Dienstag, 11. Dezember 2018

In meinem Bücherschrank (21) Lieblingsautos von Ulrich Biene

Es gibt etwas neues für den Bücherschrank des Sammlers und Liebhaber von Autominiaturen:

Der Autor Ulrich Biene dürfte mittlerweile den meisten Sammlern bekannt sein.
Aus der "Edelfeder" (O-Ton Andreas Berse von der Zeitschrift modellfahrzeug) gibt es jetzt noch recht druckfrisch ein autobiografisches Werk mit reichlich, wie gewohnt perfekt inszenierten Fotos und jede Menge Text.
Diesmal beschränkt sich U. Biene nicht nur auf Modelle der Firma Wiking, sondern beschreibt Lieblingsautos in allen möglichen Größen und Materialien.
Dazu gehören neben bekannten Marken wie SIKU, Gama, Lego, Matchbox und Dinky auch Exoten und ungewöhnliches.
Hier findet der geneigte Blogleser Informationen zum Buch: Lieblingsautos

Es gibt fast so etwas wie einen roten Faden, der sich durch viele seiner Bücher zieht.
Wenn der Vater stolz auf sein neues Auto sein darf, kann der Filius dem nicht nachstehen.
So ist die "Generation Kettcar" mit Modellautos, meist sehr robuste Fahrzeuge groß geworden. Die Lieblingsautos wurden natürlich gehegt und gepflegt und nicht wenige habe häufig die Zeit auf Dachböden oder Kellern überdauert, wie dass bei Sammlern halt so üblich ist!

Der Autor reist mit seinem Buch in die eigene Kindheit zurück. darum sucht der interessierte Sammler auch vergeblich nach uralt Automodellen aus Blech und Guss oder gar Holz.
Da diese Zeitspanne auch auf meinen Jahrgang zutrifft, finde ich in diesem Buch vieles aus meiner Kindheit wieder.
Wie z.B. alte Kataloge und Prospekte die rechtzeitig zu Weihnachten den Wunschzettel bestimmten.

Ein Kapitel ist den Gummiautos gewidmet. Die Tomte Laerdal-Autos fanden bei mir immer Verwendung wenn es im Sommer ans Meer ging.
Die waren robust und eigentlich unkaputtbar!
Allerdings erinnere ich mich an kleine Hündchen und Fahrerfiguren ohne Kopf.
Was ist da bloß schief gelaufen? ;o)

Ein Steckenpferd des Autors sind die unzähligen Plastikautos die den Wikingmodellen nach empfunden wurden. Wie z.B. die Modelle von Marx/Elm, oder von Manurba oder Blue-Box aus Hong Kong.
Wer kennt sie nicht die kleinen Plastikdinger mit den bunten Comic-Figuren die geradewegs von Wiking abgekupfert wurden.
Alle hübsch verpackt in bunt bedruckten Pappkartons.

Natürlich darf in so einen Buch über Lieblingsautos des Deutschen Lieblingsauto, der VW in allen Schattierungen nicht fehlen.
Der Autor zeigt einen Aufsteller, wie er so bei VW Niederlassungen zu finden war um den Kunden bildlich zeigen zu können, in welchen Farben und mit welchen Stoffmustern der VW T1 erhältlich war.
Die Bullis sind von Wiking während auf der gegenüberliegenden Seite oben noch ein Exemplar von Wiking zu sehen ist mit der wunderbaren OVP und darunter ein großer Glasbulli von Ribeirinho und einige T1 von Jean z.T. noch in der Blisterverpackung.

Auch ein Statement!

Ein Thema, dass sich auch in vielen anderen Büchern des Autors findet: Verkehrserziehung.
Da waren neben Wiking auch andere Firmen aktiv, wie z.B. Lego, SIKU u.a. die Straßenpläne nebst vielem Zubehör nicht nur zum lernen sondern auch zum spielen im Angebot hatten.

Autos müssen natürlich auch rollen oder eben selbst fahren können.
Darum ist der Exkurs zu AMS von Faller natürlich pflicht. Aber auch Hit car wird im Buch beschrieben, Die frühe Version von Hot Wheels-Bahnen.

So ein Lego-Auto habe ich auch noch irgendwo stehen.
Schön, es in diesem Buch wieder zu sehen.

Welcher Junge träumte nicht von Luxusautos?
Mit den passenden Modellen konnte dieser Luxus auch in die eigene Wohnstube  oder ins Kinderzimmer einziehen.

Und wo stellt man seinen Fuhrpark ab?
Natürlich in der Parkgarage mit der Tankstelle vor dem Aufzug, der mit einer Kurbel bedient wurde.
Oben angekommen, musste das Auto gleich seine Rollkünste auf der Rampe unter Beweis stellen.

Ja, auch solche Artikel gehören in ein Buch über Lieblingsautos.
Hier im Ort gibt es nicht einen Modellbahnladen bei über 50000 Einwohnern. Der nächste Spielzeugladen gehört zu einer Kette und nennt sich TeddyToys. Da bekommt man noch die gängigsten Automodelle wie SIKU, Matchbox, Hot Wheels aber auch BBurago.

Was wäre so ein Buch ohne Exoten?
Bitte schön, ein frühes Feuerwehrauto von Playmobil. Weitere Exoten sind die Modellautos von Big Jim oder dem Action-Man.
Noch nie gehört?
Ich habe sie damals geliebt, die Barbiepuppen für Jungs. Big Jim hatte echte Muckis beim Arm anwinkeln und der Action Man richtige Stoppel-Haare und einen Dreitagebart.
Natürlich hatten diese Figuren auch entsprechende Fahrzeuge, meist einen Jeep oder oder sonstige geländegängige Fahrzeuge.

Damit endet der kurze Streifzug durch ein ganz famoses Buch, dass kurzweilig unterhält und das erwachsene Spielkind problemlos zurück in die 60er oder 70er Jahre zurück katapultiert.

Jetzt fehlt mir zum Glück eigentlich nur noch ein Buch über Spielzeug-Motorräder! Denn die werden im Buch von U.Biene gar nicht erwähnt, wenngleich Firmen wie Matchbox, Tekno, Dinky aber auch Lego, Wiking, Ribeirinho und andere veritable Motorradmodelle produziert haben.
Aber egal.

Jetzt freue ich mich erst einmal auf das tolle Buch, dass ich nur kurz durchsehen durfte und dann an meine Familie abgeben musste um es entweder an meinem Geburtstag oder zu Weihnachten in Empfang nehmen darf! :o(     ;o)

Wer also noch keine Idee für ein schickes Weihnachtsgeschenk hat, oder sich selbst zum Fest beschenken möchte, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.
Auf 160 Seiten gibt es 355 fantastische Fotos zu begucken.
Unter der ISBN 978-3-667-114000-6 ist der Band für knapp 30 Euro im Buchhandel oder beim Delius Klasing Verlag zu erwerben.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung des Autors.

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