Dienstag, 29. September 2015

Leuchtfeuer

Mal etwas Zubehör für die Wiking Schiffsmodelle im Maßstab 1:1250 neu in der Sammlung.
Ein kleiner Leuchtturm auf einer Insel.

Die matte und eher pastellfarbene Bemalung könnte nachträglich aufgebracht worden sein, da sie für Wiking eher untypisch ist. Das Modell scheint in Leichtlegierung (22 gr) zu sein und zeigt am Modell (Nebelhorn) und auch am Sockel einige Gussgrate.
Ein Modell mit Nebelhorn und Antenne fehlt aber noch und so durfte das hübsche Stück in die Sammlung.

Am Sockel sind die Gussgrate nicht entfernt worden.
Ob es sich bei dem Modell um eine Version ab 1942 handelt oder sogar um eine Produktion aus neuerer Zeit (Dr. Grope, Kiel?) kann ich nicht sagen.
Mir gefiel das Modell.
 
Darum darf es auch nochmals auf dieses Summenfoto mit entsprechendem Zubehör.
Macht sich doch gar nicht mal so schlecht....

Samstag, 12. September 2015

Cursor-Modelle in der frühen Samtschachtel

Durch meine Recherche zur Daimler Motorkutsche bin ich auch ein Fan der  uralten Daimler Modelle von Cursor / Renner geworden.
Diese wunderbar gestalteten Oldtimer waren anfänglich in einer hochwertigen Samtschachtel mit stabiler Klarsichthaube verpackt.
Johannes Schwörzer hat zu diesen Samtschachteln in der allerletzten Ausgabe des modell magazins 3/2015 Erstaunliches zutage gefördert. Dem interessierten Cursor-Modellautosammler sei dieses Heft wärmstens empfohlen.
J. Schwörzer zeigt viele besondere Modellautos von Renner / Cursor in tollen, für meine Begriffe leider viel zu kleinen Fotos.
Zur Zeit gibt es dieses Heft noch im Zeitschriftenhandel oder im Bahnhofsbuchhandel. Also schnell los.
Da mir ein neues Modell (der erste Daimler LKW von 1896) in der ersten Samtschachtel in die Sammlung gekommen ist, möchte ich hier auf diese speziellen Schachteln eingehen und die Infos von J. Schwörzer an dieser Stelle nochmals aufgreifen.
Aber der Reihe nach.
Zunächst der Neuzugang in der Sammlung:

Am 14. März 1967 lieferte Renner die ersten Daimler LKWs an Mercedes Benz. Damals noch in der aufwendigen Samtschachtel mit  der stabilen, aber häufig auch sehr passgenauen Klarsichthaube.

Am Boden dieser Haube gab es Informationen zum Vorbild sowie ein Werbeplakat von 1896.

Das Modell selbst war, wie der Vorgänger, das Benz-Dreirad sehr filigran gestaltet.
Immerhin sind seit der Fertigung des LKW-Modells fast 50 Jahre vergangen.
Diese Modelle sind auch nicht als Spielzeug konzipiert sondern als reine Sammlermodelle!

Die Einlage des Sockels stammt lt. J. Schwörzer aus "Bistrosinkarton". Die Modelle sind mit den Rädern durch schmale Schlitze im Karton gesteckt und werden größtenteils von unten mit einem gebogenen Draht gesichert.

Der Mercedes Rennwagen von 1901 erhielt seinen Namen von Emil Jellinek dessen Tochter Mercedes hieß.
Cursor lieferte das Modell ab dem 17.Januar 1970 an Mercedes Benz.
Natürlich gab es auch diesen Rennwagen in der mit Samt überzogenen Sockel-Vitrine.
Die Räder wurden von der Firma Brumm zugeliefert.
Diese stecken so stramm im Bistrosinkarton, dass kein zusätzlicher Draht unter dem Karton nötig war.

Am Boden des Sockels findet der Sammler gleich in mehreren Sprachen Informationen zum Vorbild.

Die Daimler Feuerspritze von 1892 ist ein weiteres Kuriosum aus der Modellschmiede Renner / Cursor. Bei diesem Gefährt sorgte der Daimlermotor ausschließlich für die Pumpe. Die Spritze selbst wurde mit Pferden zum Brandort gezogen.
Das Modell wurde im April 1970 fertig gestellt und bis zum Jahresende 6750mal an Mercedes-Benz geliefert.

Auch bei diesem Modell findet der Sammler am Sockelboden Vorbildinformationen.

Das Modell des Benz Patent-Motorwagen war das erste Modell aus der Cursor-Serie welches zur IAA im September 1965 erstmals von Mercedes-Benz an Kunden verschenkt wurde. Man wählte bewusst die Version mit abgedecktem Motor aus, da das Dreirad über weniger filigrane Holzräder verfügte die einfacher ins Modell umzusetzen waren als die Speichenräder der ersten Serie

Auch bei diesem Modell gibt es Varianten mit entsprechenden Informationen. Bei meinem Modell ist jedoch nie etwas am Sockel aufgeklebt gewesen.
Zur Präsentation der ersten Patent-Motorwagen auf der IAA im September 1965 wurde das Modell in der aufwendigen Verpackung sogar mit einem Schleifchen versehen.

Die Daimler Motorkutsche von 1886 stammt nicht von Cursor sondern von Wiking. Das Modell sollte zur IAA 1963 von Mercedes-Benz an Kunden verschenkt werden.
Johannes Schwörzer schreibt in seinem Artikel in der modell magazin-Zeitschrift 3/2015 dass die Verpackung von der Firma Karl Knauer für das Wiking-Modell hergestellt wurde.
Die folgenden Cursor-Modelle wurden in Samtsockel-Schachteln eines Herstellers aus Franken (welcher?) für Renner / Cursor in Anlehnung an die "Knauer-Schachtel" produziert.
Somit wäre klar gestellt, dass die Motorkutsche von Wiking nicht wie ursprünglich von mir angenommen zunächst in einer Plastikvitrine mit zusätzlicher Papphaube erschien, sondern in der hier gezeigten Vitrinen-Verpackung mit Samtsockel und Klarsichthaube. Erst später, ab etwa August 1963 hatte Wiking seine eigene Hartplastik-Vitrine für die Motorkutsche fertig gestellt.

Am Unterboden des Samtsockels gab es aber damals schon eine knappe Information zum Modell und die Besten Empfehlungen! ;o)
Diese Verpackung mit dem Motorwagen scheint übrigens eine Rarität zu sein. Es sind nicht viele Exemplare bekannt.

Im Mai 1969 lieferte Cursor / Renner die ersten Benz Omnibusse an Mercedes-Benz. Dieser Bus mit Vorbild von 1895 verkehrte damals auf der Strecke Siegen - Nepthen - Deutz.
Die Räder stammen übrigens von Wiking!
Am Sockelboden findet der geneigte Sammler wieder ein historisches Plakat.

Insgesamt 6 Modelle hat Wiking / Cursor somit in diesen hochwertigen Samtsockel-Vitrinen an Mercedes-Benz geliefert.
Streng genommen war die Motorkutsche nicht von Renner sondern von Wiking.
Somit wäre der Benz-Patent Motorwagen von 1886 das erste Modell (4.09.1965)
Es folgen:
- Daimler-LKW von 1896 (14.03.1967)
- Benz Omnibus von 1895 ( 30.05.1969)
- GP Rennwagen von 1901 (17.01.1970)
- Daimler Feuerspritze von 1892 (Mitte 1970 , ab April?)

Die gezeigten Farben der Samtsockel-Vitrinen können bei einigen Modelle auch in anderen Farben vorkommen.
So sind z. B. beim ersten LKW auch blaue, etwas längere Vitrinen, oder beim Omnibus unterschiedlich lange Sockelvitrinen bekannt.
Auch das Dreirad wurde in grüner und roter Vitrine ausgeliefert.

Natürlich gibt es neben unterschiedlichen Verpackungsformen auch unterschiedlich gefärbte Modelle z.B. Farbunterschiede bei den Rädern, den Chassis oder auch bei Karosserien.

Die darauf folgenden Cursor-Modelle wurden in der neuen Vitrine mit Pappsockel ( bunter Rand und Kopfsteinpflaster bedruckt) ausgeliefert:

- Daimler Riemenwagen Taxameter 1895 (August 1970)
- Blitzen Benz von 1909 (September 1971?)
- Mercedes-Benz Rennwagen Targa Florio 1923 (Oktober 1972)
- Mercedes-Benz Diesel-Lastkraftwagen 5K3 1923 (keine Angabe) Modell im Maßstab 1:50,  Kunststoff/Metall-Mix
- Mercedes-Benz Typ 540K 1936 (November 1978) Modell im Maßstab 1:50
- Mercedes-Benz 2,5 l, Formel-Rennwagen W 196, 1954/55 (November 1980) Modell im Maßstab 1:40 / 1:43 ?, komplett aus Metall gefertigt
- Daimler Motorwagen 1886 (Juni 1990)

Mit dem Daimler Motorwagen endet die Serie früher Mercedes-Benz Fahrzeuge von Cursor.
Die Serie umfasst sowohl Einzelfahrzeuge in unterschiedlichsten Verpackungen als auch sog. Dreiersets in unterschiedlicher Ausführung mit Holz- oder Pappsockel. Auch bei den Pappsockeln gibt es Dreiersets mit silbriger Oberfläche des Kartons oder in Marmor-Optik bedruckt.

Das Betätigungsfeld einer Cursor-Modellsammlung alleine der Mercedes-Benz Sondermodelle (meines Wissens nach hat es die Modelle nie im Handel gegeben sondern nur im Mercedes-Benz Museum oder in den Niederlassungen oder eben zu besonderen Veranstaltungen) ist somit ziemlich umfangreich.

Aber was wäre eine Sammlung die irgendwann vollständig wäre???
Langweilig! ;o)

Mein Dank gilt J. Schwörzer, der mit seinen Artikeln in unterschiedlichen Publikationen meinen Wissensstand über Cursor-Modelle weit befördert hat.

Donnerstag, 3. September 2015

Neues vom Post Museums Shop oder noch'n 600er

Mal wieder was neues vom PMS. Diesmal erneut aus der Serie "Die letzten Berliner Jahre". Unter der Art.Nr. 202523 liefert der Post Museum Shop für knapp 50 Euro (inkl. Porto) diese laaange Packung mit 3 Modellen und 20 Benzinfässern aus.

Auf der Rückseite der Packung findet der geneigte Sammler die Modelle in alter Anmutung abgedruckt. Interessant ist die unterschiedliche Nummerierung der Modelle.
1973 wurde die Zahl/Buchstabenkombination letztmalig in den Bild-Preislisten genutzt. Warum die beiden anderen Modelle die Nummerierung nach 1973 erhielten weiß ich nicht.

Die Mischung der 3 Modelle ist jedenfalls interessant.

Ich beginne mit dem Pritschen-Sattelzug mit Magirus 235D Zugmaschine.
Beladen ist der Auflieger mit 20 Benzinfässern die noch am Spritzling hängen.

Die Farbgebung des Modells ist authentisch. So hätte er in den 70ern im Laden stehen können.
Damit führt der PMS die "letzten" Jahre in Berlin ziemlich weit in die Vergangenheit zurück.

Ein spannender Lastzug.

Der silberne Grill ist eingesetzt, die Lampen und der "Ulmer Münster" sind gesilbert. Die Verglasung ist getönt. Ein schickes Modell für Kenner von Könnern! ;o)

So sieht's unten drunter aus.

Unter der Nr. 60 w war der MB L 406 "Wasserrettung" mit Dachaufbau und Schlauchboot Anfang der 70er Jahre im Fachhandel. Später dann unter der Nummer 605.

An der Front gibt es ebenfalls gesilberte Scheinwerfer und der bedruckte Mercedes-Stern.
Ansonsten sind die Modelle des PMS mit keinem weiteren Bedruckungskomfort gesegnet.

Aber das macht ja wohl gerade den Charme dieser Modelle aus, oder?
Was nicht so recht zum Modell passen will sind die modernen Felgen.

Am Heck gibt es weiter keine Farbe.

So sieht's unten drunter aus.
Der Fleck an der Vorderachse stammt von meiner Linse. Meine Knipse gibt langsam den Geist auf. Es muss wohl bald ein neues Spielzeug her.
Wegen dem Mercedes 600 habe ich die Packung gekauft.
Der Blogleser erinnert sich an etliche Beiträge zum 600er!

Das blau steht dem Modell sehr gut und kontrastiert sehr schön zur hellen Inneneinrichtung.

Außer am Heck für die Rückleuchten und den Mercedes-Stern gibt es keine weitere Bedruckung.
Fein, fein.

Das Chassis ist bekannt. Diesmal ohne silbernen SchnickSchnack sondern puristisch silbern durchgefärbt.

Zwillinge, bei der Geburt getrennt! ;o)

Dienstag, 1. September 2015

OWL Stammtisch im August 2015, das Diorama

Hier ist es nun, das Stadt-Diorama mit den tollen Creglinger-Häusern und  vielem Zubehör von Preiser und Wiking:

Die Gesamtansicht in nostalgischem Flair.

Jetzt wird es bunt! Wiking-Automodelle meets Zubehör aus den 60ern.
Einfach großartig so etwas sehen zu können. Das Auge schweift über die wunderbaren Häuser, die liebevoll gestalteten Preiserleins und das kunstvoll geschnitzte Zubehör oder die Masse-Pappeln von Faller.

Szenen die das Leben schreibt.
Seit wann gab es eigentlich die typischen Telefonzelle im Original in Postgelb? In den 60ger Jahren hießen diese Häuschen noch Fernsprecher o. ä.

Oh.oh. hier wird ein Fahnenflüchtiger von der MP zu Hause abgeholt. Das wird ein Problem für den jungen Mann nach sich ziehen. Die holde Maid winkt dem Ertappten tränenreich hinterher!
Drama Baby! :o)

Ganz schön was los in der Straße.

Der 190er hat eine Panne. Der Werkstatt-Wagen ist aber schnell Vorort und der Platten bald behoben.
In Wiking-Town werden Sie geholfen! ;o)

Die Drama-Szene nochmals aus dem Blickwinkel eines Preiser Menschleins.
Ich liebe diese Aufnahmen. Man hat das Gefühl mittendrin und live dabei zu sein.
Schade dass das Licht im Stammtisch-Saal nicht etwas besser ist.
Dann wäre bestimmt noch mehr heraus zu holen.
Aber auch so ist es stimmungsvoll.

Noch ein Wort zu den tollen Stadthäusern: Diese waren ja seinerzeit schon Fertigmodelle und entsprechend nicht ganz preiswert. Heute muss der geneigte Sammler u. U. ebenfalls tief in die Tasche greifen um solche, neuwertigen Stücke in die Sammlung stellen zu können.
Darum mein großer Respekt und Dank dafür, dass der Sammler diese tollen Modelle immer wieder mit zum Stammtisch bringt und ausstellt.

Weil mir das Fernsprechhäuschen so gut gefiel, zeige ich es hier nochmals in groß! Da steht sogar Lieschen Müller drin und quatscht und quatscht. "Ein Mann, ein Wort, eine Frau, ein Wörterbuch!" :o)

Die Rückseite wurde mit einem Plakat gepflastert.

Weiter geht es mit dem Sporthotel mit allem drum und dran.

Auch dazu gibt es passende Preiser-Figuren.
Lt. Information des Besitzers dieser schnuckeligen Figuren hat Preiser früher sogar nach Kundenwunsch Figuren produziert.

Mobiliar und Schirmchen stammen eventuell von MMM (?)
Die Automodelle, stilgerecht 300er Mercedes von Wiking.

Schaut Euch mal die Beiden am Tisch an!
Na, hunger auf Pizza oder Kuchen??
Wenn man bedenkt dass die frühen Preiser-Figuren aus Holz und Draht und Farbe bestehen, ist die Detaillierung der Hammer!
Wer bei diesen Modellen, egal ob Häuser, Autos oder Figuren und Zubehör nicht ins schwärmen gerät, dem ist einfach nicht zu helfen. ;o)