Samstag, 15. Februar 2014

Pilot Schiffsmodell Flyvefisken

In den letzten Tagen ist mir ein besonderes Schiff in den Hafen gefahren.
Auf der Suche nach dem Vorbild bin ich auf dieser Seite hängen geblieben.
M. E. müsste es dem Vorbild der Princes of Waves entsprechen?!
Vom Baujahr würde es auch ungefähr passen.
Das folgende "fliegende Fischchen" habe ich in einem anderen Zusammenhang schon einmal vorgestellt.

Die enge Zusammenarbeit und die Freundschaft beider Firmeninhaber von Pilot (H. Cortsen) und Wiking (F. Peltzer) ermöglichte die Kooperation bei diesem Gesamtpaket.
Die Firma Pilot produzierte bis in die 70er Jahre verschiedene Modelle (Schiffe, Flugzeuge, Autos).
Der Zeitraum ist mir nicht bekannt, darum nur eine Ca-Angabe von Mitte der 30er - Mitte der 70er Jahre.
P. Schönfeldt schreibt in seinem Buch "Wiking-Modelle, Die Schiffe und Flugzeuge" dass sich H. Cortsen schon Ende der 20er Jahre mit dem Gießen von Wasserlinien-Schiffsmodellen im Kokillenguss befasste
Das hier gezeigte Tragflächenboot entstammt der Produktion aus der Mitte der 60er Jahre.
Die Verpackung stammt von Wiking und wurde für den Motorwagen 1963 produziert.
Da es sich bei dem Sockel der Vitrine um die erste Version handelt (noch ohne Verstärkung an den Seiten) stützt dieser Umstand meine Vermutung.
Nichts genaues weiß ich nicht! ;o)

P. Schönfeldt zeigt dieses Modell in seinem o.g. Buch neben anderen Modellen (Passagier- und Containerschiff sowie zwei Eisbrecher und Wikingerschiffe) auf Seite 48. Er benennt den Maßstab auf 1:1000 und erklärt, Wiking habe die Modelle für Pilot gebaut.

Die Halterungen für das Tragflächenboot sehen im Schönfeldt-Buch etwas anders aus. P. Schönfeldt benennt das Schiff "Flyvefisken". Ob es sich dabei um die offizielle Katalogbezeichnung handelt ist mir nicht bekannt.

Das Modell wird durch die beiden verschraubten Metallhülsen fest in der Vitrine montiert.
Die Haube ist abnehmbar, das Modell somit problemlos von allen Seiten zu betrachten.
Die feinen Gravuren des Modells stützen die These, dass Wiking die Modelle hergestellt haben könnte, vergleicht man das Tragflächenboot mit den Modellen, auf dieser Seite.

Nun ist mir aber via ebay dieses Tragflächenboot in die Sammlung geschwommen:
Das schon bekannte Tragflächenboot, allerdings in einer anderen Verpackung.
Nun lässt sich trefflich spekulieren.
Handelt es sich um eine Vorserie??
Ist es ein "handmade-Modell"?
Auf jeden Fall ein Hingucker und ein besonderes Stück für meine Sammlung.

Der Sockel ist mit der Haube fest verklebt.
Die Befestigung mit den Metallhülsen entspricht der o.g. Version.
Das Modell ist möglicherweise verschraubt, die Schrauben sind aber von außen nicht zu sehen da der Sockel noch einen eingeklebten Boden besitzt. Dazu später mehr.

Die Vitrinenhaube ist minimal nach oben zu knapp bemessen. Der Mast lässt sich etwas hängen. ;o)

Der Blick auf den Bug zeigt die Tragflächen die das Boot bei Betrieb aus dem Wasser heben und so den Reibungswiederstand niedrig halten.
Die Lackierung des Modells ist sehr gering pigmentiert und wirkt durchscheinend. Die Tragfläche im Bild rechts hatte scheinbar schon einmal Kontakt mit einem Schärenfelsen? Sie ist etwas nach oben geknickt.

Das Heck zeigt die beiden Antriebsschrauben.
M. M. nach ein wirklich interessantes Modell welches durch den etwas größeren Maßstab 1:1000 auch größenmäßig etwas hervorsticht.

Zuletzt ein Blick auf den Sockelboden mit dem Hinweis auf den Hersteller/Herausgeber (wenn tatsächlich Wiking der Urheber dieser Miniatur ist).
Das Papierschildchen ist aufgeklebt. Original??
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet der sachdienliche Hinweise zu diesem Modell geben kann! :o)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Martin,
mir fällt auf daß bei dem Modell auf dem Wiking-Sockel 2 Tragfügel montiert sind, bei dem auf dem blauen Sockel jedoch nur der Vordere. Ich bin seit einiger Zeit auch stolzer Besitzer eines solchen Modells, allerdings auf Wiking-Sockel mit einem Tragflügel. Zudem befindet sich bei mir auf einer Schmalseite der Abdeckhaube ein rot/schwarzer Aufkleber mit der Aufschrift "THORNGREEN",darunter handschriftlich "1985". Ich habe weiß leider auch nicht wie genau diese Modelle entstanden sind, nur daß ich es für einen eistelligen
€-Betrag auf dem Flohmarkt erstanden habe. Es gibt also auf jeden Fall 3 Stück von diesem doch wohl sehr seltenen Modell.
Grüße aus Bremen,
Jürgen