Dienstag, 11. März 2014

In meinem Bücherschrank (12)......"Meine Wiking-Autos"

Mit diesem stimmungsvollen Foto eröffne ich die Buchvorstellung.
Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg wurde der Wälzer dem Fachpublikum und der Fachpresse vorgestellt.
Nun hat Wiking dieses "Bilderbuch" mit den Februar-Neuheiten aktuell ausgeliefert.
Druckfrisch steht es in meinem Bücherschrank. Obwohl...
eigentlich liegt es momentan immer in Griffweite, denn es ist noch garnicht richtig ausgelesen! :o)

Der Autor ist wieder einmal Ulrich Biene. Der Verlag Delius Klasing aus Bielefeld (gibsdochganich ;o)) hat diesen 168 Seiten starken Prachtband aufgelegt.
Unter der ISBN-Nr. 978-3-7688-3719-4 ist es auch im Buchhandel bestellbar.
Er misst stattliche 27 cm (h) x 29 cm (b), wiegt (auf unserer antiken IKEA-Küchenwaage) ca. 1,6 Kilo !
Also 'ne Menge Buch fürs Geld. Wiking ruft für dieses Druckerzeugnis 29,90 Euro auf.
Wie ich finde ein mehr als faires Angebot.
Denn das Buch hat neben einer soliden Anmutung (gebundene Ausgabe, textile Buchdeckel mit Prägeschrift, Papiereinband, dickes Papier und jede Menge farbenprächtige, hervorragende Bilder) auch inhaltlich viel Neues und Unbekanntes rund um das Thema Wiking zu bieten.
Die folgenden Bilder sollen einen kleinen Vorgeschmack auf das Buch geben:

Wer das Buch aufschlägt wird sofort entführt in die Spielwelt "Wiking". Gleich auf den ersten Seiten lässt ein bekannter Sammler und Liebhaber der kleinen Modelle den ersten Verkehrsplan aus Holz lebendig werden.
Das triste grau-weiß-schwarz wird nur durch die leuchtend rot lackierten Dächer der Gebäude aufgelockert.
Mit einem bisher, zumindest mir unbekannten Foto zur Frühjahrsmesse Leipzig 1948 spannt der Autor den Bogen von den Anfängen der Wiking Verkehrsmodelle zu einer weiteren Spielwelt.
"Wenn glänzender Kunststoff auf rustikalen Hausputz trifft".
Hier haben Vater und Sohn eine Symbiose von Wikingern und altem, zeitgenössischem Modellbahnzubehör gewagt und gewonnen.;o)
Dazu ein kurzes Statement zu den Fotos: knackscharf, farbenprächtig und teils großformatig laden die Bilder zum verweilen und träumen ein. Gerade bei Berichten wie dem o.g. , wo Häuser von Creglinger auf Wiking-Autos treffen lohnt sich das gucken.
Kennt Ihr diese Wimmelbücher von Ali Mitgutsch?? Genau so geht es hier zu! ;o)
Es folgt eine Anekdote eines Wikingsammlers und ein weiterer Bericht über die ursprüngliche Idee Peltzers, die Wiking-Modelle für die Verkehrserziehung zu nutzen.
Hier greift U. Biene den Faden aus einem früheren Buch über Wikingmodelle, "Kleine Autos-Große Liebe" wieder auf.

Es folgen weitere Reportagen über ein Diorama "Zementwerk", über "Wikinger für 'ne Mark" (!), auch so etwas gab es in den 60ern, hin zum Artikel über F. Peltzer, der in einem Brief an Peter Schönfeldt schrieb: "Ein Unternehmen gleicht im Grunde einem Segelschiff"! Auch diese Reportage ist gespickt mit historischem Bildmaterial.
Und wer wusste schon, das der "Meister" den Firmengründer im 1:40 VW-Bully auf der Rückbank verewigt hat??
Nach diesem Bericht folgt wieder ein echtes Highlight. Ein weiterer bekannter Sammler hat in Anlehnung an ein Wiking-Diorama einen Großstadt-Straßenzug gebaut und mit Drahtachsern von erlesener Qualität ausstaffiert.

Nach Berichten über den Wiking-Mitarbeiter H. Engelmann und über die Vorstellung von Wikingern mit Durchblick (der D 38 der zur Zeit als Sondermodell in der Modellwelt in Lüdenscheidt angeboten wird ist also nicht zufällig gewählt! :o)), kommt der Autor U. Biene zur Berichterstattung über frühere Messeauftritte von Wiking.
Auch hier werden wieder tolle, bisher noch nicht veröffentlichte Fotos gezeigt.
Es folgen erschütternde Erkenntnisse: Auch Wiking hat abgekupfert!! Aber während "unschöpferische Nachahmer" Wikingmodelle häufig sehr billig interpretieren, hat Wiking in den 50er Jahren seine Hausaufgaben gemacht und den Erdbeweger wirklich mehr als passabel kopiert.
Zum folgenden Bericht gibt es sogar eine eigene HP. Auch hier sei wieder an ein Wimmelbuch erinnert. Die Betrachtung der Fotos macht einfach Spass.
An dieser Stelle mache ich einen gewaltigen Sprung im Buch.
Ich überspringe dabei viele interessante Berichte über Dioramen, Handmuster aus der "Kunstschnitzerei Kedzierski", alte (mir unbekannte) Fotografien aus dem Stammsitz in Lichterfelde, ein Bericht über Container und die Spedition ASG.....

... und lande beim Bericht über die typische "Zigarrenkiste".
Ja, da werden Erinnerungen wach. Sicherlich hat der eine oder andere Blogleser schon so eine Schatzkiste gehoben, oder sich im reifen Alter an die auf dem Dachboden oder im Keller eingelagerten Schätze der Kindheit erinnert.
Hier werden diese Erinnerungen wieder lebendig.
In einem weiteren Buchbeitrag zeigt der Autor eine Auswahl der verschiedenen Plagiate deren Ideengeber Wiking war.
Da kommt Erstaunliches ans Licht.

Ich habe es ja nicht so mit den großen Wikingern, aber der Artikel über die VW-Modelle, egal ob groß oder klein, hat mich begeistert.
Auch hier zeigt U. Biene wieder viele spektakuläre Fotos.
Die letzten Seiten des Buches haben noch einige Überraschungen parat. Alleine der Bericht über die ARNOLD minimobil-Bahn wird für lange Zeit dafür sorgen, dass die Preise für dieses Spielzeug stabil im hochpreisigen Bereich bleiben! ;o)

Den Abschluss des Buches bildet diese Doppelseite. Ein Querschnitt zeigt das umfangreiche Programm aus dem Hause Wiking. Zwar hat der Fotograf die Spur N-Modelle und die ersten Verkehrsmodelle im Maßstab 1:200 auf dem Foto vergessen, aber "so what"!

Bleibt mir nur ein Fazit zu ziehen:
Wer einen roten Faden sucht, sucht vergeblich. Das Buch ist wie ein bunter Blumenstrauß aus ganz unterschiedlichen Geschichten rund um das Thema Wiking.
Dem Autor ist ein in sich abgeschlossenes Werk gelungen, welches auch dem Wiking-Neuling uneingeschränkt empfohlen werden kann.
Aber auch der langjährige Sammler und Kenner der Materie wird in diesem Buch viel Neues und Wissenswertes finden.
Dazu ist es ein farbenprächtiges, hochwertig gestaltetes Bilderbuch, das immer wieder einlädt zu blättern, zu schmökern, zu staunen und auch zu schmunzeln. Es zeigt auf eindrucksvolle Weise wie vielfälltig die Wiking-Spielwelt sein kann, liefert Ideen für die eigene Kreativität und macht einfach Spass.
Damit ist dem Autor U. Biene ein großer Wurf gelungen, der meinen Bücherschrank auf sinnvolle Weise ergänzt.

P.S.: Richtige Wiking-Fans können es dem Autor gleich tun und zur Walfahrt nach Berlin aufbrechen:

Also auf und davon! Wer ein Foto von sich und der Adresse "Unter den Eichen" hat, kann es mir senden und ich lege einen eigenen Post mit solchen Fotos an!!!

p.p.s.: Fotos mit freundlicher Genehmigung des Autors
einviertel (7)
U. Biene (2)

1 Kommentar:

Wolfgang Renschler hat gesagt…

Hallo Martin,

Ein wirklich tolles Buch! Gekauft, geblättert und nicht mehr aufgehört zu lesen.

Liebe Grüße

Wolfgang - nodawo - WikingFreund