Sonntag, 21. März 2010

Porta 2010, die Schaustücke, Teil 3

Nachdem sich der letzte Beitrag mit den "neueren" Modellen beschäftigt hat, geht es jetzt geschichtlich zurück zu den Wurzeln der Firma Wiking.

Eines meiner persönlichen Highlights war dieses Schaustück, welches in einer "schnöden" Pappkiste gezeigt wurde, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tat.
Im Buch von R. Walsdorff wird auf die Geschichte dieses "Spielplans" ab Seite 494 ff. eingegangen.
Aus einem Verkehrsspiel mit hübsch bemalten Zinn-Spielsteinen und einem Büchlein mit dem Regelwerk, sowie dem Spielplan mit aufgedruckten Zahlen als Wegweiser entstand diese, hier gezeigte Vorlage.
Aber nicht nur der Plan fasziniert, nein, die vielen bunt bemalten Verkehrsmodelle im Maßstab 1:200 haben Eindruck hinterlassen. Ich gebe zu, ich bin ein Fan dieser Miniaturen.
Auch wenn es sich bei den gezeigten Miniaturen fast ausschließlich um Nachproduktionen handelt, können die Modelle ihren Charme ausspielen. Irgendwann wird auch ein Eindecker, ein Doppeldecker und vielleicht sogar eine Straßenbahn den Weg in meine Sammlung finden. Da bin ich mir sicher! ;o)
Der Erbauer dieser Szene hat in Eigeninitiative verschiedene Gebäude entworfen und passgenau auf die vorgegebenen Flächen des Plans gebaut!
Es sind aber die Modelle die begeistern.
In einer nie gesehenen Fülle präsentieren sich hier die bunt bemalten Verkehrsmodelle samt "Volksgenossen".
Die gesamte zivile Palette der Verkehrsmodelle ist auf diesem Schaustück versammelt.
Eindecker, D 3, Straßenbahn in Hamburger-Lackierung, Radfahrer, Opel Blitz und Lastwagen mit Verdeck.
Viel Betrieb für die 30er Jahre. ;o)



Hinter dem Hotel lugt ein Tankwagen mit Anhänger hervor. Vor dem Hotel warten zwei Limousinen (Privatwagen) in Taxi-Lackierung auf Fahrgäste.
Das im Bauhausstil erbaute Hotel fügt sich bestens in das Schaustück ein.
Die Volksgenossen im Fokus.
Wäre da nicht der zweite Herr von links in seiner braunen Montur und dem schwarzen Koppel, könnte man der Szene fast etwas liebenswertes nachsagen. So aber erinnert diese Figurengruppe an ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte.
Aber auch das gehört zu Wiking Modellbau und soll uns mahnen, daß es nie wieder so weit kommt.
So könnte er wohl ausgesehen haben, der erste Verkehrsplan von Wiking?
Der Grundriss ist überliefert, und es gibt auch Abbildungen in verschiedenen Publikationen.
Hier in dieser Holzkiste wird er lebendig.
Farbenfrohe Quetschachser beleben das Straßenbild.
Hier hat der Sammler mit viel handwerklichem Geschick ein kleines Schmuckstück geschaffen.
Ich hab es ja nicht so mit den Modellautos aus dieser Epoche, der interessierte Sammler möge es mir verzeihen.
Aber das Zubehör hat es mir dennoch angetan. Hier im Mittelpunkt Bauer mit Frau und Magd.
Ich habe schon öfter Bauer mit Frau gesehen und auch schon selbst in der Sammlung gehabt, aber die Magd selber habe ich nocht nicht so oft gesehen. Darum hier live und in "untypischer" Farbe: Tätätätääää!
Auch hier wieder interessantes Zubehör, den Mittelpunkt bildet aber der Horch in rot. Hier in ländlicher Umgebung würde man sagen Ochsenblutrot! ;o)
Ich tue diese "einfachen" Modelle ja oft und gerne als "Modelle aus dem Kaugummi-Automaten" ab.
Hier muss ich aber Abbitte leisten. Respekt vor diesen schönen und farbenprächtigen Modellen.
Je öfter ich sie betrachte,aus einem künstlerischen Blickwinkel, desto mehr gefallen sie mir.

Hier zeigte der Sammler eine Szene, die einer alten Wiking-Werbefotografie nachempfunden war.
Wiking war zu dieser Zeit wirklich kreativ und hat sogar die Schachteln der Modelle für den Spielbetrieb ausgestattet.
So ließen sich ganze Straßenzüge aufstellen, in denen die Modelle hin und her fahren konnten.
Kein Wunder, daß diese Pappschachteln heute selten geworden sind, haben sie sicher dem harten Spielbetrienb nicht lange stand gehalten?
Der rote Motorradfahrer ist eine Schau!
Ist natürlich "Zubehör" und damit gehört dieses Modell auch zu meinen Interessen!
Irgendwie ist mir erst zu Hause aufgefallen, daß diese beiden gezeigten Kästen bei mir fotografisch schlecht weg gekommen sind.
Es gäbe sicherlich soo viel zu zeigen, allein mir fehlen die Fotos.
Das muss sich bei einem nächsten Treffen unbedingt ändern! :o)
Familie, Bauerngruppe, gehende Passanten, Handwagenfahrer in besonderen Farben, silberner Radfahrer und dazwischen ein Horch mit schwarzem Dach.
Hier waren soo viele Raritäten versammelt, die ich erst in der Nachbetrachtung am heimischen PC bemerkt habe.
"Einhabbichnoch!"
Natürlich wieder die Bauerngruppe, diesmal in der typischen Gelbmelierung.
Man beachte auch die Laterne in blaumetallic oder die bunten Milchkannen aus dem ersten Ladegut.
Wie ein Spanner habe ich einen Blick über die Hecke des Nachbarn geworfen und dabei diese beiden Grazien entdeckt.
Modellbahnzubehör aus den 60ern vom feinsten!
Es sind die Kleinigkeiten, an denen ich meinen Gefallen finde.
Und ich entdecke immer wieder, daß ich dabei nicht alleine bin! :o)
Ob diese Szene in der Radfahrerstadt Münster angesiedelt ist, weiß ich nicht. Aber diese Radfahrer kenne ich schon vom letzten großen Sammlertreffen im Herbst 2009.
Hier nun als Passanten auf dem Weg in die Frühlingsfrische.
"Ein schöner Rücken kann entzücken."
Lackierte Tankwagen mal zeittypisch in sw.
Auf diesem Schaustück zeigte der Sammler ausschließlich lackierte Quetschachser.
Die wirken auch lange nicht so quitschbunt, wie die durchgefärbten Modelle.
Das muss wohl auch F. Peltzer aufgefallen sein, sonst wären sie wohl nicht lackiert worden?
Immerhin eignen diese lackierten Modelle sich nichtunbedingt für den harten Spielbetrieb durch Kinderhand.
Unter schwarzem Samt verborgen brachten zwei Teilnehmer dieses Schatzkästchen mit.
Aber für die anderen Sammler des Treffens wurde doch die Glashaube gelüftet um ungehinderten Blick auf Modelle und Zubehör bekommen zu können.
Der Bauer hat die Pferde angespannt um seine Waren auf den Markt zu fahren. Derweil grasen Kühe und Pferde friedlich auf der Weide, während es vor dem Gehöft zugeht wie am Kamener Kreuz.
;o)








Als Zubehör-Fetischist, war es für mich ein Muss, diese beiden Pferde, die ja eigentlich zur Arche gehören hier in groß und gegen die Sonne zu fotografieren.
"Ghost rider in the Sun!"
Altes Ladegut, Möbel in ultramarin, immer wieder ein Foto wert!
Wer will schon Autos sehen? :o)
Ok, ok, für die Modellautofreunde unter den Sammlern hier mal wieder einige lackierte Modelle und auch wieder Tankwagen.
Ohne Sprit brauchte keiner nach Hause fahren an diesem Wochenende.
Rollachser mit Porzellanrädern werfen ihre langen Schatten im Licht der Morgensonne.
Dem hellen, fast durchscheinendem Schimmer verdanken die Porzellanräder ihren Namen.
Hier im Fokus eine Flotte von Feuerwehrmodellen, die eigentlich bei diesen Treffen irgendwie immer zu kurz gekommen sind.
Oder habe ich nur den Eindruck?
Da beim Treffen in Ratingen ja ein hard core-Feuerwehrsammler dabei war, kam diese Modellgattung zumindest nicht zu kurz, aber ein Diorama mit einer großen Wache und den entsprechenden Modellen, oder ein Großbrand im Modell habe ich bei diesen Treffen noch nicht gesehen.
Vielleicht mal eine Anregung? "Klaus, Achim, ick zähl auf Dir!"

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Herrliche Bilder von herrlichen Modellen. Man kan nur staunen!!!!!
Gruß, Thomas