Weil mir der Flitzer schon immer gut gefiel, das Vorbild dazu wirklich einzigartig ist, durfte "das blaue Wunder" in meine Sammlung fahren.
Der Monoposto W 196 von Juan Manuel Fangio im Vordergrund ist natürlich nur Staffage! :o)
Aus schwerem Metallguss, mit den damals typischen "Spielzeugrädern", natürlich Gummibereift und, ganz wichtig, ohne Verglasung!
Die Lackierung erfolgt im typischen blau und auch die Beschriftung ist vorbildgerecht.
An der Front fällt der SL-artige Kühlergrill und die Stoßstange auf. Die Kabine und Kotflügel stammen vom 180er und das Heck stammt vom 300 SLR.
Das Vorbild ging Mitte 1954 an den Start.
Der Aufdruck auf den hinteren Kotflügeln ist vorbildgerecht.
Das Team hatte die ewige Fragerei nach der Höchstgeschwindigkeit des Renntransporters satt und malte auf die hinteren Kotflügel: " Max.Speed 105 m.p.h.", das entspricht der Höchstgeschwindigkeit von etwa 170 Stundenkilometer.
Gut zu erkennen die beiden geschwungenen Seiten, die auf der Oberseite des Transorters schräg zur Fahrzeugmitte hin verlaufen und auf beiden Seiten je ein Reserverad für die Rennwagen tragen, die dort schnell griffbereit sind.
Eigentlich sollte der Renntransporter ja auch nicht wie ein Lastwagen wirken, sondern wie ein schneller Renntransporter, so die Vorgabe des Rennleiters Alfred Neubauer 1952.
Das Ergebnis lässt sich am BUB Modell wunderbar nachvollziehen.
Nach einer Reise in die USA kam der Renntransporter 1957 zurück nach Deutschland, zwar leicht lädiert, aber noch in gutem Zustand. Hier sollte er ins Mercedes-Benz Museum kommen, wo bereits der 300SLR wartete. Leider waren beide Fahrzeuge für die Statik des damaligen Museums zu schwer und so wurde der Renntransporter noch eine Weile für Fahrversuche eingesetzt, bis er auf Anweisung von R. Uhlenhaut 1967 verschrottet wurde!
Die glänzenden Trägerschienen stehen im Kontrast zum strahlenden Blau der Stromlinien-Karosserie.
Einzig die Spielzeugräder stören den positiven Gesamteindruck, obwohl diese seltsamen Scheibenähnlichen Radkappen fast vorbildlich sind.
Nach 7 Jahren und fast 6000 Arbeitsstunden war es soweit.
Eine Replik, fast so genau wie das Original, lediglich bei den Bremsen wurden aus Sicherheitsgründen Scheibenbremsen vom 89er SL verbaut.
Fangio fuhr von 1954-55 für Mercedes-Benz bis sich Mercedes 1955 wieder aus der Formel 1 verabschiedete.
Der blaue Renntransporter von BUB kostet ca. 20 Euro und ist m. E. jeden Cent wert. Ein schweres, hochwertiges und dennoch einfaches Modell in typischer BUB-Manier gebaut.
Einfach klassisch! :o)
3 Kommentare:
Danke, Martin,
die Geschichte des berühmten Transporters -ich habe ihn damals schon gesehen- wurde von Dir wirklich schön erzählt!
Ein Besuch Deiner Seite ist immer wieder ein feines Erlebnis.
Botho
Hallo Martin,
Ein schön zu lesender und gut recherchierter Beitrag zum Thema Blaues Wunder. Einzigartiges Design des Transporters. Für Oldtimer- und Moba - Fans ein Muß!
Danke für den Beitrag
Auch der W 196 ist eine Augenweite in H0 Auf meinem Transporter steht ein W 196 Monza der Fa. Wiking.
Übrigens toll fotografisch in Szene gesetzt!
Grüße
Wolfgang - nodawo
http://www.modelleisenbahnfan.de
Super Martin, der kommt als Fremdmodell auch noch in meine Sammlung.
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