Mittwoch, 18. Januar 2017

Mein erstes Faller-Häuschen

Manchmal ist man ja wirklich ein bisschen "Plem-Plem".
Angefixt durch unzählige Forenbeiträge und nicht zuletzt durch das Faller-Buch zum 70sten von U. Biene war ich auch auf der Suche nach einem Fallerhäuschen.
Es sollte aber etwas besonderes sein. Kein 0-8-15-Häuschen, sondern etwas Ungewöhnliches.
Dabei ist mir der Bausatz B-220 ins Auge gestochen.
Eigentlich ein Modell-Haus dass so gar nicht zu den Klassikern passt, aber für mich als Kind der 60er Jahre ein typisches Haus der aufstrebenden Wohlstands-Gesellschaft darstellt.

Das Zweifamilien-Haus wirkt für die Zeit sehr modern.

Natürlich muss das Bauwerk mit passendem Zubehör ausgestattet werden.
Was liegt näher, als Massebäume von Faller und Tannenbäumchen (aus ehemaliger DDR-Produktion?) drumherum zu drapieren, die Szenerie mit SIKU-Figuren zu schmücken und ein passendes Wiking-Auto davor zu stellen?

Leider besitze ich keinen Katalog in dem der Bausatz enthalten ist.
In den Weiten des www´s habe ich auch nichts zielführendes gefunden, meine aber irgendwo mal gelesen zu haben (alte modellbahnen?) das der Bausatz Ende der 50er, Anfang der 60er und nur recht kurz im Handel erhältlich war.

Frau Müller winkt mit ihrem Filius dem Fotografen freundlich zu.
Erst vor kurzem ist sie mit ihrer Familie in die Wohnung eingezogen. Das Haus gehört den Schwiegereltern, also ein Mehrgenerationen-Haus.

Die moderne Bauweise passt in die 60er Jahre, übrigens die Zeit, in der ich selbst aufgewachsen bin.
Vielleicht rührt daher das Faibel für dieses schöne Häuschen?
Die typischen Faller-Grünranken kommen bei diesem Bausatz nicht zum Einsatz.
Dafür gibt es an den Giebelseiten jeweils unterschiedliche Spalier-Rankhilfen.


Alleine die Gardinen sind schon ein Hingucker, man beachte nur im Obergeschoss die üppige Blumenbank mit den Hängeblumen.
Genau so hat es früher bei uns zuhause ausgesehen.

Hinter´m Haus gibt es einen kleinen Anbau der entweder der Zugang zum Keller ist, oder eine Untersellmöglichkeit für Gartengerät oder ähnliches darstellt.

Mein Fallerhaus habe ich via ebay als Fertigmodell erstanden.
Es ist wunderbar erhalten und sehr gut zusammen gebaut.
Ich hatte vermutet, dass oben am Dach über dem Balkon vielleicht ein durchsichtiges Dach fehlt, aber dass muss so! ;o)

Auffällig sind die einzeln bedruckten Klinker, die für Faller-Bausätze ungewöhnlich sind.

Besonders gut gefällt mir das offene Treppenhaus, obwohl der Architekt schon ziemlich knapp bemessen hat.
Wenn man zur Tür herein kommt, stolpert man schon über die erste Treppenstufe.
Um die Treppensäule herum muss man sich auch ziemlich dünn machen um in die untere Wohnung zu gelangen.

Auch wenn dieses Häuschen überhaupt nicht zu meinen Klassikern passt, finde ich es doch großartig und ungewöhnlich.
Mir schwebt im Geiste schon eine kleine Neubau-Siedlung im Stil der 60er bis 70er Jahre vor.
Faller hatte da noch einige Häuser im Angebot, nicht nur mit flachen Dächern.

So sieht der Karton zum Faller Zweifamilienhaus B-220 aus.
Der geneigte Faller-Freund wird sich vielleicht wie ich etwas wundern, denn unter dieser Bausatznummer gab es von Faller auch eine Gärtnerei.

2 Kommentare:

Johannes hat gesagt…

Hallo Martin,

mit dem Haus hast du mich wuschelig gemacht. Aus meiner H0-Zeit kannte ich es nicht. Zum Glück gibt es aber das WWW ;-) . Jetzt habe ich es hier http://www.conradantiquario.de/ca/content/katalog/faller-hk-1971.html in einem Faller Blätterkatalog aus 1971 gefunden. Das war dann schon die Zeit, in der ich nach BW gependelt bin und unsere Märklinanlage so kurz vor der Demontage war.

Johannes

Martin hat gesagt…

Hallo Johannes,

danke für den Link.
Da lag ich ja völlig falsch. Also doch eher Ende 60er, Anfang 70er.
Egal. Das Häuschen weckt auch bei mir nostalgische Gefühle.
Gestern auf der Modellbau-Messe in Bad Salzuflen habe ich mal nach ähnlichen Häuschen gesucht.
Da gibt es nicht ganz viel zu finden.
Lag aber vielleicht auch am Angebot???

Häh, zwei mal "voll mau"?
Muss ich nicht verstehen.

Beste Grüße

Martin