Montag, 16. April 2012

(K)ein Dreika-esehoch

Bei meinem "Lieblings-Dealer" fiel mir am Samstag dieses Modell in die Finger.
Kurz vor Weihnachten machte ein neuer Hersteller von Modellautos "Schlagzeilen".
Modellautos in bester Qualität, komplett in Deutschland (Leipzig und Umland) produziert, dazu noch Typen, die es bisher von keinem anderen Anbieter gab.
Man durfte gespannt sein.
Zur Spielwaren-Messe in Nürnberg war es dann so weit. Ein erstes Messemodell sollte Appetit machen.

Der Goliath Express 1100 in weiß mit entsprechender Messe-Beschriftung im serienfertigen Karton.

Weiße Modelle sind für mich extrem schwer zu fotografieren. Darum bitte ich vorab schon mal die mäßige Bildqualität zu entschuldigen.
Die Front des Modells macht einen guten Eindruck. Feine Gravuren, selbst die Scheibenwischer wurden nicht vergessen.
Beachte auch das witzige Motiv auf der Seitenlasche des Karton.

In der seitlichen Ansicht zeigt zumindest der Kastenwagen ausreichend Fläche für diverse Aufdrucksmöglichkeiten. Da wird bestimmt die eine oder andere Version zu den Kunden rollen?
Die Silouette wirkt stimmig, auch hier viele feine Details.
Der Hinweis auf Lizenzrechte erinnert dann auch an die Firmenzugehörigkeit von Goliath zum Borgward-Konzern.

"Made in Germany". Selbstbewusst zeigt das Männlein auf dem Karton wo´s herkommt!
Wer hats erfunden?
Die Schweizer? Nee, die Sachsen!! ;o)
Beim Messemodell fehlt bestimmt noch der eine oder andere Farbklecks!

Das Modell ist zwar sehr filigran, um aber in den Genuss verschluckbarer Kleinteile zu gelangen, muss man das stabile "Kleinod" erst einmal zerlegen. Dazu später mehr! ;o)
Der Hinweis auf der Schachtel muss aber wohl sein!

Sie können mich drehen & wenden wie Sie wollen...., das habe ich dann auch mal getan.
Das Modell macht aber aus jedem Blickwinkel eine gelungene Figur!

So waren halt die Nutzfahrzeuge der 50er. Ohne Schnörkel.
Das Modell fängt diese "Lastesel" des Wirtschaftswunders gut ein.

Man stelle sich die Front mit etwas Farbe vor, bemalte Blinker, Scheinwerferringe, bedruckter Grill, Schriftzug auf der Front, andersfarbige Stoßstange und bedrucktes Nummernschild und eventuell bemalter Innenspiegel...
... ein Schmuckstück.

Sie können mich wie Sie wollen!! ;o)
Die Räder und Felgen sind ebenfalls eine Schau. Die Gummireifen tragen Profil und auf den Flanken gibt es eine Gravur (Diagonal 6,70-15). Die Felgen tragen das Goliath-Emblem, ein G mit Flügel.

Das Chassis ist fein graviert. Dazu schreibe ich jetzt nix. Zu überschwenglich ziseliertem Unterboden habe ich mich schon an anderer Stelle geäußert. Mein Fall ist es nicht, da ich die Modelle nicht auf dem Kopf in die Vitrine stelle.
Das Geld könnte man in sichtbare Details besser inverstieren.
Aber was mir missfällt gefällt anderen Sammlern bestimmt besser. Vielleicht mache ich zu dem Thema mal eine Umfrage! ;o)

Soso, für die Entwicklung des Modells in der Heimat gibt es also Fördergelder?
Das nenne ich mal gut investiert!

Wenn der Hersteller Dreika nun den Hochglanz-Ankündigungen mit gelungenen Modellumsetzungen Taten folgen lässt, darf man gespannt sein.
Das Messemodell macht schon mal Appetit!

Und weil ich das Modell nun mal nicht nur drehe & wende, sondern auch zerlege um den Dingen auf den Grund zu gehen, hier mal ein "Explorations-Foto".
Da der Kasten keine wirkliche Inneneinrichtung benötigt, gibt es auch keine! ;o)
Die Sitzbank lässt sich an die IE anklipsen was einer Modulbauweise sehr entgegenkommt, da ja auch Pritschenwagen geplant sind.
Das gesamte Modell ist nur gesteckt, was einer Demontage entgegen kommt und das Modell auch für Umbauer attraktiv macht.

Das Chassis besteht aus einem Formteil, die IE aus zwei Formenteilen (da köönen dann für den Bus oder den "Samba" noch andere IEs an die Sitzbank angeflanscht werden. Vielleicht sind ja auch noch Einsatzfahrzeuge geplant für die dann auch spezielle IEs gebaut werden können.
Verglasung und Karosserie sind wieder ein Formteil und die Lenkrad-Armaturenbrett-Kombi ist mit dem Scheinwerferteil verbunden.

Das Armaturenbrett ist ebenfalls fein graviert und wenn man genau hinschaut kann man sogar die Anzeigen von Tacho e.t.c. erkennen. Dieses Bauteil wollte ich dann doch nicht zerlegen, da ich befürchte, es nicht mehr ohne Bruch zusammen zu bekommen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß es auch nicht geklebt sondern nur (über die Tachonanzeige) gesteckt ist.

Die einzelnen Komponenten werden quasi wie hier gezeigt übereinander gestapelt und dann die Karosserie darüber gestülpt.
Nee, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Zunächst wird die Verglasung in die Karosserie gelegt. Dann den Scheinwerfereinsatz einklipsen und dann die IE mit dem Chassis zunächst vorne einlegen und hinten andrücken.
Fertig ist das Modell.
Interessenten können gerne mal hier schauen und sich auch so ein Modell zulegen.

Fazit: Simple Technik, gepaart mit kluger Bauweise in Modulform "Made in Germany" gefördert aus Töpfen der EU ergeben ein feines Modell.
Das ganze zwischen 20 bis 25 Euro, je nach Variante und Version.
Leider lässt sich am "Schnellschuss" Messemodell noch nicht wirklich ablesen, welches Potential in diesem Modell steckt, oder ob die künftigen Serienmodelle ähnlich "farblos" daher kommen, was ich nicht hoffen will.
Mit etwas "Bedruckungskomfort lässt sich aus diesem Modell ein wahres Schmuckstück zaubern.
Wir werden sehen. Ich bleibe dran, denn da wird bestimmt noch die eine oder andere Variante in die Sammlung rollen!!

1 Kommentar:

Axel hat gesagt…

Hallo Martin,,
hast du dir also doch ein solches Modell zugelegt. Wir dürfen sicher gespannt sein, was von dem Hersteller noch alles kommt. Für mich ist die Kastenversion "Goliath-Kundendienst" mit Dachgepäckträger interessant. Soll ja im 4. Quartal kommen.

Gruß
Axel