viel Liebe zum Detail bauen viele Teilnehmer kleine (oder auch große!) Schaustücke um ihre schönsten Wikinger zu präsentieren.
In den folgenden Beiträgen will ich einige Fotos dieser sog. "Dioramen" zeigen.

Bei "Main Beton" ist richtig was los. LKws liefern alle Zutaten um richtig guten Beton zu vermengen, der dann von den Betonmischern zu den Baustellen der Umgebung gefahren werden kann.

In den Kies- und Sandbunkern wird gerade Nachschub angeliefert.. Der Radlader wartet auf seinen Einsatz.
Für die weiteren Anreisen zu den Kunden gibt es sogar einen Betonmisch-Anhänger!

Die schon bekannte "Wiking-Stadt" wird dies mal von lauter "Fakes" bevölkert.
Gerade der Sammler, der von Fremdfabrikaten Augenkrebs und bei der Berührung von anderen Modellen als Wikingautos Nesselsucht bekommt, stellte mit bloßen Fingern IMU-Modelle auf den Straßenplan! ;o)
Kaum zu glauben!
Aber irgendwie gehören die zu Wiking dazu.....
Um mir einen Gefallen zu tun, formte der Sammlerfreund mit den Drehleitern ein "M" mit 2 Ausrufezeichen!!
Besten Dank! ;o)

Es ist schon erstaunlich in welcher Vielfalt die Modelle in den Handel kamen. Soweit ich weiß, hat nicht nur IMU diese "Plagiate" produziert, sondern auch über S.E.S. wurden diese Nachbauten vertrieben. Da lasse ich mich aber gerne belehren.
Beeindruckend auch die Vielzahl von unverklebten Einzelteilen in absonderlichen Farben.

Bei Ebay tauchen in letzter Zeit vermehrt die Tanksattelzüge auf, die vor wenigen Jahren für viel Geld verkauft wurden. Da hat so mancher Sammler ein stolzes Sümmchen in den Sand gesetzt.
Ob die Modelle ihr Geld wert sind, entscheidet letztendlich jeder selbst.

Einzelteile in transparent. oder durchscheinend. Schön anzusehen. Da scheint es noch Garagen voll von zu geben???
Über IMU-Modelle zu philosophieren hieße Eulen nach Athen tragen.... ;o)

Der Motorrad-Gottesdienst ist zu Ende, der Tross zieht los zum großen Motorradtreffen. Was sich mit Wikingmodellen und zeitgenössischem Zubehör so alles darstellen lässt, erstaunt immer wieder.

Gegenüber der Kirche in der Wohnsiedlung herrscht geometrische Ordnung. Die blank gewienerten Autos glitzern in der Hofeinfahrt.
Polizei sichert die Ausfahrt der Motorradfahrer. Die Bewohner des Dorfes sind bestimmt froh,wenn das Spektakel vorbei ist?
"Alles Rockers!"

Für einen "Tempo-Stapler" eher wenig Tempos auf dem "Dio". ;o)
Sehr schön anzusehen und mit dem Zubehör, den Figuren, Bäumen und passenden Autos gekonnt in Szene gesetzt.

Als Reminiszenz an weitere Aktivitäten des Sammlerfreundes darf ein Bienenstock nicht fehlen.
Es erstaunt immer wieder, was die Modellbahnhersteller in den 50er und 60er Jahren so alles in liebevoller Kleinarbeit produziert haben.
Wunderschön anzusehen.

An der Esso-Tanke hat sich ein Shell-Tanksattelzug verirrt.

Straßenkreuzung in den 60ern mit viel Leben drum herum.

Die alte Aral-Tankstelle konkuriert mit der Nachbartankstelle (BP) um die Kundschaft. Hier kann jeder nach Gusto tanken.
Als Benzin noch im Pfennigbereich zu kaufen war, als der Tankwart noch selbst Hand anlegte....

Die BP-Tankstelle an der Ausfahrt richtung Herford läutet da mit Shop und anderen Annehmlichkeiten die neue Aera ein.
Besonders gut gefiel mir die stimmungsvolle Beleuchtung, die erst den Blick in den Verkaufsraum ermöglicht.

Von den verglasten Modellen wieder zu den Unverglasten..
Mit einfachen Mitteln aus den vefügbaren Wiking-Zutaten ein wunderbares Schaustück gezaubert. Ein paar Modellautos, eine Tankstelle, Figürchen dazu, das ganze angerichtet auf einem vergilbten Straßenplan, feddisch.
Großes Kino!

Gucken, Staunen, wirken lassen. Mit den Modellen auf Augenhöhe.

Ein Treffen der Fahrer des VW T3 Limited Last Edition auf dem Hof der ehrwürdigen Wiking-Villa. Es handelt sich um 49 original Wiking-Modelle aus der 3000´er Serie, die 1992 auf den Markt kam.
Da fehlen ja bloß noch 2951 Modelle.
Das schaffst Du bis zum nächsten Treffen gaaanz locker! ;o)
Man mag zu solchen "Hochstapeleien" stehen wie man will.
Eine liebenswürdige "Spinnerei" ist es allemal, aber völlig harmlos! ;o)

Das ist schon eine Schau. Mal ganz abgesehen von der wirklich wunderbar gebauten Villa.

Aufgelocker wird die Flut an roten T3s nur durch einige blaue T3s.

Der Hammer. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen.
Ja, so sind sie die Teilnehmer dieser Sammlertreffen. Etwas verrückt. :o)

Samstag, 24. März 2012

Porta 2012, die Macher

Was wäre ein Sammlertreffen ohne die Macher, die Teilnehmer, die Organisatoren, die Enthusiasten, die Verrückten, die Hardcore-Sammler und die Könner?
Und so haben sie sich wieder einmal in Porta versammelt um ein Wochenende lang die Welt um sich her zu vergessen, sich ganz dem Spieltrieb, dem Hobby, der schönsten Nebensache "wo gibt" hin zu geben, zu versinken, den Duft des Alten und auch des Neuen zu atmen. Dinge zu sehen, die völlig unbekannt waren, Sachen zu erfahren, die noch an kein Ohr gedrungen waren, Verschollen geglaubtes wiederentdeckt.
Einfach herrlich....

Könner und Kenner im Gespräch vertieft. Erstaunlich, was da noch alles präsent war. Vielen dank für diese tollen Stunden!

Andächtig hingen erwachsene Männer an den Lippen alter Kämpen.
Kaum zu glauben, wenn man nicht selber dabei gewesen wäre.

Da bleibt die Spucke weg oder es verschlägt die Sprache. Wer da abgelenkt ist, ist selber Schuld! ;o)

Nein, es ist nicht die Skyline einer Metropole. Alte Verkaufskartons, meist gut gefüllt mit Raritäten sorgten für regen Meinungsaustausch.

Ein Blick in die MAZ und der Vergleich mit dem Schaustück, welches Live und in Farbe zu bewundern war zeigte, es handelt sich um dasselbe Bauprojekt!

Während mancher angesichts besonderer Preziosen das "Flattern" bekam, konnten sich die Mitsammler nur amüsieren.

Da hat doch schon wieder jemand die Modelle durcheinander gebracht. Noch einmal und ich lass Hasso von der Leine! ;o)

Nicht jeder Dialekt der aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands angereisten Teilnehmern war auf Anhieb verständlich. "Äh, wie jetzt?"

Alles Meins!

Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Nicht nur da, auch hier in Porta! ;o)

Einfach mal innehalten, verweilen und gucken!

Auch wenn' s ihm schwer fiel, da musste er einfach mal die Klappe halten!

Abends an der Bar wurde dann noch so mancher Schwank zum Besten gegeben, manche Anekdote aufgetischt und natürlich noch das eine oder andere Kaltgetränk gezischt.

Auch wenn es nicht so aussieht, am "Katzentisch" haben wir uns köstlich amüsiert.

Für einen guten "Schuss" nehme ich jede Verrenkung in Kauf. Ist ja "Gott sei Dank" ein Medizinschränkchen und die Medizin steht auch schon in Reichweite.

Manche waren etwas fotoscheu. Aber ich kriege Euch alle! ;o)

Intensive Gespräche allenthalben..........

..... und Wiking-Modelle immer im Zentrum!

Was am Abend zuvor noch nicht besprochen wurde, konnte am Sonntag am "lebenden" Objekt diskutiert werden.
Oder wollte jemand behaupten Wikingmodelle seien "tote Materie"?

Am Schluss musste aber doch wieder alles eingepackt werden, alle Modelle in die richtigen Schachteln, die Fotoausrüstung geschultert, ein letzter Schnack und "ab dafür".

Ja, so geht es zu auf einem zünftigen Sammlertreffen.
Wie oft habe ich schon die Frage gehört, ob das nächste Treffen das letzte noch toppen kann? Ja, es kann. Nicht durch die Modelle, die Einfälle, die Art und Weise wie und was gezeigt wird, sondern durch die Mischung aus allem, die jedes Treffen einzigartig macht. Erstaunlich finde ich immer wieder, welche Harmonie, welches Vertrauen und welches Selbstverständnis auf diesen Treffen herrscht. Egal wo, egal welche Leute.
Wenn der "alte Fritze" das geahnt hätte.
Ich glaube, er würde sich auf solchen Treffen wohl fühlen.
Und wer genau hinsieht, wird ihn vielleicht in einer Ecke des Saales sitzen sehen, eine dampfende Overstolz im Mundwinkel, versonnen und seelig lächelnd und auf der Handfläche einen Mercedes 540 K drehend.
So wird es wohl sein.

Freitag, 23. März 2012

Porta 2012, die Umbauten

Das folgende Schaustück und die besonderen Modelle haben mich veranlasst eine neue Rubrik bei der Berichterstattung von Sammlertreffen ein zu führen.
Aber seht selbst:

In der MAZ (der Modellautozeitschrift) aus dem Fiedler-Verlag Nr. 1/87 gab es einen Bericht über ein Schaustück, welches nun beim Sammlertreffen zu bestaunen war!

2 Doppelseiten widmete der Autor der Geschichte rund um das Diorama und die Fahrzeug-Umbauten von M. M.

Darum nun auch an dieser Stelle ein kleiner Streifzug über das Firmengelände der "Möbelbude"!
Erstaunlich ist der gute Zustand des Dioramas, das immerhin fast 25 Jahre auf dem Buckel hat. Der Erbauer berichtete, dass hier und dort schon mal etwas angeklebt werden musste aber ansonsten ist das Schaustück in seiner Urfassung erhalten geblieben.

Für die Produktion von Tischen und Stühlen wird gerade neues Rohmaterial angeliefert. Mit schwerem Gerät wird entladen.

Im Hintergrund rechts wird gerade eine Serie Stühle für den Versand per LKW aufgeladen.

Da der Postbote es eilig hat, wird er nur kurz verkehrsbehindernd auf dem Gehweg halten dürfen? Der Postkasten, der an der Fabrikhalle hängt muss nämlich dringend geleert werden.

Während der alte Opel Kapitän des Firmenchefs auf seinem Altenteil vor sich hin gammelt und schon tüchtig Rost angesetzt hat, wartet vor der Bürotür des Chef schon der Nachfolger, ein schnittiges Mercedes-Benz Cabrio.

Der Filius des Firmenchefs nutzt eine Ecke des Geländes um seinen Rallye-Commodore für den nächsten Einsatz zu richten. Irgendwie sind in der Firma alle Autoverrückt?!
Achtet mal auf die Zusatzscheinwerfer am Auto. Habt ihr erkannt wofür die früher mal gedient haben?*

Es folgen einige zünftige Fahrzeugumbauten. Hier ein Landy mit langem Radstand. Vermutlich gebaut aus einem Land Rover und einem Mercedes G-Modell?

Ein Landy mit Abschlepp-Vorrichtung.

Ein Muscle-Car der wilden Art. Das besondere ist der eigentliche, doch recht aufwendige Umbau und die Lackierung von Hand. Flammendekor als Nassschieber gab es seinerzeit noch nicht. Da war echte Handarbeit und ruhige Finger gefragt
.
Habt ihr das Grundmodell erkannt? Ein Opel Kapitän BJ `51. Die Kotflügelverbreiterung wurde mit einem zweiten Opel ermöglicht, der um seine Kotflügel beraubt wurde.
Highlight ist aber der Mercedes Kühlergrill.

Viele weitere, überwiegend klassische Umbauten, die gerade mich als Klassiker-Fan besonders ansprachen.

Der Aufbau des Möbel-LKW stammt von Pitter.

Besonders gefiel mir der Opel Blitz Abschlepper. Habe ich mich doch auch schon mal an einem Opel Blitz Abschlepper versucht.

*Das waren früher mal Gardinennadeln aus Kunststoff. Die transparenten mit dem runden Kopf.