Dienstag, 22. Januar 2013

Mercator Modelle IV, "die Deutschen".

So wie im vergangenen Jahr, beginne ich das neue Jahr auch mit der Vorstellung einiger Mercator-Modelle im Maßstab 1:200.
Diese Modelle tauchen eigenartiger Weise sehr selten im Handel auf.
Dabei ist das Mercator-Programm wirklich groß und vielfältig.
Ich habe mich bei meiner Sammlung zumeist auf die eher "zivil" anmutenden Modelle beschränkt.
Los geht es mit einem Busmodell:

Unter der Nr. 1429 ist ein Opel Blitz Bus im Programm zu finden.

Die Detaillierung ist gewohnt filigran.

Den Bus gibt es mindestens in zwei unterschiedlichen Lackierungen. Mir ist noch ein Modell in sandbeige bekannt. Der Bus kostete lt. Katalog von 10/88 6,50 DM.

Die Mercator-Modelle sind meistens in der typischen Blisterverpackung (Pappe mit aufgehefteter Kunststoffhaube) verpackt. Am Boden der Verpackung ist meist die Katalognr. zu finden und oft steht auch eine Modellbezeichnung und die Herstellerangabe mit drauf. Eher selten ist der Zusatz "Made in Germany" zu finden.

Beim Horch Kübelwagen lag ein Kettenkrad mit in der Verpackung. Dieses Kettenkrad gibt es lt. Katalog aber auch unter der Nr. 1427 für damals 3 DM einzeln.

Immer wieder erstaunlich sind die vielen Details, die in diesem winzigen Maßstab, das Modell mißt knapp 23 mm möglich sind. Man beachte nur die Riffelung der Reifen.

Der PKW Mercedes Benz 1500 kostete 1988 5 DM.

Bestzt mit 8 Personen, wehrmachtsgrau lackiert.

Auch die Linienführung wurde m. E. sehr gut getroffen.

Für einen Klassikerfan wie mich ist der Lanz ein Muss! :o) Dieses Modellchen strotzt nur so vor Detailverliebtheit.

Alles dran und das für 6 DM. Da kann man nicht meckern.

In dieser Packung gibts gleich zwei Modelle fürs Geld.

Ein VW Kübel mit Verdeck....

...und der zweite, diesmal nicht in grau sondern in sandbeige lackiert ohne Verdeck.

Dass das Verdeck ein geteiltes Heckfenster besaß war mir neu. Auch bei den Kübeln wieder jede Menge feinster Gravuren für 4 DM.

Das Modell in dieser Verpackung ist mindestens so winzig wie die Kübel.

Ein VW-Schwimmwagen ebenfalls in sandbeige mit grauem Verdeck. Kostete 1988 4 DM.

Dafür lässt sich sogar das Verdeck abnehmen und im Inneraum gibts auch noch einige Details zu entdecken.

Der Faun LKW 4,5 t. kostete 7 DM. Auch hier wieder eine Komplettbedruckung / Stempelung des Blisterbodens.

Lackiert in ocker, dazu ein Tarnschema, passt!. Man achte auf das "Hänger-Dreieck auf dem Fahrerhaus.

Die Modelle sind von den Proportionen her perfekt getroffen. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Modelle im Maßstab 1:200 also nur wenige Millimeter bis Zentimeter lang sind.

Ich zeige den Faun auch einmal von unten. Sonst sind die Mercator-Modelle eher schmucklos, beim Faun hat man sogar den Antriebsstrang nachgebildet.

Weiter geht es mit der Katalognummer 1426, kostete 7,50 DM.

Der 3-achsige Faun Zugwagen besticht wie alle Mercator-Modelle durch feine Gravuren. Obwohl die Gravuren der Türen häufig wie eingeritzt wirken.

Typische graue Wehrmachtslackierung. Den Farbtupfer bildet das Verdeck in hellgrau. Es feht ein Zughaken oder ein Zugmaul...

... um das folgende Modell anzukoppeln.

Der Transportanhänger für Panzer V / VI kostete 6,50 DM.

Beladen ist das schwere Gespann mit einem Beute- MK IV, Katalognummer 1002. Dieser eigenartig anmutende Panzer mit seitlichen Geschützen kostete 1988 7 DM.

Eine weitere Zugmaschine ist unter der o.a. Art.Nr. im Mercator-Programm zu finden.

Die 2-achsige Faun Zugmaschine kostete genau so viel wie die 3-achsige Zugmaschine, nämlich 7,50 DM.

Gelungene Linienführung. Leider fehlt auch hier ein Zughaken. Da lobe ich mir doch die Wikingmodelle im Maßstab 1:200.

Passend zur Zugmaschine gibt es einen etwas kleineren Tieflader, den Panzer Transport Hänger für 6,50 DM.

Deutlich schlichter als das oben gezeigte Modell.

Aber im Gespann macht auch dieser Zug eine gute Figur. Beladen ist der Hänger übrigens mit dem Panzer A 7 V, Katalognummer 1000, 6 DM.

In diesem Tütchen gibt es gleich 3 Modelle.

Lauter bunte "Krabbeltiere". Die Käfer haben mal 4 DM gekostet, wobei ich nicht genau weiß, ob tatsächlich 3 Käfer in einer Tüte verpackt waren oder nur einer?

Auch die Käfer sind wunderbar graviert und lackiert. Mir ist noch ein grau lackierter Käfer für die Wehrmachtsserie bekannt.

Unter der Katalognummer 1440 finden sich im Mercator-Programm diese 5 Motorradler. Kosteten 1988 7,50 DM. Diese winzigen Modelle sind wirklich superfein detailliert und graviert. Viele Details fallen erst in der Vergrößerung auf. Ganz großes Kino!

In der Seitenansicht wird die hohe Kunst der Modellbauer deutlich. Auch die Motorradfahrer sind wie alle Mercator-Modelle aus Metall.
Zum Abschluss zeige ich noch einige unkommentierte Abbildungen aus der Mercator-Bildpreissliste von 1988.




4 Kommentare:

HanseWikinger hat gesagt…

Hallo Martin,

an den fehlenden Zughaken sieht man denke ich, dass die Mercator-Modelle keine Spielzeuge sind, während die Wiking-Modelle durchaus auch zum Spielen gedacht waren.
Mir gefallen die Wiking-Modelle besser, die feine Detaillierung der Mercator-Modelle ist zwar bemerkenswert, allerdings bleibt durch das Material und die Winzigkeit doch eine gewisse Unförmigkeit, die Modelle wirken nicht stimmig.

Erstaunlich finde ich die beiden gezeigten Panzer. Während die restlichen Modelle aus dem 2. Weltkrieg stammen, sind diese beiden aus dem 1. Weltkrieg und spielten im 2. Weltkrieg keine Rolle mehr. Hatte Mercator auch Modelle aus dem 1. Weltkrieg im Angebot oder sind diese beiden Panzer Exoten?

Der britische Mark IV müsste übrigens zusätzlich zu den seitlichen auch noch ein vorderes Geschütz haben

Gruß,
Carsten

Martin hat gesagt…

Hallo Carsten,
im Mercator-Programm gibt es noch unter Nr. 2000 u. 2001 Mark I male u. female von 1961, den Mark IV, Nr. 2002 u. 2003 von 1981 male u. female, sowie unter Nr. 4000 einen Renault FT 17m, Nr. 4001 Renault FT 17w und Nr. 4002 Renault TSF Funk, alle von 1918.
Das sind die Modelle WW I, die in der Preisliste von 1988 gelistet sind. Ob es noch andere Modelle aus dem 1. Weltkrieg gab entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich habe mir den Mark IV Beute noch einmal angesehen, da ist kein Geschütz vorne dran.
Was das Gefallen bezüglich Wiking vs. Mercator angeht so fällt mir ein Vergleich schwer. Immerhin liegen Produktionsmäßig mindestens 40 Jahre dazwischen.
Ich finde die Mercator-Modelle stimmig. Dafür haben die Wikinger mehr Charme.
Unbestritten! :o)
Gruß
Martin

Martin hat gesagt…

Pardon, beim Mark I muss es natürlich 1916 heißen und beim Mark IV natürlich 1918. Klassischer Zahlendreher.

bot hat gesagt…

Ja,da ist was!
Die späteren Mercator-Modelle sind gegenüber den früheren Wiking-Modellen -aus denen sie entstanden sind- deutlich detaillierter. Aber! Ist das bei dieser Kleinheit wirklich von Vorteil? Sie wirken irgendwie "zerhackt" und die ursprünglichen Wiking-Modelle wirken glatt -einfach gefälliger.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho