Mittwoch, 21. März 2012

Porta 2012, die großen Modelle

Weiter geht es mit den großen Wikingern. Da gab es diesmal einige Sammler, die erstaunliches präsentierten.

Dieser Sammlerfreund hat sich ja in den letzten Jahren immer schon mal mit einem kleinen, natürlich großem ;o) Schaustück vorgestellt.
Dieses Jahr gab es den Gebrauchtmarkt eines Autohändlers mit VW-Fahrzeugen zu sehen.
Auf dem umzäunten Autohof wartet der Verkäufer vor seinem Wohnwagen sitzend und in der aktuellen Ausgabe der Onlinezeitung lesend eher uninteressiert auf Kundschaft.
Das wird doch nicht einer der Ludolfs sein??
Besonders schön auch die kleine Blechgarage vor deren Tankstelle schon die erste Preziose auf eine Tankfüllung wartet.

Während Hasso die Stellung hält, nimmt Manni L. keine Notiz von der umher schlendernden Kundschaft.

Manch einer traut sich nicht so recht aufs Gelände. Lieschen Müller mit ihrem Verlobten hat dagegen schon ihr Wunschfahrzeug, nämlich das luftige VW Cabriolet für sich entdeckt. Der soll es sein. Jetzt beginnen die langwierigen Verkaufsverhandlungen.

Bauer Ewald dagegen hat sich in seinen besten Zwirn geworfen denn heute soll endlich der gebrauchte Normag Faktor I her, den er dringend für die bevorstehende Rübenernte benötigt. Das Modell zeigt die frühe Version mit dem "Normag-Schriftzug" auf der Motorhaube.

Bei diesem güldenen (lackiert) Modell handelt es sich um den unverglasten Export-Käfer  mit großer Heckscheibe, ohne Blinker, ab BJ `57. Wenn ich den Sammler dieser Modelle noch richtig im Gedächtnis habe, handelt es sich bei diesem und dem folgenden Modell um sog. Mustermodelle für VW, damit der Kunde des Vorbild die erhältlichen Farben des Käfers am Modell auswählen konnte?!
Erkennbar sind diese Modelle u.a. an den zweifarbig ausgeführten Felgen mit den anders gefärbten Felgenringen, hier sehr schön zu sehen.
Die gold-lackierte Version gefiel mir besonders gut. Leider waren die Lichtverhältnisse im Saal suboptimal um die Modelle wirklichkeitsgetreu fotografieren zu können.
Das glitzern und funkeln der lackierten Version kommt nicht deutlich hervor.

Ein Mustermodell in schwarz mit weißem Kennzeichen und den ebenfalls zweifarbigen Felgen.

Ein weiteres Schmankerl auf dem Schaustück war der Ovali, ab BJ `53, wieder ohne Verglasung, mit Stahlachsen.
Bei diesem Modell handelt es sich um ein Werbemodell (Ja, auch dass hat es damals vor über 60 Jahren schon gegeben! ;o)). Auch der Käfer verfügt über die zweifarbige Felge.
Das Modell macht aber der Schriftzug "DOST" zu etwas besonderem.

Das Modell wurde in den 50ern für das Autohaus Dost in Hildesheim, das bereits 1946 den ersten Händlervertrag mit dem Wolfsburger Autobauer abschloss produziert.
Der Schriftzug auf dem Dach ist nicht schnöde lackiert, nein, der Schriftzug wurde in das Dach graviert. Ob dies direkt bei Wiking geschah oder erst später durch eine Fremdfirma ist nicht bekannt.
Diese Gravur macht diesen Käfer zu etwas Besonderem.

Zur Unterseite gibt es nicht viel zu berichten. Ein Foto sagt mehr als tausend Worte.

Der schwarze VW 1500 scheint ziemlich selten zu sein und war mir darum ein Foto wert.
Ausserdem wirkt der ziemlich edel! ;o)

Bei diesem Schaustück hatte sich ein Sammlerfreund richtig Mühe gemacht und die Entwicklungsgeschichte aller Formenunterschiede des Pritschenbullis nach vollzogen. Lasst Euch durch die gleichfarbigkeit der VW Bullis nicht täuschen, jedes Modell unterscheidet sich durch Details von seinem Nachbar.
Dazu hatte der Sammler eine Vielzahl der hübschen Kartons mitgebracht. Auch da gab es einige Unterschiede.

Verglaste Pritschenbullis mit großem Emblem, teils lackiert, ohne und mit Bodenprägung, verschiedenen Rädern und unterschiedlicher Farbe der Plane.

Unverglaste Pritschenbullis mit großem Emblem, profilierten und glatten Stoßstangen (der letzte in der Reihe), länglichen oder quadratischen Kennzeichen, alten und neuen Fahrern sowie mit zentralem Bremslicht (der dritte Bulli von links).

Der Übergang des Pritschenbulli vom kleinen zum fehlendem VW-Emblem.
Das größere VW-Zeichen wurde dann erst später wieder in die Form integriert.

Ich habe diese Fahrer ja schon mal gesehen, aber daß es da so viele unterschiedliche gab, war mir bis zum Treffen nicht bekannt.
Hier wunderbar aufbereitet.
Neben der Dokumentation der Fahrer gab es dann auch noch eine über die Unterschiede der Planen und unterschiedliches Ladegut.

In der Beschreibung der VW Pritschenbullis wies der Sammler schon auf andere Farben hin. Hier nun eine "klassische Farbkarte, Himmelblau" mit himmlischem Inhalt.

So oft wie die Klappe der himmelblauen Kiste gelüftet wurde, so oft machte sich auch der Inhalt selbständig. Hier wurde für das Fotoshooting erst einmal wieder alles an Ort und Stelle gerückt.

Voila, alles Himmelblau, auf Wolke Sieben. Himmelblaue Modelle sind sehr selten!

Hier beschäftigt sich ein Sammler seit kurzer Zeit mit der Daimler Motorkutsche von 1886. Immerhin haben wir diesem Gefährt überhaupt zu verdanken daß es Autos und damit auch Modellautos gibt.
Schon mal darüber nachgedacht?

Wer sucht, der findet. Es ist wirklich erstaunlich,wieviele Motorkutschen es von Wiking gegeben hat. Ob nun original von Wiking konfektioniert oder durch die Firma Cursor. Aber auch Cursor hat noch selbst eine Motorkutsche produziert und in den 90ern (?) in den Handel gebracht. Links sieht man das Pendant zur Motorkutsche, den Benz-Patent-Motorwagen, der ebenfalls 1886 zur Serienreife gelangte. Benz bevorzugte allerdings 3 Räder wogegen Daimler damals schon auf 4 Räder vertraute.

Die goldigen Exemplare stammen direkt aus dem Hause Wiking, wobei nicht ganz klar ist, zu welchem Anlass sie seinerzeit produziert wurden. Sie sollen blattvergoldet sein. Warum man darauf verzichtet hat, nicht alle Teile zu vergolden ist mir nicht bekannt. Die Sitzbänke sind in bunten Farben lackiert.

Keine Kommentare: