Montag, 15. September 2008

Tempelhof

Das Wort "Tempelhof" wird in Verbindung mit dieser ausergewöhnlichen Modellpackung vermutlich in die Wiking-Geschichte eingehen?!

Mit der Tempelhof-Packung ist Wiking ein großer Wurf gelungen.
Der Kartondeckel zeigt drei historische Aufnahmen des Berliner Flughafens und weist auf den Anlass der Packung, nämlich auf die Schließung dieses bedeutenden Flughafens hin.
Die größte Bedeutung wurde dem Flughafen zwischen 1948 und `49 zuteil, als die "Rosinenbomber" während der Blockade Berlin mit allem nötigen und lebenswichtigem versorgten.
Auch darauf wird auf der Deckelinnenseite speziell hingewiesen.
Also eine historische Packung, deren Inhalt aber nicht so recht zu dem Blockade-Thema passen will.
Trotzdem sind die Modelle im Tiefzieheinleger ein Hingucker und nicht nur die JU 52 stand ziemlich weit oben auf der Wunschliste manch ambitionierter Wiking-Sammler.

Der Büssing D2 U mit geschlossenem Einstieg überzeugt durch feine Aufdrucke.
Als Linie 77 mit Ziel Flughafen Tempelhof ist klar, warum gerade dieser typische Berlinbus in der Packung zu finden ist.
Büssing-Spinne, Scheinwerfer und Rückleuchten sind bedruckt, ebenso wie das lupenreine Berliner Stadtwappen auf den Seiten des Bus.
Liniennummer und Zielschild sind entgegen früher üblichen Gepflogenheiten nicht mit Nassschiebern oder Aufklebern versehen, sondern ebenfalls bedruckt.


Ein echtes Schmuckstück mit historischer Bedruckung.







Der VW T1 Kasten verfügt ebenfalls über reichlich aufgedruckten Zierrat.
Über die herrlich leuchtenden Scheinwerfer habe ich mich an anderer Stelle schon ausgelassen.
Die Verchromung der Stoßstangen ist Wikinglike perfekt!
Das Finish insgesamt gelungen.




Über das "Deppenapostroph" wurde schon im Wiking-Forum sinniert, darum will ich hier nicht näher darauf eingehen.
Wenn man bei Wiking aber schon einen zeitgenössischen Aufdruck realisiert, hätte man etwas bessere Recherche erwarten können?! Zumal es leicht zugängliche Infos im www gibt.




Die E-Karre ist insgesamt gelungen!
Zweifarbig gab es das gute Stück bisher noch nicht, macht sich aber in der Kombi olivgrün/ hellcreme richtig gut.
Auch hier sind die Aufdrucke lesbar.






Die Metalldeichsel macht die historische Anmutung perfekt, lediglich die Plastikgitter stören da den positiven Gesamteindruck.
Die waren ganz früher mal aus Metall.
Der Fahrer in seinem "Blaumann" macht sich allerbestens auf seinem Kutschbock!
Gesicht und Hände bemalt, so gehört sich das!


Ein Satz Koffer am Spritzling kann dann folgerichtig entweder für die E-Karre verwendet werden oder auf dem Gepäckträger des Bullis verladen werden.
Aber welcher echte Sammler würde die Koffer schon vom Giesast trennen? ;o)







Eine Figurengruppe gehört einfach dazu!
Sehr schön ist die Farbwahl in blaugrau.
Diese Wiking-Bevölkerung hebt sich damit wohltuend von dem Figurensatz in der Veltins-Packung in diesem Knallblau ab!
Gesicht und Hände sind den alten Originalen entsprechend bemalt, somit kann die Figurengruppe ohne Probleme mit den alten Figuren kombiniert werden.



Da die Figuren m.E. gut gelungen sind, möchte ich hier mal bei Wiking eine komplette Packung anregen, ganz im Stil der alten Packungen, wunderschön im Papp-Karton, nach historischem Vorbild.
Da wäre ich sofort dabei!
Das Highlight der Packung ist für mich die Ju 52.

In der Lufthansa-Lackierung!










Hier lasse ich einfach die Bilder sprechen:

Vorbildgerechte Lackierung! Fusselfrei!








Da der Flieger vor dem Zusammenbau lackiert und erst dann zusammengeklebt wurde, konnte ich bei einem anderen Flugzeug sehen, das Rumpf und Tragflächen schon mal lose sind und auch die Radsätze der Verklebung nicht stand hielten.


Transparente Propellerscheiben! Bei mir stecken alle fest drauf. Die fallen aber auch schon mal gerne ab, wie ich bei einer anderen Vergleichspackung gesehen habe.





Lupenreine Bedruckung!














Kurz vor dem Start!





Auf der Unterseite prangt das neue Wiking-Logo.















Vielleicht noch ein Hinweis:
Der Einleger der Verpackung ist sehr eng, sodaß die Modelle sich nur mit Mühe aus dem Tiefziehteil lösen.
Es geht einfacher, wenn man den Tiefzieheinleger aus dem Karton nimmt und dann einen leichten Gegendruck aufbietet.
Zumindest die Ju löst sich dann leichter aus ihrer "Kunststoff-Umklammerung"!


Der neue Flieger nochmal auf einem alten Ständer!
Passt perfekt!
Warum Wiking den nicht als Zugabe unter den Tiefzieheinleger versteckt hat?
Weiß der Geier!











....der Sonne entgegen!
Über den Wolken...
....muss die Freiheit wohl grenzenlos sein....







Alt oder Neu?












Majestätisch zieht die Ju 52 über die Köpfe der Zuschauer dahin!
Dabei brabbeln die drei Sternmotoren mit langsamen Takt vor sich hin!








Zu langsam für den Auslöser, darum ist das Heck nicht auf dem Foto! ;o)
Aber irgendworan muss man die Ju ja auch festhalten, wenn sie vor dem spätsommerlichen oder frühherbstlichen Himmel fotografiert werden soll!!





Die Ju im Landeanflug.









Fazit: Eine Packung ganz nach meinem Geschmack. Einen Flieger hatte ich mir schon zur Spielwaren-Messe gewünscht, als Rolf Kölnberger im Wiking-Forum fragte, welche Fragen, Wünsche und Anregungen er für Wiking mit zur Messe nehmen sollte.
Das Wiking so prompt reagiert, hätte ich nicht gedacht. ;o)
Vielleicht hilft es ja, wenn ich an dieser Stelle nochmal meinen Wunsch nach einem historischen Mähdrescher für die klassische Landwirtschaft wiederhole? ;o)

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