Freitag, 30. November 2018

Margarinefiguren, Motorräder

Ich weiß nicht, ob ich es schon mal irgendwo geschrieben habe, ich mag Margarinefiguren. Vor allem, wenn es sich dabei um Motorräder handelt.
Nun sind gleich zwei schöne Exemplare in die Sammlung gekommen.
Eine Rollerfahrerin und ein Motorradfahrer in unterschiedlicher Größe. Beide, wie bei den meisten Margarinefiguren in unschuldigem weiß.
Viele Margarinefiguren zeigen eine leicht gelbliche Färbung, wie auch der Motorradfahrer.

Die Rollerfahrerin (Favorisiert wird als Vorbild ein Goggo Motorroller) stammt von Raulino. Die gehört zu einer Serie von etlichen Figuren die in der Größe zum H0-Maßstab passen.

Die Raulino-Figur ist fein detailliert und man kann alles Wesentliche erkennen.

Die junge Dame auf ihrem Roller macht eine flotte Figur.
Warum allerdings unter dem Trittbrett noch der massive Stempel sein musste?

Das funktioniert bei dem Motorradfahrer von Kikuth (so ist es zumindest im Sockel eingeprägt) doch auch ohne zusätzliche Verstärkung. Der Maßstab ist deutlich größer als H0, könnte 1:43 sein.
Als Vorbild diente wahrscheinlich eine DKW RT 250/2.

Der Motorradfahrer strotzt geradezu von vielen feinsten Details.
Genau diese Detailverliebtheit bei den sog. Margarinefiguren macht den Reiz bei dieser Zugaben aus.
Je nach Lichteinfall gibt es neues zu entdecken.
Darum benötigen diese Miniaturen eigentlich auch keine Bemalung.

Kennt jemand noch weitere Motorräder bei den Margarinefiguren, so möge er sich bitte melden. ;o)

Dienstag, 20. November 2018

Fahrschul-Modelle/ Lehrmittel von 1937 aus Pappmache

Schon länger habe ich nach Fahrschulmodellen gesucht und bin dabei immer auf die üblichen Verdächtigen wie Wiking oder Siku zu völlig abgedrehten Preisen gestoßen.
Nee, dafür bin ich nicht bereit viel Geld auszugeben. zumal die 60er Jahre Modelle zwar sehr schön sind, aber nicht so wirklich in mein Sammelgebiet passen.
Jetzt ist mir etwas ganz besonderes in die Fänge geraten, das zwar so gar nicht zum Thema Wiking passt, aber wunderbar in meine Vorbildwahl, die Modelle der Vorkriegsaera.
Die Modelle die zum Umfang des Konvoluts gehören sind zwar riesig groß und aus dem völlig falschen Material, aber entsprechen schon sehr gut dem gewünschten.

Natürlich gibt es auch etwas Literatur zum dem Fahrschul- Lehrmittel Set.
Hersteller ist Schneider-Garthe aus Milspe bei Ennepetal in Westfalen.

Das Heft ist aus dem Jahr 1937.

Die zum Set gehörende Metalltafel war leider nicht dabei. Schade, aber da fällt mir bestimmt noch etwas ein.

Zum Set gehören natürlich auch Blech-Verkehrszeichen, die ich weiter unten noch vorstellen werde.
Mit kleinen Magneten können diese Zeichen ebenfalls auf einer Metalltafel befestigt werden.

Desweiteren werden verschiedene Szenarien im Buch gezeigt, damit der Fahrschullehrer den Fahrschülern die Gefahren im Verkehr bildlich darstellen kann.
Hier geht es um Fußgänger...

... und hier um den Schupo, der an einer Kreuzung den Verkehr regelt. Zur damaligen Zeit sicher nichts ungewöhnliches, heute aber schon eher die Ausnahme!

Selbst Parksituationen lassen sich an der Tafel bestens erklären, damit auch die größte "Blitzbirne" kapiert, wo man parken darf und wo nicht!
Leider vergessen die heutigen Schüler gleich wieder was dieses seltsame blau-rote, runde Verkehrszeichen was entweder mindestens einmal, meist sogar zweimal durchgestrichen ist bedeutet, sobald sie aus der Fahrschultür raus sind! ;o)

Du und die Straße.
Die Do´s and Dont´s von 1937 herrlich bebildert und beschrieben.

Hier noch einmal in groß.

Weiter geht es mit einer Mappe, die die Blech-Verkehrsschilder beherbergt.

Leider etwas ramponiert im harten Betriebsalltag.

Rund und eckig, spitz und beleuchtet.

Schilder für den Bahnübergang und Richtungsschilder.
Mit ein Grund warum das Set unbedingt zu mir musste ist das Richtungsschild "Dorsten 28 km".
Meine alte Heimat!

Ein bißchen Werbung für weitere Lehrmittel lagen auch noch bei, ebenso wie....

eine Lehrtafel mit diversen Zeichen und einer Werbung für Esso, Essolub und Standardoil.

Weiter geht es mit den Modellen, die das eigentliche Highlight meines Einkaufs darstellen.

Motorräder, Straßenbahn, Bus und PKW, alles aus Pappmache.

Der Bus hat eine Länge von 24 cm und ist knapp 7 cm breit.
Wie weiter unten noch zu sehen sein wird, sind die Modelle innen hohl und haben unten eine Bodenplatte in die Magnete eingelassen sind.

Zum Konvolut gehört natürlich auch ein Polizist der als besonderes Gimmick bewegliche Arme hat.

Hier sieht mann die Papp-Bodenplatte mit den Magneten die die leichten Modelle kraftvoll auf einer Metallplatte festhalten.

Zieht man an dem einen Arm des Schupos, bleibt der andere Arm ausgestreckt.

Das Motorrad mit Beiwagen von unten ebenfalls mit Magneten.

Vier einzelne Motorräder gehören ebenfalls zum Umfang des Konvoluts.
Damals gab es auf den Straßen noch nicht so viele Autos, da waren Motorräder das Fortbewegungsmittel der Wahl.

Ein kleines Dörfchen zur Belebung der Szenerie mit Hecken und Bäumen sowie Passanten darf nicht fehlen, ....

... eben so wenig wie eine Drehampel, eine Mittelinsel, der schon gezeigte Polizist und noch mehr Fußgänger.

Kommen wir zu den Fahrzeugen:

Die PKWs oder Limousinen.
Ob es sich hier um zwei unterschiedliche Modelle handelt, wage ich zu bezweifeln. Für mich scheint es sich eher um unterschiedliche Maßstäbe ein und der selben Limousine zu handeln?!

Wunderschön geformt und bemalt und für das Alter noch gut in Schuss.
Man beachte die kleinen Winker rechts und links an der Karosserie.

Das Reserverad am Heck hat sogar Profil.
Viel Detailtreue für eigentlich recht einfach gestrickte Modelle.

Separat bemalte Details verleihen dem Modell Tiefe.

Handwagenfahrer der seinen Karren zieht.

Pritschen-LKW mit Sandladung und passendem Anhänger.

Er guckt etwas grimmig.

Hier sieht man sehr schön, wie die Modelle aufgebaut sind. Die Metallwinker sind seitlich in die Karosserie reingepiekt und dann mit ordentlich Kleber fixiert.
Die Magnetkästen sind in die Bodenplatte eingelassen und ebenfalls mit Klebstoff befestigt.

Pferdekutschen gehörten 1937 ebenfalls zum alltäglichen Straßenbild und dürfen in einem Fahrschulset aus der zeit nicht fehlen.

Pferdekutsche mit Fahrer und einem Pferd. Leider etwas verzogen, oder das Pferd bäumt sich gerade auf weil es von einem vorbeifahrenden auto erschreckt wurde? ;o)

Voll beladene Kutsche mit Kutscher und zwei Pferden.
Der Künstler dieser Fahrzeuge hat sich richtig Mühe bei der Gestaltung der Modelle gegeben und mit viel Liebe zum Detail die einzelnen Fahrzeuge geschaffen.

Was fehlt?

Natürlich Straßenbahnen.
Wir wollen ja nicht nur Fahrschüler auf dem Land unterrichten, sondern auch in der Stadt. :o)

Beide Straßenbahnen fahren für die Linie Ring I.
Auch hier wieder viel Liebe zum Detail und akkurate Bemalung.

Im Dezember habe ich Urlaub, dann will ich mal ein Schaubild fabrizieren.

Donnerstag, 15. November 2018

Pilot-Modelle aus der frühen Zeit

Manchmal ist es doch gut, wenn man einen Blog betreibt. Auf der Suche nach Pilot-Modellen hat sich ein Däne bei mir gemeldet, weil er einen ganzen Schwung Modelle zu verkaufen hat und niemanden kennt, der Interesse an solchen Modellen hat. Dem Manne kann geholfen werden! ;o)

So sehen die Modelle aus.

Der Bus soll ein Chevrolet sein. Ich hatte den immer für einen Magirus gehalten.

Hübsch bemalt.

Passende Bodenprägung

Entspricht dem großen LKW von Wiking

Besitzt aber ebenfalls den Pilot-Schriftzug.

Der kleine LKW könnte dem kleinen LKW von Wiking (MB L 2500) angelehnt sein. Allerdings scheint das Heck gekürzt worden zu sein.

Da war Henning Cortsen der Eigentümer von Pilot ja recht kreativ.
Ich erinnere nur an den Horch mit der aufgeklebten Niete auf dem Dach der als Durchsage-Fahrzeug/Propaganda-Auto fungieren sollte.

Auch der kleine LKW hat den Pilot-Schriftzug am Boden.

Krankenwagen als eigenständiges Pilot-Modell.

Kombi mit geradem Heck

.... und Pilot-Prägung

Ein typisch dänischer PKW in Holz-Optik.

Ebenfalls mit Pilot-Prägung

Beim Jeep war mir nicht bekannt, dass es den mit Fahrerfigur gab. Ich kenne den nur ohne Fahrer.

Ebenfalls mit Pilotprägung.

Selbst der Anhänger hat diese Prägung.

Beiwagen-Maschine von Pilot.

Der Beiwagenkasten steht leicht schief.

So wie es scheint, ist der Kasten aus Holz und wurde mit zwei Nägeln etwas rustikal an das Motorrad angeflanscht.

Sieht aber klasse aus.

Zuletzt noch zwei Einzelmotorräder mit jeweils Fahrer und Beifahrer.
Die Motorräder besitzen keine Prägung.

Tolle Modelle, die ihren Preis allemal wert sind.
Falls Interesse besteht auch solche Modelle haben zu wollen, einfach E-Mail an mich, ich stelle gerne einen Kontakt her, den einige Modelle sind noch beim Anbieter vorhanden.
rm.boehne@teleos-web.de