Dieses wunderbare Konvolut uralter Modellautos aus Dänemark wurde bei ebay UK angeboten.
Zunächst startete das Sammelsurium deutlich über 100 Euro.
Längst hatte ich es unter Beobachten und konnte mich bei dem Preis noch beherrschen, obwohl die Versuchung groß war. Woche für Woche sank der Preis und irgendwann habe ich forsch ein für mich vertretbares Angebot unterbreitet, auf dass sich der Verkäufer tatsächlich eingelassen hat.
So kann ich heute meine neueste, alte Errungenschaft zeigen.
Die Metallmodelle mit unbekanntem Maßstab (vielleicht 1:60?) sind auf einem Pappendeckel mit einem durchgehenden Bindfaden aufgenäht.
Der PKW in der Mitte ist das größte Modell. Die Rennwagen drumherum sind etwas kleiner und alle noch sehr gut in Schuss, ja fast neuwertig.
Die Metallmodelle sind gegossen, die Achsen ähnlich den frühen Wiking Quetschachsern durchgesteckt, die Räder aufgesteckt und an den Enden ab gequetscht und drehen sich so auf den festen Achsen.
Bei den Rädern gibt es deutliche unterschiede, wie die nächsten Fotos noch zeigen werden.
Wie mir ein Sammler mitteilte, stammen die Sachen von der Firma MICRO aus Dänemark.
Habe ich noch nie gehört.
Auf der zweiten Pappe gibt es neben den schon bekannten Rennwagen auch Zubehör wie eine blaue Rufsäule (?), ein Verkehrszeichen und eine Lampe für eine Verkehrsinsel.
Auch hier befinden sich die Modelle noch in gutem bis sehr gutem Zustand, ....
... bis auf den roten Renner, der deutliche Alterungsspuren zeigt.
Zinkpest hat sich scheinbar breit gemacht und dem Modell zugesetzt.
Zu den großen Modellen auf den Pappen gehörten noch diese losen Modelle, wobei der Abschleppwagen etwas aus der Reihe fällt.
Auch hier nagt der Zahn der Zeit.
Bei diesem Renner sind die Räder extrem fett.
So sehen die Modelle von unten aus. Leider gibt es keine Bodenprägung oder andere Hinweise auf den Hersteller.
Falls jemand genaueres zur Firma Micro weiß, möge er sich bitte melden.
Beim blauen Renner fehlt der Fahrer, statt dessen klafft dort ein Loch.
Auch die Räder sind hier etwas dünner.
So sieht es unten drunter aus.
Der silberne Renner ist unlackiert und könnte von der Machart auch aus Aluminiumguss sein.
Dafür sprechen auch die Blechräder die auf den Achsen stecken.
Hier sieht man den Unterboden mit den gestanzten Blechrädern.
Zum Konvolut gehörten auch einige Modelle im Maßstab 1:200 von Pilot.
Der große LKW zeigt deutlichen Zinkpest-Fraß
Trotzdem haben auch diese Modelle ihren ganz eigenen Charme.
Immerhin war noch ein großer LKW in sehr guter Erhaltung dabei.
Das versöhnt! ;o)
Bei diesem Modell lässt sich zweifelsfrei der Hersteller entdecken: PILOT
Auch dieses Halbketten-Gefährt ist dem Zerfall durch die Zinkpest ausgesetzt.
Kleiner, knubbliger Krankenwagen.
So kennt man die Pilotmodelle, die im gegensatz zu den Wikingmodellen nicht so fein detailiert und eher mäßig bemalt sind.
Die Räder sind vom vielen Spielbetrieb ordentlich abgeschliffen....
.... oder irgendwie nach innen verbogen.
Dabei erscheint das Material gar nicht so weich, eher hart und spröde.
Die Stoßstange ist anders als beim Wiking-Tankwagen rund gebogen. Auch die Dachreeling ist nicht so filigran.
Der Horch, oder die Pullmann Limousine ist ebenfalls irgendwie knubbelig und längst nicht so filigran wie sein Wiking Pendant.
Trotzdem verströmt auch dieses Modell einen besonderen Charme.
Weiter oben habe ich schon den großen Abschleppwagen von MICRO gezeigt, hier nun der Abschlepper von Pilot.
Dieses Modell sticht irgendwie etwas hervor, da es entgegen den anderen Modellen deutlich detaillierter und vom Material anders wirkt. Irgendwie glatter.
Auch die Räder sind rund, nicht nach innen gebogen oder abgeschliffen.
Auch dieser Panzer gehörte zum Konvolut.
Der Sammler den ich kontaktiert habe spricht dieses Modell Bento zu.
Bent Olsen war Mitarbeiter bei Pilot und hat in eigener Regie Modelle produziert.
Der Panzer baut sehr schmal, fast wie bei einem etwas dickeren Margarinemodell.
Auf der rechten Seite hat der Panzer einen Treffer erhalten! ;o)
Da die überwiegende Mehrzahl der kleinen Modelle Pilot zu sein scheint, hatte ich gedacht, dass dieser kleine PKW ebenfalls von Henning Cortsen produziert wurde.
Der Sammler, dem ich Fotos der Modelle zugeschickt habe, meinte aber, dass es sich bei den Modellen um Spielsteine für ein Brettspiel handelt und weder Pilot noch Bento zuzurechnen seien.
Vielleicht weiß ein Blogleser ja mehr?
Das olivfarbene Modell steht schon länger in der Sammlung und wurde vor einigen Jahren ebenfalls als Pilotmodell erworben.
Hat jemand eine Ahnung um was für ein vorbild es sich dabei handeln könnte?
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