Sonntag, 20. Januar 2019

Ich habe mal wieder gebastelt

Schon länger bin ich mit dem Gedanken einen Büssing 12000 Kranwagen zu bauen schwanger gegangen. Nachdem der Klausi mir eine Mikroländer Zeitschrift zugesandt hatte in der ein ähnlicher Kran abgebildet ist ließ mich der Gedanke nicht mehr los.
Also Klausi, da haste den Salat:

Der Krupp Ardelt Kran mit Gitterauflieger von Wiking gefiel mir nicht für diesen Kranwagen.
Weil der Gittermast beim Märklin-Kran so schön gekröpft ist musste ein Märklinkran her.
Gestern bei der Modellbaumesse in Bad Salzuflen konnte ich einen günstig erstehen, sogar mit dem Kran-Schutzwaggon.
Also habe ich mich heute dran gemacht und den Kran zerlegt.

Natürlich habe ich zunächst gedacht, man nimmt die Hütte vom Kran ab und kann dann den Kran vom Waggon abheben nachdem im Inneren der Haltemechanismus gelöst wird. Also habe ich versucht, die Kurbel herauszuziehen. Dass klappte auch, allerdings riss dabei das Seil. :o(

Also habe ich den Kranwaggon umgedreht und unten drunter zunächst das mittlere Rad heraus genommen, danach die Haltefeder für die Kupplungen entfernt (sehr vorsichtig, damit die nicht wegzischt!), danach liegt der Bolzen der mit einer Ringfeder gesichert ist frei zugänglich.
Mit einen Werkzeug die Feder abgezogen und voila, der Kran ist ab!

Jetzt musste ich nur noch einen neuen Faden einfriemeln und vorher noch den Splint für die Haltestange wieder suchen die beim Versuch, die Hütte abzunehmen gleich heraus gerutscht ist und nicht mehr auffindbar war. Nach längerem herumkrabbeln auf dem Fußboden (zum Glück kein Hochfloorteppich) habe ich den Splint wieder eingesetzt, die Hütte drauf geklickt und endlich einen neuen Bindfaden eingefädelt.
Um Jahre gealtert, konnte ich mit dem Umbau beginnen.

Die Pritsche ist nur gesteckt und war rasch abmontiert. Die hölzerne Einlage war auch nur eingelegt und zum Glück nicht geklebt.
Mit einer Minitrennscheibe war die Bordwand ruckzuck passend geschnitten.
Es folgte das mühselige beischleifen, damit die Bordwand auf selber Höhe wie die Holzimmitation aufhörte.

Die verbliebene Hochpritsche wird noch mit den benötigten Zutaten (Werkzeugkiste, Fässer. Bretter, etc.) bestückt.
Was mir immer wichtig ist, dass ich nicht malern muss. Schleifen, schnitzen und schmirgeln ist oK, aber hinterher anmalen? Nee, da habe ich keine Lust. Gott sei Dank gibt es den Märklin-Kran in graublau, der passt farblich einigermaßen zum Büssing 12000 von Wiking. Und auch die Stützen aus der Bastelkiste passen ganz gut zum Fahrgestell.
Puh, Glück gehabt.

Natürlich braucht so ein Kran auch Stützen. Die hatte ich noch in der Bastelkiste.
Für die Stützen wurden passen Kerben in den Fahrgestellrahmen eingeschliffen.

Um den Kranhaken zu befestigen habe ich etwas improvisiert.
So richtig glücklich bin ich mit der Lösung noch nicht. Allerdings lässt sich die Öse bei Arbeitsstellung anklappen.

Die Kranstütze wurde aus Gießästen zusammengebaut und mit Gelblichtern bestückt. Das Fahrerhaus bekam auch noch Gelblichter.
Diese Rundum-Leuchten samt Sockel habe ich von Sammlern aus dem Wiking-Forum bekommen.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön den edlen Spendern.

P.S.: Vermutlich wird jetzt der eine oder andere Vorbildfreak mosern, dass geht so nicht, der Kran ragt viel zu weit über die Front hinaus. Ein solches Modell hat es nie gegeben und auch nicht geben dürfen....
>> Ist mir egal, total egal....<<  ;o)

Edit: Irgendwie gefiel mir nicht, dass der Kranarm so weit über das Fahrerhaus hinaus ragt.

Ich habe mal probehalber den Aufbau etwas nach hinten verschoben mit dem Effekt, dass das Modell vorne hochsteigt.
Auch bringt das versetzen nach hinten nicht viel für den Überstand.
Also bleibt alles so wie es ist.
Nebenbei habe ich die beiden Rundumleuchten auf der Kranstütze entfernt, da sie im echten Leben vermutlich nicht lange überlebt hätten.

Da der Kranaufbau auch seitlich etwas über die Pritsche ragt, mussten auch einige Warnbakenn angebracht werden.
 So sieht der fertige Kranwagen aus.

Mit Warnbaken und Hinweisschildern gepimpt.

Auch die Front des Fahrerhauses erhielt Warnbaken.

Beim vielen hin und her ist doch prompt eine Felge heraus gefallen. Die muss ich jetzt erst mal suchen.
Das schiefe Rundumlicht auf dem Krandach muss ich noch einmal richten! ;o)

Noch ein Edit: seit 2012 gibt es ein ähnliches Modell, hier ein Büssing LU7 Kranwagen in der Spur N. Der Kranaufbau stammt ebenfalls von Märklin aber in der Spur Z. Passt schon!
Das Modell ist richtig gut gemacht und in diesem Winzmaßstab schon eine kleine Meisterleistung.
Danke an Hans-Werner für die Info.

6 Kommentare:

Lutz hat gesagt…

Moin Moin Martin
Ich Schreibe nur Sauber
Lutz

Anonym hat gesagt…

Hallo,
so etwas gibt es auch in N!
https://www.mobablog.info/blog.php?id=1636
Gruß
H-W

Martin hat gesagt…

Hallo Hans Werner,
das ist ja verblüffend. Ich schwöre, ich habe nicht abgekupfert! ;o)
Deinen Umbau kannte ich bis dahin nicht. Sehr schön geworden. Der Kranaufbau ist von Märklin Spur Z? Hätte nicht gedacht, dass der auf Spur N LKWs passt. Der Umbau ist von 2012?
Danke für den Link.
Viele Grüße
Martin

Anonym hat gesagt…

Haste sehr gut gemacht Martin !!!

Gruss
Klausi

HanseWikinger hat gesagt…

Hallo Martin,

kreative Idee und Umsetzung, gefällt mir!

Die Rundumleuchten auf der Kranstütze waren meiner Meinung nach auch überflüssig, da die auf dem Dach nah dran sind. So sieht es besser aus.

Die Warnstreifen sehen gut aus, leider sind sie genau verkehrt herum angebracht. Sie müssen ein A wie Achtung ergeben, kein V wie Vorsicht ;-)

Richtig: / / /Hindernis\ \ \
Falsch: \ \ \Hindernis/ / /

Da das in der Praxis aber auch oft falsch gemacht wird, ist das nicht einmal unrealistisch ;-)

Gruß,
Carsten

Martin hat gesagt…

Hallo Carsten,
danke für den Einwand. Ich habe es fast befürchtet und hatte mir ein Foto eines Kranmodells angesehen und danach die Warnbaken positioniert. Vermutlich dann doch wieder falsch herum.:o(
Alle anderen, vielen Dank für die Kommentare.
Beste Grüße
Martin